Die Fotografien von Marion Kalter (1951 Salzburg) handeln stets von Menschen – für sie hat sich die Künstlerin bereits als junge Journalistin interessiert.
Wer ist die Künstlerin Marion Kalter? Geboren wurde sie 1951 in Salzburg, ihre Eltern lernten sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Salzburg kennen, heirateten und gingen nach der Geburt von Marion Kalter in die USA. Die Familie kehrte jedoch nach Europa zurück. Kalter wuchs in den USA und Frankreich auf. Sie studierte Malerei und Kunstgeschichte am Mount Holyoke College, Massachusetts USA und danach in Paris an der Université der Paris VII. Sie arbeitete als Journalistin. Marion Kalter lebt und arbeitet in Paris und Chabenet Frankreich.
Die Ausstellung DEEP TIME ist auch eine Spurensuche in Kalters Kindheit und der Versuch der Fotografin, ihre Herkunft und Familiengeschichte besser zu verstehen und visuell nachzuvollziehen. Nach dem Tod ihrer Eltern befreite sie historische Aufnahmen, Bilder und Gegenständen, die sie aus dem Koffer nahm und somit eine Zeitreise dokumentierte. Eine Ausstellung, die eine Familiengeschichte versucht anschaulich zu machen? Eine Öffnung in einen persönlichen Bereich? Ende der 1970er-Jahre inszenierte Kalter eine Serie von Selbstporträts die von der melancholischen Sehnsucht geprägt sind, sich den Ort, die verstrichene Zeit und die Lebensgeschichte der verstorbenen Mutter über ihren Nachlass und die Poetik der Dinge wieder anzueignen. In diese Zeit fielen auch erste Aufträge für die Zeitschrift Le Monde de la musique, die Marion Kalter bald regelmäßig in ihre Geburtsstadt führten und sie zu einer gefragten Chronistin der Salzburger Festspiele wurde.
Ausstellung Rupertinum DEEP TIME / Aufnahme :Marion Kalter : Claudio Magru, Schriftsteller im Café San Marco,
Ein Großteil ihres persönlichen Schaffens konzentrierte sie sich auf die Erstellung von Selbstporträts. Jedoch trugen auch Aufnahmen von Porträts berühmter Künstler, Musiker und Philosophen zu ihrer Karriere bei.
Sehr entscheidend für ihre Karriere als Fotografin war auch die Begegnung mit dem Künstler, Musiker und Performer Ted Joans, der zu den zentralen Persönlichkeiten der amerikanischen Beat-Generation um Jack Kerouac und Allen Ginsberg gehörte. Joans lernte Kalter 1974 in Paris kennen und so entstand eine enge Freundschaft. Kalter begleitete den charismatischen Jazzpoeten mit ihrer Kamera in Paris ins Amerikanische Kulturzentrum, In Galerien und zu Lesungen, sowie auf Reisen nach Nordafrika.
Kalter praktizierte zwei Genres: das Porträt und das Selbstporträt, das Dokumentarische und die fiktive Autobiografie. Es sind Selbstporträts mit Ahnenforschung und Rekonstruktion zugleich. Es ist eine Biografie mit einer persönlichen Mythologie, die in bildlicher Form dargestellt wird.
Sie sah die Fotografie auch nicht mehr als Medium der Aufzeichnung, sondern zunehmend auch als bildschöpferisches Ausdrucksmittel der Interpretation, der Inszenierung und er persönlichen Erinnerung.
Diese Schau ist in mehrere Hinsichten einzigartig: Warum? Es ist eine Gegenüberstellung mit sieben bedeutendem Künstler*innen der Gegenwart. Von Edvard Munch werden über 60 Werke des norwegischen Künstlers in einem beeindruckenden Œuvre gezeigt, die für die moderne und zeitgenössische Kunst wegweisend sind.
Video: Video | Virtuelle Eröffnung der Ausstellung Albertina Museum
Munch der radikal der die sichtbare Wirklichkeit aufbrach und sich die verborgenen, unsichtbaren Verletzungen und Erschütterungen der Seele zuwandte, sich mit wiederkehrenden Themen wie Krankheit, Eifersucht und Angst auseinandersetzte und so die psychischen Narben von Erlittenem verarbeitete. Revolutionär ist auch seine technische Arbeitsweise die wie eine koloristische Übersteigerung seiner Gemälde, die Vereinfachung der Motive und die ikonenhafte Frontalität seiner Figuren bis hin zur scheinbaren Verflüssigung der Landschaft, die sich abzeichnen wie eine unberechenbare, bedrohliche Welt. Der Mensch wird zur Symbolfigur für das Sich-Verlieren des Einzelnen im Ganzen.
Es ist Munchs weitreichende Rezeption in der zeitgenössischen Kunst und sieben bedeutende KünstlerInnen der Gegenwart – allesamt Größen des 20. Jahrhunderts – treten somit mit Munch in den Dialog. Andy Warhol, Jasper Johns, Georg Baselitz, Miriam Cahn, Peter Doig, Marlene Dumas und Tracey Emin. Die ausgewählten Werkgruppen illustrieren eindrucksvoll den Einfluss, den Edvard Munchs Kunst bis heute auf nachfolgende Generationen ausübt.
