SCHIFFE, SALZ und SEEN

Besondere Ausflugsziele zwischen Salzburg und Passau

Worum geht es in diesem Buch?

Es gibt sie noch, die kleinen Paradiese in überschaubarer Nähe, mit kurzen Anfahrten, mit Möglichkeiten zum Wandern oder Radeln in der Natur oder zum Schwimmen. Die Landschaft im Dreieck zwischen Salzach und Inn, die sich zwischen Bayern und Österreich erstreckt, birgt einen Zauber, der sich nicht beim bloßen Durchfahren erschließt, sondern den man erkunden muss.

Die beiden Autoren haben in ihrem Buch somit die Gegend abgesteckt, die sie auf der bayrischen und österreichischen Seite entdeckt haben. Ein Landstrich, in dem eiszeitliche Gletscher Vertiefungen hinterlassen haben, die heute liebliche Seen sind – wie die Ober Innviertler Seenplatte oder Erhebungen mit wildreichen, ausgedehnten Wäldern. In diese Landstriche kann man sich verlieben, mit seinen Burgen und Schlössern, mächtigen bäuerlichen Anwesen und verschwiegenen Klausen. Es liegt auch vor der Haustüre vieler Metropolen zwischen München, Salzburg, Passau und Linz. Suchen sie sich aus dem Buch ihre Ziele und sie werden herzlichen Menschen begegnen, jede Menge Tiere, einer etwas anderen Agrarlandschaft mit weiten Graumohnfeldern und Elefantengras, mit Mooren, Madonnen und Mooswirtschaften.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Wenn sie ein besonderes Ausflugsziel suchen und einfach auch einmal etwas anderes erleben wollen. Es muss nicht immer die Ferne sein, wenn auch etwas Schönes in der Nähe zu entdecken ist. Die Orte sind gut beschrieben, mit Zeitangaben und was es in der Gegend zu entdecken gibt. Ein Reiseführer, wo man sich die Ziele einzeln herausfiltern kann oder wenn man Lust auf „MEHR“ hat, sich selbst Reiseziele zusammenstellen kann. Eine Kartenübersicht mit den Übersichtspunkten, die im Buch beschrieben sind, finden sie ebenfalls vor.

DIE AUTOREN

Klaus Bovers: Jahrgang 1940, ist gelernter Buchhändler. Nach vielen Jahren in München lebt und arbeitet er heute als Literaturagent im alten Markt Grassau. Über den Chiemgau und seine Menschen hat er mehrere Bücher veröffentlicht, er ist Autor beim Kultmagazin MUH und schreibt für Tageszeitungen.

Christine Paxmann: Jahrgang 1961, schreibt Sachbücher und Romane für Erwachsene und Kinder. Beim Wandern regionale Schätze zu entdecken ist eine ihrer Leidenschaften. Mit dabei sind immer Kamera und Hund. Und die Neugierde, Menschen nach den Besonderheiten ihrer Landschaft zu befragen.

Erschienen ist das Buch

2021 Verlag Anton Pustet, 5020 Salzburg ISBN 978-3-7025-0979-8

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CAMMINO DELLE PIEVI

Der Taufkirchenweg Friaul

Worum geht es in diesem Buch?

„Cammino delle Pievi in Carnia” ist der Name von zehn Taufkirchen in der Region Friaul-Julisch Venetien südlich der Hauptkette der Karnischen Alpen und nordwestlich von Udine.

In diesem Buch geht es um eine Pilgerreise von „Taufkirchen“, die in der Region Friaul-Julisch Venetien liegen und die einst Wehrtürme waren und als Zeugen längst vergangener Tage hoch oben auf besonderen Kraftplätzen thronen. Die Autorin Birgit Kaltenböck hat sich hier auf eine besondere Pilgerreise eingelassen. Sie fand eine dünn besiedelte Landschaft vor, geprägt eher von Landflucht und sie fand die größten zusammenhängenden Waldgebiete Italiens vor. Der Taufkirchenweg hat schon zahlreiche Pilger*innen spirituell, kulturell und auch in sportlicher Hinsicht bereichert. Seit 16 Jahren gibt es diesen Pilgerweg „Cammino delle Pievi in Carnia“ und ist eine Alternative zum Jakobsweg. Nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt bietet der Fernwanderweg in Friaul-Julisch Venetien – genauer gesagt in Karnien – auf etwa 270 Kilometern, gespickt mit 11 500 Höhenmetern, wunderschöne Landschaft, Orte voller Kultur und die geschichtsträchtigen Taufkirchen, genannt die „Pievi“. Birgit Kaltenböck beschreibt in diesem Buch ihre persönlichen Erfahrungen entlang des Weges. Sie beschreibt Kirchen und Museen, die sie persönlich beeindruckte. Lernte viele neue Menschen kennen und erfuhr so Geschichten von vielen Orten und Dörfern.