Ich stelle nur drei Künstler hier vor, die in den Dialog mit dem Künstler Munch getreten sind.
Es ist zum einen der amerikanische Popart Künstler Andy Warhol. Andy Warhol hat sich an den berühmtesten druckgrafischen Werken von Munchs abgearbeitet. „Der Schrei“, „Madonna“ und Munchs „Selbstbildnis“ adaptierte diese Motive und setzte sie im Stil der Pop Art um. Warhol nimmt kaum Veränderungen an den ursprünglichen Kompositionen der Darstellung. Zum Einsatz jedoch kommen verschiedene grelle Farbkombinationen, um unterschiedliche Abwandlungen zu kreieren. Während Munchs Werk „Der Schrei“ nur blaue und gelbe Farben aufweist, arbeitete Warhol mit grellen rot, zarten grün und einem abweisenden tiefen Blau. Jedoch darf man aber auch nicht übersehen, dass Munch seinen „Schrei“ auch in anderen Farbkompositionen noch darstellte. Ebenso wird auch das Werk „Madonna“ und „Selbstbildnis“ in einer Farbkombination von Pink und Rot umgesetzt.
Auf diese Weise gelingt es ihm, Munchs Grafiken immer wieder neu zu entdecken, sie zu modifizieren und letztendlich zu eigenen Werken von differenzierter Ausdruckskraft umzuformen.
Während die Rezeption bei Georg Baselitz die Waldlandschaften und seine zum Teil auch indirekten Porträts des norwegischen Künstlers gehören. Der deutsche Künstler sieht in dem Norweger den an sich zweifelnden Maler und erkennt in dessen nächtlicher Einsamkeit das künstlerische Schicksal. Baselitz Gegenüberstellung zu Munchs Waldlandschaften, ist ein Werk, dass sich in eine innere Spannung auflöst und auch eine gewisse Unruhe in Fragmentische Teile wieder vereint.
Tracey Emins Gemälde und dessen multimedialen Arbeiten sind von traumatischen persönlichen Erfahrungen geprägt. Die ebenfalls an den autobiographischen Charakter in Munchs Schaffen anknüpfen. Die Engländerin bringt in ihrem Kunstschaffen, genauso wie Munch, eine starke persönliche Komponente zum Ausdruck. Der vorbildhafte Künstler Edvard Munch, ist für sie, der Künstler schlechthin, der dem psychischen Zerfall des modernen Menschen zum Ausdruck bringt.
Am Beispiel dieser bedeutenden Gegenwartskünstlerinnen und -künstler zeigt die Ausstellung Edvard Munch. Im Dialog die mannigfaltige Munch-Rezeption, von der Auseinandersetzung mit Munchs Motiven und Themen über das Aufgreifen stilistischer Merkmale bis hin zu einer intensiven Beschäftigung mit den tiefenpsychologischen Inhalten des großen norwegischen Symbolisten und Expressionisten.
Friedensreich Hundertwasser war nicht nur ein berühmter österreichischer Maler und Architekt, sondern er war auch ein Idealist, dem die Natur sehr wichtig war. „Bis zu seinem Tod im Februar 2000 entfaltete er seine künstlerischen, ökologischen und architektonischen Visionen.“
Zitat von Friedrich Hundertwasser:„An einem Regentag beginnen die Farben zu leuchten. Wenn es regnet, bin ich glücklich“.
Friedensreich Hundertwasser war Kosmopolit, seine Kunst wird weltweit in Ausstellungen gezeigt und in vielen Ländern sind seine beispielhaften Architekturprojekte präsent. Der bekannteste österreichische Künstler hatte seit 1976 auch einen Wohnsitz im Norden Neuseelands und erhielt 1986 die neuseeländische Staatsbürgerschaft. Er verstarb am 19.2.2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 vor Brisbane und wurde auf seinen Wunsch in Neuseeland begraben.
Zum 22. Todestag Friedensreich Hundertwassers wird am 20. Februar 2022 nach dem Kunst Haus Wien, einem Museum der Wien Holding, in der Küstenstadt Whangārei in Neuseeland das zweite Hundertwasser Museum weltweit eröffnet. Der deutsche Architekt Heinz M. Springmann und Grant Harris von HB Architecture in Neuseeland erweckten – Hundertwassers Entwurf aus dem Jahr 1993 – eine öffentliche Kunstgalerie für Whangarei zum Leben.
Mit der Eröffnung des Hundertwasser Art Centre wird ein gemeinsamer Traum verwirklicht, der das Leben aller, die an seiner Entstehung beteiligt waren, verändert hat. Das visionäre Architekturprojekt wurde durch das Engagement einer zielstrebigen Gemeinschaft über viele Jahre des Fundraisings ermöglicht und wird von der Hundertwasser Non-Profit Stiftung in Wien unterstützt.
Von der Hundertwasser Privatstiftung werden kostenlos Werke als Leihgabe – im Wert von vier Millionen Euro – für das neue Hundertwasser Art Centre zur Verfügung gestellt. Darunter befinden sich Originalgemälde, graphische Werke, Wandteppiche und Architekturmodelle. Es ist eine Würdigung für den Künstler, nun auch in seiner zweiten Heimat mit einem Museum präsent zu sein.