Das Buch ist in Etappen gegliedert, das heißt auch, sie müssen nicht den ganzen Pilgerweg gehen, sie können auch kurze Strecken herausfiltern. Insgesamt umfasst der Pilgerweg 12 Etappen und jede Etappe wird genau beschrieben. Des Weiteren finden sie auch Informationen zu Karten

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

In Zeiten wie diesen, sind die Menschen wieder gerne auch „Auf Schusters Rappen“ unterwegs. Es muss nicht immer der berühmte „Jakobsweg“ sein, der ohnehin schon überlaufen ist und meines Erachtens mit Pilgern nicht mehr so viel zu tun hat, sondern eher schon unter „Tourismus zu Fuß“ läuft. Da würde sich der „Cammino delle Pievi“ als gute Alternative anbieten.

DER AUTOR

Birgit Kaltenböck, geboren 1968 in Salzburg und Mutter einer erwachsenen Tochter, ist seit 1993 bei der Salzburger Woche tätig. Die Redakteurin geht gerne auf Menschen zu, liebt die Natur, die Fotografie und das Fernwandern. Dies alles vereint sie in ihrem ersten Buch über den „Cammino delle Pievi“.

Erschienen ist das Buch

2021 Verlag Anton Pustet, 5020 Salzburg, ISBN 978-3-7025-1008-4

KREATIVITÄT UND VORSPRUNG DURCH TECHNIK

Salzburger Festspiele und der Hauptsponsor AUDI machen es möglich

Credit © Audi / Leopold / Audi VR Experience in Kooperation mit den Salzburger Festspielen Foto: Neumayr/Leo 16.07.20201

Zum nachträglichen Jubiläum „100 Jahre Salzburger Festspiele“ und „25 Jahre Partnerschaft mit AUDI“, laden die Salzburger Festspiele und AUDI zu einer virtuellen Zeitreise (welches im Jahr 2020 stattfinden hätte sollen, jedoch der Virus stoppte) ein.

Kreativität und Vorsprung – das treibt die Salzburger Festspiele und Audi gleichermaßen an. Die Kooperation begann 1994 mit einem Gastspiel in Ingolstadt und seit 1995 unterstützt die AUDI AG die Salzburger Festspiele als Hauptsponsor und trägt dazu bei, dass die Festspiele künstlerisches Niveau von Weltrang bieten können. 2006 wurde dann auch die „Audi Night“ ins Leben gerufen – ein gesellschaftlicher Höhepunkt zur Festspielzeit, der Kunden aus aller Welt nach Salzburg bringt.

Credit © Audi / Leopold / Audi VR Experience in Kooperation mit den Salzburger Festspielen Foto: Neumayr/Leo 16.07.20201

Um das 25-jährige Jubiläum als Hauptsponsor nachträglich zu feiern, lädt AUDI Festivalbesucher*innen zu einer ereignisreichen Fahrt durch die Salzburger Festspiel Geschichte ein. Im Fond eines AUDI e-tron fahren die Festspielbesucher*innen mehrere Orte an, die für die Festspiele eine besondere Rolle gespielt haben.

AUDI erweckt im Auto Geschichten zum Leben. Für Salzburg entwickelte AUDI und die Salzburger Festspiele eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert zurück zu Mozart. Sie werden mit einem Pferdefuhrwerk durch die Stadt geführt, sitzen aber bequem in einem AUDI des 21. Jahrhunderts. Hier kommt die neu entwickelte Technologie von AUDI zum Einsatz, die die Passagiere über eine Virtual-Reality-Brille in das dreidimensionale 18. Jahrhundert entführt und in Echtzeit die Fahrzeugbewegung in das Erlebnis integriert.


Motorward / Holoride Demo with Audi Virtual time travel in the Audi e-tron: At the Salzburg Festival 2021, Audi combines tradition with innovation and invites all festival visitors to an eventful journey through the history of the festival. In the rear of an Audi e-tron, the guests drive to several places that played a special role in the development of the festival. A technology originally developed further by Audi and the company holoride is used, which takes passengers into three-dimensional worlds via virtual reality glasses and integrates the vehicle movement into the experience in real time.
Credit © Audi / Leopold / Audi VR Experience in Kooperation mit den Salzburger Festspielen Foto: Neumayr/Leo 16.07.20201 01

Holoride ist ein Angebot, dass allen Interessierten während des Festspielsommers gratis zur Verfügung steht und Themen um Technik, Mobilität, Nachhaltigkeit und Kultur vereint.

Credit © Audi / Leopold / Audi VR Experience in Kooperation mit den Salzburger Festspielen Foto: Neumayr/Leo 16.07.20201

Wagen Sie den Sprung und erleben Sie die virtuelle Zeitreise der Salzburger Festspiele. Es ist ein einmaliges Erlebnis, dass Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

YOUNG EXCELLENCE IN CONCERT

Universität Mozarteum Salzburg

Universität Mozarteum Salzburg / Foto: UNIMOZART

Die Geschichte des Mozarteums reicht bis ins Jahr 1841 zurück und wurde von herausragenden Persönlichkeiten wie Bernhard Paumgartner, Clemens Krauss, Paul Hindemith, Carol Orff, Nikolaus Harnoncourt und Sándor Végh geprägt. Als Musikschule wurde das Mozarteum vom Salzburger Dom-Musik-Verein gegründet. Im Jahr 1914 wurde es Konservatorium, 1953 Akademie, 1970 Hochschule für Musik und darstellende Kunst und schließlich 1998 Universität.

Universität Mozarteum Salzburg / Foto: UNIMOZART

All jährlich finden zwischen Juni und September Veranstaltungen statt. Studierende und Lehrende stellen sich der Öffentlichkeit in zahlreichen Konzerten, Theater-, Tanz- und Opernproduktionen sowie Ausstellungen, Symposien und Tagungen vor und bereichern das Salzburger Kulturleben.

PRE-COLLEGE IN CONCERT

Ziel des Lehrganges ist es, im Sinne der Begabtenfindung und Begabtenförderung talentierte Jugendliche frühzeitig zu erfassen und sie sowohl im Zentralen Künstlerischen Fach als auch in einem breiten musikalischen Umfeld bestmöglich zu fördern und sie auf eine spätere künstlerische Laufbahn hinzuführen. 

Mozarteum vocalEnsemble / Foto: Christa Linossi

Ich besuchte zwei Konzerte. „CARMINA BURANA“ war eines davon, welches im SZENE Theater Salzburg aufgeführt wurde. Das Konzert war sehr schön und ein Zusammenspiel zwischen den Instrumenten und dem Chor. Es ist eines der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts: Carl Orffs „Carmina Burana“. Jörn Andresen, Professor für Chorleitung verstärkt die Chorarbeit der Universität Mozarteum außerhalb der Universität, mit dem Ziel, den MozarteumUniChor für alle Studierenden in Salzburg zu öffnen. Die „Carmina Burana“ ist als Education-Projekt angelegt. Carl Orff schuf mit „Carmina Burana“ eines der bekanntesten und meistzitierten Chorwerke des 20. Jahrhunderts. Der Erfolg der szenischen Kantate beruht einerseits auf ihren fantasievollen Texten und den leichten Thematiken, die dem Mittelalter elegant und zeitlos neues Leben einhauchten.

Studierende der Schlagzeug- und Klavierklassen und Gesangsolistin / Foto: Christa Linossi

Jörn Andresen realisierte mit Studierenden der Klavier- und Schlagzeugklasse, Gesangssolist*innen und dem Mozarteum vocal Ensemble die „Carmina Burana“ am 25. und 26. Juni 2021 in drei Konzerten in der SZENE Salzburg. „Das große Plus von Carl Orff: die körperliche Rezeptionsmöglichkeit klassischer Konzertmusik. Das kann junge Leute auch heute noch begeistern“, so Jörn Andresen, der die Begeisterung für Chormusik mit „Carmina Burana“ und auch mit seinen zukünftigen Projekten vermitteln möchte. Langfristig ist ein universitätsübergreifender Studierendenchor für Salzburg geplant und damit eine Öffnung des Chorwesens für alle interessierten Studierenden.