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ in der Tabakfabrik in Linz / Foto: Dominik Gruss
Banksy ist für mich ein Genie in der Graffity Szene. Immer wieder überrascht er mit Bildern, die keine Worte benötigen und man versteht gleich, was er damit ausdrücken will.
Er ist weltberühmt und dennoch ist er ein anonymer Graffiti-Künstler. Das einzige was man öffentlich weiß, er ist in Bristol geboren. Bis heute weiß niemand, wer Banksy oder wie sein richtiger Name ist. Jedoch seine Bilder kennt jeder, die überall über Nacht an den Wänden der Städte auftauchen, zu dem kommen noch provozierende Kommentare zum Weltgeschehen. Er stellt immer wieder die Grenzen des Kunstmarktes in Frage. Seine Arbeiten sorgen seit Jahren für Furore.
Seine Ausstellungen gehen mittlerweile rund um die Welt und er bleibt nach wie vor der „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ in der Tabakfabrik in Linz / Foto: GettyImages
Wer ist Banksy? Wer ist dieser mysteriöse Graffity-Künstler? Wie kann man so seine Identität in unserer heutigen schnellen, lauten, informativen Welt immer noch so geheim- halten? Während seine Werke die Straßen und Auktionshäuser international und höchst erfolgreich erobern. Er ist derzeit einer der teuersten Künstler der Gegenwart! Banksy ist Untergrundkämpfer, König der Straßenkunst, ein genialer Geist der mit seinen mal ironischen, mal politischen, aber stets poetischen Arbeiten die Menschen berührt und ihnen aus der Seele spricht.
Das „Time Magazine“ setzte Banksy 2010 erstmals auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Er ist mittlerweile das Phantom der Kunstwelt und hat längst Kunstgeschichte geschrieben.
Sein aktuelles Corona-Bild von Banksy „Game Changer“ wurde zum Rekordpreis von 17 Millionen Pfund verkauft. Dieses Geld soll dem Gesundheitssektor zugute kommen.
Weltberühmtheit erlangte auch das Werk „Girl With Balloon“. Dieses wurde für umgerechnet 1,2 Millionen Euro bei der Auktion von Sotheby’s in London versteigert und kurz danach vor Ort zerstört, indem der untere Teil des Bildes durch einen im Rahmen verborgenen Schredder in Streifen geschnitten wurde. Dieses Bild hat mittlerweile seinen Wert vervielfacht.
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ in der Tabakfabrik in Linz / Foto: Dominik Gruss
Da Banksy auch ein Synonym für das Ablehnen von Kommerz ist, wird immer wieder die Frage aufgeworfen: Darf seine Kunst überhaupt ausgestellt werden oder darf Street-Art im allgemeinen überhaupt im Museum oder in Galerien gezeigt werden? Aber wir wurden eines besseren belehrt, man darf.
In Rom wurde 2016 im Museum Fondazione Roma im Zentrum der italienischen Hauptstadt eine der größten Ausstellungen mit seinen Werken und dem Titel „Krieg, Kapitalismus und Freiheit“ präsentiert.
2021 war eine weitere Weltpremiere der Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ @ Isarforum des Deutschen Museums. Hier wurden mehr als 100 Motive des Street-Art-Künstlers gezeigt. Gezeigt werden Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas, darunter auch einige Originale, die eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen wurden. Eine speziell produzierte Videodokumentation beleuchtet die wichtigsten Karriere Stationen.
Weltpremiere Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ @ Isarforum des Deutschen Museums ganz-münchen.de
Erstmalig wird auch Banksy in Österreich als Premiere in der Tabakfabrik Lösehalle in Linz seit November 2021/ bis März 2022 gezeigt. Auch hier wurden an die 100 Werke des gefeierten Street-Art-Superstars: Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen (so ähnlich wie in München) eigenes für die Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.
Die Ausstellungen sind auf alle Fälle echte Blockbuster!
Die Zeit ist wieder reif und die 51. Rauriser Literaturtage stehen auch schon wieder vor der Tür. Stattfinden werden sie in Rauris von 30. März bis 3. April 2022.
Die Pressekonferenz musste leider Online stattfinden und nun dürfen wir gespannt sein, ob die Literaturtage analog oder online stattfinden. Die diesjährigen Literaturtage – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden COVID 19 Regelungen – sollen wieder als Präsenzveranstaltung mit Publikum über die Bühne gehen.
Für die Region Rauris und über den Tellerrand von Salzburg hinaus, sind die Literaturtage ein großer Stellenwert und das Gefühl der Identität, dies kann Literatur gerade in schwierigen Zeiten geben.
Die 51. Literaturtage werden heuer unter das Thema „Von Tieren und Menschen gestellt. Es gibt eine Vielzahl an literarischen Beispielen, die sich mit unserer Beziehung zu Tieren beschäftigen. Es ist eine Durchleuchtung wie die menschliche Existenz mit Tieren und der Natur umgeht und es sichtbar macht.
Den Texten von John von Düffel, Barbara Frischmuth, Alois Hotschnig, Michael Köhlmeier, Teresa Präauer will man heuer bei den Literaturtagen nachgehen und es wird auch wieder Gespräche mit Autorinnen und Autoren sowie mit Studierenden von österreichischen Universitäten geben.