Das zweite Konzert, welches ich besuchte, war das „Young Excellence in Concert“ wo drei junge Solist*innen vorgestellt wurden. Der erste Solist war der 11jährige Shang-En Hsieh, Konzert für Klavier und Orchester Nr.14 in A-Dur, KV 414 ein Allegro, Andante und Rondo von Wolfgang A. Mozart zum Besten gab. Dieses Konzert war sehr beeindruckend, der junge Pianist beherrschte das Klavier perfekt und spielte diese drei Stücke auswendig und mit einer Hingabe, dass Mozart ihm sicher auch gerne zugehört hätte. Shang-En ist Teil des Hochbegabungsförderprogramms des Leopold-Mozart-Instituts der Universität Mozarteum Salzburg, wo er von Prof. Andreas Weber in Klavier unterrichtet wird. Des Weiteren studiert er zudem Violine bei Prof. Igor Petrushevski vom Richard Wagner-Konservatorium. Nach Ende der Vorstellung wollte ich den jungen Pianisten fotografieren, da wurde mir klar, auf der einen Seite bereits die große Arroganz (begann mit 5 Jahren Klavier zu lernen und sechs Monate später war er in der Lage, Mozarts Klaviersonate in C-Dur KV 545 zu spielen. Er gewann viele Preise und nimmt an internationalen Wettbewerben teil) und auf der anderen Seite doch noch das Kind.

Shang-EN Hsieh Pianist 11 Jahre / Foto: Christa Linossi

Der nächste Solist war Damodar Das Castillo, der 2007 in Manila, Philippinen geboren wurde. Er ist der 1. Preisträger des Jugendmusikwettbewerbs Ludwig in Berlin 2020 in der Altersgruppe 2. Er spielte auf seinem Violoncello das Stück „Pezzo capriccioso op. 622“ von Pjotr. I. Taschikowski. Was ebenfalls beeindruckend war. Damodar ist seit 3 Jahren Student am Pre-College der Universität Mozarteum Salzburg bei Barbara Lübke-Herzl. Seine Studien werden unterstützt von Patron Group Chairman Ernesto T. Echauz der Standard Insurance Co., Inc. Philippinen.

Orchester mit Damodar das Castillo / Foto: Christa Linossi

Die dritte Solistin im Bunde war Zhonghan Chen, die 2003 in Shanghai geboren ist. 2013 wurde sie an der Musikgrundschule aufgenommen, die dem Shanghai Conservatory of Music angegliedert ist. 2019 wurde si am Pre-College der Universität Mozarteum Salzburg aufgenommen. Sie gewann einige Preise. Sie nahm an einer Europatournee mit Konzerten im Berliner Konzerthaus, in der Snape Maltings Concert Hall in London und beim Italien Bolzano Festival teil.

Zhonghan Chen Violine und Orchester / Foto: ChristaLinossi

Bei dem Young Excellence in Concertspielte sie mit ihrer Violine aus Wolfgang A. Mozart ein Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 in A-Dur, KV 219 drei Stücke: „Allegro aperto“, „Adagio (KV261) und „Rondeau“.

Mit internationalem Austauschkonzerten und gemeinsamen Projekten pflegt die Universität Mozarteum weltweite Beziehungen zu befreundeten Musik- und Kunsthochschulen.

GALLERY WEEK_END SALZBURG vom 27-31 JULY 2021

GALLERY WEEK_END SALZBURG

27-31 JULY 2021

In der Kulturszene Salzburg wurde von der Wirtschaftskammer Salzburg ein neues Projekt für 5 Tage ins Leben gerufen. Das Neue Format nennt sich „Gallery WEEK_END Salzburg“. Es handelt sich hier um ein neues Veranstaltungsformat, das die qualitative Dichte der Galerien und Kunsträume dieser Stadt von nun an alljährlich in den Fokus rücken soll.

Rosella Biscotti, Live Feed, 2019 – Exhibition View, Witte de With, Rotterdam ©Kristien Daem_

Den Besucher*innen bietet sich an fünf Tagen die Möglichkeit, aufgrund eines kompakten und abwechslungsreichen Programmangebotes in den Galerien und Ausstellungsräumen, die vielfältige Kunstszene vor Ort zu erkunden.