Was den Rauriser Literaturpreis und den Förderungspreis 2022 betrifft, hofft man, diesen in Präsenz überreichen zu können. Der Literaturpreis geht diesmal an die Autorin ANNA ALBINUS, geb. 1986 in Mainz (Deutschland). Sie studierte die Katholische Theologie, Judistik und Kunstgeschichte. Sie erhält für ihre erste Buchveröffentlichung Revolver Christi (Edition. fotoTAPETA 20210) den Rauriser Literaturpreis 2022.
Zitat von LH-Stv. Heinrich Schellhorn zur Entscheidung der Jury für Anna Albinus: „Wie man das Studium der Theologie literarisch nutzen kann, beweist Anna Albinus mit ihrem grandiosen Erstlingswerk ‚Revolver Christi‘. Der Text „zieht auf rätselhafte Art in seinen Bann. Der Autorin gelingt es, bis zur letzten Seite die Spannung und gleichzeitig das Geheimnis ihrer an Anspielungen, Motiven und Bibelstellen reichen Geschichte zu bewahren. Ein Volltreffer.“
Während der Förderungspreis 2022 an die Autorin ALEXANDRA KOCH, die an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert, vergeben wurde. An ihrem Prosatext „vattern, muttern, künd“ zum Thema „Alles auf Anfang“ hob die Jury die „eigenwillige Sprache und Form“ hervor, durch die das literarische Erzählen von Familienverhältnissen und Kindheitserinnerungen eine Akzentuierung erfahre.
Es wird auch ein Konzert mit den „Strottern“ (diesmal mit Peter Ahorner) geben. Wer sind die „Strottern“? Die Strottern sind ein Wiener Akustik-Duo, das Wienerlieder in zeitgemäßer Form und mit Anleihen aus dem Jazz spielt.
Des Weiteren wird auch wieder eine Lesung von Gerti Drassl und Sami Loris (eine Kooperation mit den Salzburger Festspielen) stattfinden. Hier werden zwei Programmpunkte zu der seinerzeit 2020 abgesagten Jubiläumsveranstaltung nachgeholt.
COVID-19-Regeln:
Die Lesungen und Gespräche der Rauriser Literaturtage werden über www.rauriser-literaturtage.at und den Kooperationspartner FS1 auch als Livestream angeboten. Sollte ein Veranstaltungsverbot herrschen, werden die Lesungen der RLT erneut zumindest online zugänglich sein.
Sämtliche Veranstaltungen im Mesnerhaus werden nach den Ende März / Anfang April 2022 gültigen Regelungen durchgeführt. Nach Bedarf kann das Programm auch über eine Live-Übertragung mitverfolgt werden. In einer gemeinsamen Initiative Rauriser Gasthöfe und Hotels wird, getrennt von den Veranstaltungen, für die – ausreichend dimensionierten – Pausen ein eigenes Angebot an Speisen und Getränken zur Verfügung stehen.
Um das, während der Rauriser Literaturtage geltende Contact Tracing zu ermöglichen, ist eine Anmeldung für jeden Besuch der Veranstaltungen erforderlich: ab 14. März 2022 über die Website www.rauriser-literaturtage.at oder beim Tourismusverband Rauris (Tel. +43 (0)6544 20022, E-Mail: info@raurisertal.at).
Eine Ausstellung zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Universität Salzburg: die PLUSpunkte der Paris Lodron Universität Salzburg!
Das DomQuartier Salzburg zeigt die Ausstellung mit barockem Schwung die vor 400 Jahren gegründete Universität Salzburg. Es kommen große Namen der Geschichte aus Politik, Kunst und Kultur – die mit der Universität verbunden sind, vor und führen Rankings aus Wissenschaft und Kunst an.
Gemeinsam treten Museum und Universität in Interaktion mit dem Publikum, um die Entwicklung von Wissenschaft im Herzen Europas zu illustrieren und Antworten auf die Fragen von morgen zu finden.
Das Sujet der Jubiläumsausstellung verbindet Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Wandel: so auch das Universitätsszepter mit dem vorwärtsgewandten Silberlöwen des Universitätsgründers, der im neuen Logo der PLUS aufgegriffen wird, erlebt eine Metamorphose zum Roboter, der in die Zukunft blickt.
Die Ausstellung: befindet sich im Nordoratoriums und gibt das Grundkonzept der Ausstellung vor: vier Räume, vier Jahrhunderte, vier Leitmotive in Farbe (rot, grün, grau und blau)
Die vier neuen Leitmotive der Universität bestimmen die Präsentation der Projekte und wurden bestimmten Farben zugeordnet: Art in Context (rot), Development & Sustainability (grün), Digital Life (grau) und Health & Mind (blau)
Dieses Farbkonzept wurde als Leitmotiv für die Tradition und den Wandel dieser Geschichte und Zukunft der Universität für die wichtigen Themen eingesetzt.
Digital Life ist auch hier omnipräsent durch QR-Codes, die – nicht zuletzt im Sinn der Nachhaltigkeit – zu vertieften und erweiterten Informationen des virtuellen Ausstellungsteils verlinken.