Da gibt es zum Beispiel DIE ART WALKS, wie betrachten und erleben die Besucher*innen die KUNST? Es gibt für Jedermann/Frau professionelle Führungen, die auf charmante Weise zu einem Spaziergang durch die Galerien stattfinden werden. Die Besucher*innen erfahren Wissenswertes über die Ausstellungsorte, die dort gezeigten Werke und die betreffenden Künstler*innen. Mit dieser ART TOUR, die in 8 Tour Einheiten aufgeschlüsselt ist, lernen Sie Salzburgs Galerien hautnah kennen.

Kleine Lautsprecher werden an unterschiedlichen Punkten in der Galerie aufgestellt. Die Programmmusik und Geräuschmusik, die in Verbindung mit der Natur steht, wird abgespielt. Assoziationen und Emotionen sollen geweckt werden. Adumbratio-293-2020-Mischtechnik-mixed-media-100x70cm

25 Galerien nehmen an diesem GALLERY WEEK_END SALZBURG teil.

Lassen Sie sich überraschen und inspirieren, seien Sie neugierig und lassen Sie sich auf einen Spaziergang durch die Welt der Kunst ein.

Eröffnung GALLERY WEEK_END

Juli 27 @ 18:00 – 20:00

Empfang vor dem Museumspavillon, offizielle Eröffnung, musikalische Umrahmung

oenm2-c-Andreas-Hechenberger Foto: œnm © Andreas Hechenberger

Nähere Informationen über Galerien, Veranstaltungen finden Sie unter

Jedermann.Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)

Das Jedermann-Ensemble 2021 zusammen mit Schauspiel-Leiterin Bettina Hering. Foto: SF/Anne Zeuner

Beim ersten Presse-Terrassen Talks wurden die neuen Darsteller der Hauptrolle des Jedermann Lars Eidinger und die Buhlschaft Verena Altenberger vorgestellt. Es ist eine Neuinszenierung und spielt sich in etwa eine nicht genau beschreibbare Zukunft ab.

Verena Altenberger und Lars Eidinger. Fotos: SF/Anne Zeuner

2017 inszenierte Michael Sturminger zum ersten Mal den Jedermann am Domplatz. War seine Regie am Anfang stark auf das Hier und Jetzt bezogen, so verlegt er sie in diesem Jahr in eine nicht genau beschreibbare Zukunft mit Referenzen zur Vergangenheit. Aus der Wiederaufnahme, so sagt Bettina Hering, sei nun eine Neuinszenierung geworden. Die Idee, beim Jedermann etwas abzuschließen, sei für den Regisseur irrelevant. Man müsse das Stück frisch halten, auf Neubesetzungen eingehen, es sei ein permanenter Work in Progress. Die Bühne widerspiegelt diesen Gedanken und zugleich erinnere der Holzaufbau an die erste Bühne von Max Reinhard.

Lars Eidinger der in diesem Sommer den Domplatz als Jedermann betritt, sieht sich nicht als der sterbende reiche Mann des Untertitels, er tritt auf als Sinnbild der heutigen Gesellschaft. „Ich bin der privilegierte, toxische Mann und stelle mich selbst in Frage“, so der Schauspieler. Das Stück stehe einem Shakespeare in nichts nach und werde oft falsch verstanden. „Zu Unrecht!“ sagt Lars Eidinger. Sein Leben lang habe er es sich erträumt einmal den Jedermann zu spielen. Seit über drei Wochen laufen bereits die Proben. Das Ensemble erlebte am Vorabend des Terrassen Talks die erste Probe am Domplatz und Lars Eidinger fühle sich, dermaßen privilegiert und glücklich.

Verena Altenberger die heuer die Buhlschaft zu ihrem besten geben wird, meinte auf das Stichwort „Haare“? Es nerve sie nicht, sagt Verena Altenberger. Vor Kurzem hat sie sich für die Rolle einer Krebskranken eine Glatze rasiert. „Ich mag die Debatte“, sagt sie. „Denn es ist einfach völlig egal, wie die Haare der Darstellerin der Buhlschaft aussieht“. Die Buhlschaft habe sie nie als Klischee-Frau empfunden, das Emanzipatorische sei der Rolle eingeschrieben. Ihr erster Instinkt sei gewesen, das Leid dieser Frau darstellen zu wollen, die Abhängigkeit vom Jedermann zu zeigen und sie aus den Fesseln zu befreien. Etwa ab dem vierten Tag der Proben habe sich dieses Bild allerdings gewandelt. „Das war eine unnötige Suche, denn die beiden sind ein gleichberechtigtes Paar im Moment, in dem sie zusammen auf der Bühne stehen.“ Sie sei mittlerweile überzeugt, dass das Paar sich liebe.