RAUM 1: hier wird das neue Zeitalter 21. Jahrhundert in Form von Digitalisierung präsentiert. Es ist die digitale Präsentation von aktuellen Universitätsprojekten auf die stetig voranschreitende Digitalisierung hingewiesen wird. Wo Gegenwart und Zukunft stattfinden.
RAUM 2: Auflösung und Wiedergründung; als Salzburg 1810 an Bayern fiel, erfolgte die Herabstufung der Universität zu einem Lyzeum. Gezeigt wird dies auch am Beispiel der bis 1875 bestehenden Medizinisch-chirurgischen Lehranstalt, für die der Botanische Garten im Furtwänglerpark angelegt wurde.
RAUM 3: Barocker Geist – hier wird die universitäre Schatzkammer geöffnet. Wertvolle Bücher und Grafiken, die aus dem Besitz der Fürsterzbischöfe in die Universitätsbibliothek gelangten, dokumentieren die enge Verbindung von Wissenschaft und Kunst in Salzburg.
Dazu zählen Zeichnungen von Meisterhand, etwa die Studien zu „Rahel am Brunnen“ von Paolo Veronese und Skizzen, sowie das großformatige Gemälde des Dogenpalastes in Venedig von Palma il Giovane.
Fest verankert im Studienplan war auch das Theaterspiel, wo sogar der Jedermann-Stoff bereits 1632 erstmals aufgeführt wurde.
Auch die Naturwissenschaften wurden im 18. Jahrhundert vom Fortschritt beflügelt, insbesondere in der Astronomie. Der Mathematikprofessor P. Bernard Stuart (1706-1755) konstruierte die prachtvolle „Welt Uhr“.
Weltenuhr von Mathematikprofessor P. Bernard Stuart (1706-1755) Foto: Domquartier
RAUM 4: Gründung der Benediktineruniversität; der vierte und letzte Raum – das Rupertus-Oratorium – ist der Gründung der Universität gewidmet. In diesem Raum werden wertvolle Zeugen der Gründungszeit präsentiert, es handelt sich hier um die Gründungsurkunde, Kupferstiche der Sakralräume der Universität. Darunter befinden sich auch die Pläne des Wallfahrtsortes Maria Plain und die von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtete Universitätskirche und vieles mehr.
Kurzes Statement vom Rektor Hendrik Lehnert: „Ein Jubiläum wie jenes, das die PLUS 2022 feiert, gibt Anlass innezuhalten und die Geschichte und Entwicklung der Universität zu reflektieren. Gleichzeitig ist es in Zeiten von akademischer Competition, globalen Universitätsrankings und auch ansprächen an Exzellenz wichtig, eine unverwechselbare Identität zu bilden sowie interdisziplinäre Projekte und Studiengänge aufzubauen und somit das Profil der Universität zu schärfen“.
Das DomQuartierr und die Universität Salzburg sind zudem durch eine Reihe von erfolgreichen Kooperationen verbunden.
Die Ausstellung gibt tiefen Einblick und ist sehenswert!
Es gibt bereits erste Einblicke in die Neuinszenierung der Oper KÁTA KABANOVÁ Regie: Barrie Kosky er wird in seiner Neuinszenierung von Leoš Janáčeks Káťa Kabanová den Gegensatz und die Spannung zwischen der Protagonistin und ihrer beengenden Lebenswelt verdeutlichen.
Wer ist Barrie Kosky? Er ist ein deutsch-australischer Opern- und Theaterregisseur, geboren 18.2.1967 in Melbourne. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Regisseur Barrie Kosky im Gespräch mit den Salzburger Festspielen (15.2.2022)
Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen, 2019 mit Offenbachs Orphée aux enfers, war ein rauschhafter, höllischer Spaß und wurde zu einem Triumph. Nun hat Sie Intendant Markus Hinterhäuser eingeladen, nach Salzburg zurückzukommen …
Und ich sagte sofort: „Ja, aber lass uns das Gegenteil von Orpheus machen!“ – Wir haben gemeinsam überlegt, was das Gegenteil sein könnte. Markus schlug schließlich vor: „Janáček!“, und ich antwortete: „Káťa!“ Die Oper steht seit Langem auf meiner Liste von Stücken, die ich inszenieren will – und zwar weit oben, unter der Kategorie „Juwelen“. Außerdem ist es für mich wichtig, immer wieder zwischen den Genres zu wechseln: Ich mache jetzt eine kleine Operetten-Pause.
Haben Sie einen besonderen Bezug zu Janáček?
Tatsächlich war Káťa die erste Janáček-Oper, die ich in meiner Heimat gesehen habe. (Ja, richtig, Janáček wird auch in Australien gespielt!) Ich erlebte die Oper als Fünfzehnjähriger in Melbourne und kann mich gut erinnern, wie sehr mich die Musik sofort begeisterte.
Was ist das Außergewöhnliche an dieser Musik?
Janáček ist nicht nur durch seine Art zu komponieren einzigartig im Opernrepertoire, er durchlebte auch ein sehr interessantes Kapitel der Musiktheatergeschichte. Er wurde 1854 geboren – ein Jahr nach der Uraufführung von La traviata und in der Zeit, als Wagner den Text von Rheingold fertigschrieb. Gestorben ist er wiederum 1928, ein paar Jahre nach der Premiere von Wozzeck und ein Jahr, nachdem Oedipus Rex uraufgeführt worden war. Er saß also zwischen diesen Göttern – zwischen Verdi und Wagner, im 20. Jahrhundert dann zwischen Berg und Strawinsky – und fand in dieser Gesellschaft zu seiner ganz eigenen Sprache. Er ist einer der Komponisten, bei denen man einen einzigen Takt hört und sofort weiß: Das ist Janáček. Zugleich hatte er ein unglaubliches Verständnis und Gespür für Musiktheater. Jenůfa, Makropulos, Totenhaus – seine Sujets und die Art und Weise, wie er sie in Musiktheater verwandelt, sind ungemein fesselnd. Dabei dauern seine Opern kaum länger als anderthalb Stunden. Sie sind wie ein Destillat, wie Hühnersuppe – man nimmt die Knochen und das Gemüse und kocht sie so lange, bis man diese konzentrierte, herrlich goldene Suppe hat: So geht Janáček mit der Musik und dem Drama vor. Er drückt daher oft in zwei Takten oder einer Phrase aus, wofür andere Komponisten zwei Seiten benötigen. Das ist bemerkenswert.
Und immer wieder stellt er Frauenfiguren ins Zentrum seiner Opern.
Einerseits hat Janáček Figuren wie das Füchslein, Jenůfa, Emilia Marty oder Káťa geformt, die im Musiktheater des 20. Jahrhunderts einzigartig sind und zu den faszinierendsten Frauenrollen aller Zeiten zählen. Andererseits hatte er im Privatleben ein echtes Problem mit Frauen, und sein Umgang mit ihnen war ziemlich grenzwertig und unkoscher …
Für Ihre Inszenierung von Janáčeks Oper Aus einem Totenhaus wurden Sie mit dem Faust-Theaterpreis ausgezeichnet. Was macht Janáček für einen Regisseur so interessant?
Die Herausforderung ist, dass alles nackt – im Sinne von exponiert – ist. Es gibt bei Janáček keine Möglichkeit, sich in der Musik oder in dem Drama zu verstecken. Es ist, als würde man unmittelbar in die Menschen hineinblicken: Man sieht nur Knochen, Muskeln und Blut. Der Gesang bildet die Haut, der Charakter auf der Bühne aber ist komplett nackt. Janáček hat eine unglaubliche Fähigkeit, Figuren in ihrer menschlichen Komplexität zu zeigen und sie in wenigen Phrasen zu charakterisieren, sodass man sofort versteht, mit wem man es zu tun hat. Und wie Mozart urteilt er dabei nicht. Niemand ist einfach gut oder böse; es ist alles Grauzone. Die Figuren sind alle in irgendeiner Weise beschädigt. Ich denke, diese Menschen gehen uns so nahe, weil wir uns in ihnen reflektiert sehen.
Jakub Hrůša wurde von Markus Hinterhäuser als Dirigent engagiert, er gibt damit sein Debüt bei den Salzburger Festspielen.
Markus weiß, dass ich einen echten Partner im Graben brauche. Ich kann meine Inszenierung nicht losgelöst von der musikalischen Seite der Produktion machen. Jakub ist meiner Meinung nach momentan der beste Janáček-Dirigent der Welt und reicht mindestens an Charles Mackerras heran.
Sie inszenieren die Oper in der Felsenreitschule?
Bei Káťa Kabanová denkt man gern zuerst an ein Familiendrama, ein Kammerspiel, und würde vielleicht eine kleinere Bühne erwarten. Ich glaube aber, dass gerade die Felsenreitschule der richtige Ort ist für den Schauplatz, dieses Dorf oder Städtchen, aber nicht als realistisches Setting. Ich beschränke mich in meiner Káťa im Wesentlichen auf Körper, Gesang, Text und Klang – und Licht.
Welche Rolle spielt dabei die Felsenreitschule als Ort?
Die enorme Wand der Felsenreitschule wirkt an sich schon erdrückend. In dieser Atmosphäre erleben wir die Ereignisse aus der Sicht Káťas, durch ihr alptraumartiges Gefühl, dass niemand mit ihr sprechen möchte. Das Gefühl des Eingesperrtseins wird aber nicht allein von Mauern oder von einem kleinen Raum verursacht. Jedes Wort, jede Bewegung muss dazu beitragen.
Das Schauspiel, das Káťa Kabanová zugrunde liegt, spielt in einem russischen Städtchen in der Mitte des 19. Jahrhunderts, Janáčeks Oper wurde 1921 uraufgeführt. Wo liegen die Berührungspunkte mit unserer Gegenwart?
Ich glaube, wir brauchen diese Stücke. Gerade jetzt. Sie haben nichts mit Ironie zu tun, und auch nichts mit politischer Dogmatik. Sie haben vielmehr mit dem Kern des Menschseins zu tun und stellen dabei wesentliche Fragen: Was ist mein Leben? Wie kann ich jemanden lieben? Was ist Liebe? Was ist das Beengende am bürgerlichen Leben? Káťa Kabanová wirft Themen auf, die uns sehr nahe sind, ohne mit dem Finger darauf zu zeigen.
Leoš Janáček (1854 – 1928)
Káťa Kabanová Oper in drei Akten (1921)
Libretto von Leoš Janáček nach dem Schauspiel Das Gewitter (1859) von Alexander Nikolajewitsch Ostrowski in der tschechischen Übersetzung von Vincenc Červinka
Neuinszenierung
Premiere: So, 7. August 2022
5 weitere Vorstellungen: 11., 14., 21., 26. und 29. August 2022
Es ist wieder so weit, der Salzburger Kunstverein, stellte Anfang Februar 2022 sein Jahresprogramm vor.
Rückblickend zu 2021:
Das Team mit dem Direktor Séamus Kealy des Salzburger Kunstvereins, hat auch 2021 wieder einmal eine großartige Arbeit geleistet. Obwohl erneut eingeschränkt durch CORONA – konnte man mit einem spannenden internationalen Ausstellungsprogramm und vielfältigen Veranstaltungen und Kooperationen viel erreichen.
Direktor Séamus Kealy des Salzburger Kunstvereins/ Foto: Andrew Phelps
Vorschau auf 2022:
Das Ausstellungsprogramm 2022 besteht ein Stück weit aus Anpassen und Abwarten und reflektiert den kollektiven Zustand. Themen, die sich mit Migration und verbundenen Nostalgie für eine abhanden gekommene Heimat beschäftigen werden, ebenso politisierte Darstellungen von Weiblichkeit und Mutterschaft will man hier einfließen lassen, die als Resonanzboden für größere Themen wie gesellschaftliches Verhalten, Tabus und Geschlechterungleichgewicht dienen. In der Ringgalerie kann man 2022 den VR-Film „The Invisible Hand“ von Omer Fast und das Wandgemälde „Big Sky Blooming“ von Megan Rooney erleben. Ein weiteres Highlight ist der Digitale Catalogue den das Künstlerhaus über ihre Website dem Publikum anbietet. Ein dynamisches Mittel zur Dokumentation der Ausstellungen und zur Präsentation von diskursivem Material.
(C) Foto: Salzburger Kunstverein 02.02.2022 – 02.02.2023 Ulysses von James Joyce
Hörbuch der Aufnahme von 1982 von Raidió Teilifís Éireann (RTÉ); Irland 2. Februar 2022 bis 2. Februar 2023
Ulysses wurde von dem im Exil lebenden irischen Schriftsteller James Joyce geschrieben. Es wurde erstmals zwischen Anfang 1918 und Ende 1920 in der amerikanischen Zeitschrift The Little Review in Teilen veröffentlicht. Am 2. Februar 1922, dem 40. Geburtstag von James Joyce, wurde es in seiner Gesamtheit in Paris von Sylvia Beach veröffentlicht.
Jahresausstellung der Mitglieder des Salzburger Kunstverein:
IS IT ME? AM I THE DRAMA? So lautet der Titel 2022 der Jahresausstellung und gibt der Diversität der unterschiedlichen künstlerischen Positionen einen narrativen und performativen Raum, um in vielfältiger Weise Themen der Gegenwart zu besprechen.
Einmal jährlich widmet der Salzburger Kunstverein seinen Mitgliedern eine Ausstellung und davon wurden 20 Mitglieder (Künstler_Innen) von einer Jury ausgewählt. Diese 20 Künstler_Innen präsentieren zum Thema IS IT ME? AM I THE DRAMA? ihre Arbeiten. Kuratorin dieser Ausstellung ist: Karin Pernegger, die zusammen mit dem Künstler_Innen dieses Thema aufarbeitete.
Eine interessante Ausstellung wird im Kabinett präsentiert, und zwar handelt es sich um den Förderpreisträger Stefan Kreiger, der diesen Preis 2020 erhalten hatte, der hier seine neuesten Arbeiten zur Schau stellt.
Stefan Kreigers Arbeiten ein Fundus von Arbeiten, die in Zeichnung, Druckgrafik, Malerei oder Installation in einem nicht enden wollenden Prozess sind. Seine bildmächtigen Arbeiten zeigen einen intensiven Prozess leidenschaftlicher Malerei. Der Künstler arbeitet mühelos auf verschiedenen Ebenen und findet sich nicht mit schnellen Lösungen ab. Die narrativen Elemente und Figurationen bezieht er aus Science-Fiction, Superhelden- und Kriegs-Comics, aus Fantasy- und Computerspielen, aber ebenso aus Geschichte und Kunstgeschichte. Wer Kreigers künstlerische Entwicklung beobachtet ist vielleicht überrascht, wenn in Bildern Fragmente aus älteren Arbeiten auftauchen – er übermalt seine Leinwände wieder und wieder.
Stefan Kreigers Statement zu seinen Arbeiten: „Die Ausstellung speist sich vor allem aus Werken aus meinem Zyklus, die aus den letzten 10 Jahren stammten, die ich dann meistens übermalte, da sie mir nicht mehr dem Zeitgeist entsprachen bzw. schon lange nicht mehr ausgestellt wurden. Der Titel „Hero Quest“ ist ein Computerspiel, nach dem gleichnamigen Brettspiel, das sich an Fantasy-Rollenspiele anlehnt, wo es sich hier um eine der frühesten Softwareumsetzungen zur Rollenspielwelt „Warhammer Fantasy“ handelt.
Mit diesen Spielen bin ich aufgewachsen, es verweist auch auf den Heranwachsenden. Also konnte ich dieses Computerspiel in meine Kunst gut einbauen und somit vieles künstlerisch verarbeiten.
Besonders die Rollenspiele, faszinierten mich, immer auf der Jagd, die Welt zu retten und so ist es für mich auch in der Kunst, wo immer in irgendeiner Ecke wieder ein Abenteuer lauert, das aufgearbeitet werden kann oder soll. Ein Kreislauf, der sich zwar schließt, aber auch wieder öffnet, um das bearbeitete Werk wieder umzumontieren.
Die Arbeiten, meist figürlich und narrativ, bieten Handlungsstränge, beharren aber nicht darauf.
Stefan Kreiger (*1981, Salzburg) lebt und arbeitet in Salzburg. Studium der Kunstpädagogik und Malerei an der Universität Mozarteum (Salzburg).
Ich besuchte die Oper FAUST aus der Veranstaltungsreihe für Studierende des Departments für Oper und Musiktheater und des Departments für Gesang und dem Sinfonieorchester der Universität Mozarteum Salzburg
Diese frühe Faust-Fassung des Sturms und Drang-Dichters Johann Wolfgang von Goethe entstand unter dem unmittelbaren Eindruck der Hinrichtung der Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt (im Januar 1772) und Charles Gounod (französischer Komponist) wandelte „Faust“ in eine erfolgreiche Oper um. Diese Oper zählt zu seinen bekanntesten Werken. Von Johann Wolfgang von Goethe bleibt allerdings nur die Handlung übrig.
Worum geht es hier in der Oper FAUST, kurze Auszüge aus der Handlung:
Ein minimalistisches Bühnenbild in dessen Mitte Faust am Boden liegend und über seinen Kopf ein Laptop lag. Die Musik begann mit einem sanften Einstieg und doch theatralisch düster und doch nicht düstere Musik. Vereinsamt, überdrüssig der Suche nach Erkenntnis liegt Faust, zerfressen von Lebensekel – und von Selbstmordgedanken geplagt am Boden und so ruft Doktor Faust nach dem Satan. Méphistophélès taucht auf und beschließt mit Faust einen Pakt: Der Hunger von Faust nach Jugend und rauschhaften Liebesbegegnungen soll gestillt werden.
Marguerite, ein gläubiges Waisenmädchen, schenkt ihrem Bruder Valentin, der in den Krieg ziehen muss, ein geweihtes Amulett und Mephistopheles gesellt sich zum letzten Umtrunk der im Aufbruch befindlichen Soldaten und sorgt mit kleinen Teufeleien für Verwirrung. Mittlerweile zeigt die Verjüngungskur des Doktor Faust Früchte: Er wird umschwärmt – sein Begehren jedoch gilt Marguerite. Mephistopheles verschafft Faust Zugang zum Schlafgemach der Marguerite. Hier darf er einen Moment vorfreudigen Glücks verbringen. Währenddessen sinnt Marguerite der Begegnung mit dem edlen Fremden nach und entdeckt beim Zubettgehen den teuren Schmuck. Während sie sich damit schmückt, wird sie von Marthe Schwerlein – Marguerites Nachbarin und Schutzpatronin – überrascht, die ihr die Vorteile ihrer Situation dann erklärt.
Mephistopheles jedoch überrumpelt Marthe Schwerdtlein mit der Nachricht, dass ihr Ehegatte in Padua zu Tode gekommen sein und dort begraben liege.
Marguerite hat in der Zwischenzeit von Faust ein Kind empfangen. Ihre Umgebung straft sie mit Häme. Einzig Siébel versichert ihr weiterhin seine Zuneigung. Aber Marguerite liebt Faust noch immer, obwohl er sie verlassen hat.
Valentin kehrt aus dem Krieg zurück – Siébel versucht ein Zusammentreffen mit Marguerite zu verhindern. Das Böse gewinnt Überhand: Marguerite tötet ihr Kind.
Faust, der zu Marguerite heimkehren möchte, trifft auf Valentin. Unter Zuhilfenahme mephistophelischen Beistands gelingt es Faust, den Widersacher zu erledigen. Mephistopheles feiert ein Fest der Hölle: die Walpurgisnacht und Marguerite erwartet den Henker.
FAUST wurde von dem koreanischen Tenor Daehwan Kim verkörpert. Mephistopheles wurde von dem aus Moskau stammenden Alexander Voronov mit seiner gewaltigen Bass Stimme dargestellt. Veronika Loy verkörperte Marguerite (Sopranistin). Die Oper wurde in französischer Sprache gesungen.
Diese Oper wurde mit wenig Aufwand aber einer großen Wirkung in die Szene gesetzt. Die Vertonung dieser dramatischen Dichtung hat das Sinfonieorchester der Universität Mozarteum sehr erfolgreich umgesetzt.
“Verschachtelung und Komprimierung von Wissen und Darstellung“ ist ein Thema, dass mit Universalismus im Allgemeinen mit sich bringt. Der universalistische Mensch war sich der Vielfalt der Gegenstände bewusst.
„Nesting and compression of knowledge and representation“ is a topic that generally entails with universalism. Universalist man was aware of the diversity of objects.
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