Wird es auch als das Traumpaar gehandelt werden? Lassen wir sie erst einmal spielen und dann urteilen wir.

Sa 17. Juli – Do 26. August Domplatz, bei Schlechtwetter im Großen Festspielhaus

SERPENTINE A TOUCH OF HEAVEN (AND HELL)

„Temporäre Kunstinterventionen entlang der Großglockner Hochalpenstraße“   von 2020 – 2022

Lichthoehe_Hoerl_Kozek_ Foto: Film, digitale Serienbildsequenzen 6K 12p, den Link zum Trailer des Films finden Sie unten  – die Vollversion ab Frühjahr 2021 |

Die Großglockner-Hochalpenstrasse, an sich schon ein eigenes Kunstwerk verbindet sich mit zeitgenössischer Kunst. SERPENTINE – A TOUCH OF HEAVEN AND HELL, so der Titel dieses Kunstprojektes welches 2020 bereits gestartet ist und bis 2022 weitergeführt wird.

Dieses Kunstprojekt bezieht sich auf die mäandernde Fahrt über die vielen Kehren der Großglockner-Hochalpenstrasse und zeigt gleichzeitig die problematische Beziehung von Kunst Avantgarde und Massen-Tourismus. Den Massen-Tourismus findet auch auf der Großglockner Hochalpenstrasse statt.

Kritische Kunst beansprucht heute für sich, den Konsum und die Zirkulation der Bilder, wie sie von der Tourismuswirtschaft in Umlauf gebracht werden, mit ihren Interventionen „kritisch“ zu unterlaufen.

Teaser for the upcoming film LICHTHÖHE, presentation in spring/summer 2021 Konzept, Buch und Regie: Thomas Hörl, Peter Kozek
Kamera, Licht und Bildregie: Victor Jaschke
2. Kamera, Lichtassistenz und Setfotografie: Francesca Centonze
Field Recording: Victoria Ferreri, Thomas Hörl
Ausstattung, Kostüm und Make-up: Thomas Hörl, Peter Kozek
Ausstattungsassistenz: Vito Baumüller
Produktionsassistenz: Victoria Ferreri
Schnitt, Postproduktion: Victor Jaschke
Sound Design: Alexander Martinz
Performer*innen: Vito Baumüller, Francesca Centonze, Victoria Ferreri, Flame, Gisli, Christina Gruber, Thomas Hörl, Victor Jaschke, Peter Kozec

Ich will aber im speziellen auf das Künstlerduo Peter Kozek & Thomas Hörl eingehen. Mich faszinierte der inszenierte Film LICHTHÖHE. In diesem Kurzfilm werden die Schichten eines architektonisch-tektonischen Gesamtgebildes, in dem sich Erd- und Menschheitsgeschichte, Ehrfurcht und Konsum, Tradition und Ausnahmezustand überlagern, gezeigt. Die Überlegung war, wie kann man sich hier in ein skulpturales Projekt einschreiben? Es entstand daraus die Idee, einen Film zu drehen, der aufgrund des Straßenverlaufes selbst mit den verschiedenen signifikanten Orten in Verbindung tritt. Die Künstler befassten sich auch mit der Geschichte der Großglockner Hochalpenstrasse, wo sie verschiedene Ebenen entdeckten, unter anderem die Ursprünge der Tauern. Tauern heißt „Hoher Alpenübergang“ und vor 3.500 Jahren wagten bereits die Menschen den Weg über das 2.504 m hohe Hochtor. Kelten und Römer nützten die kürzeste Nord-Süd-Verbindung vorwiegend, um Handel zu treiben. Das war auch die Grundlage für den Film, wo Säumer und Pferde in dem Film vorkommen sollten, aber auch der moderne Verkehr. Gleichzeitig kommt aber auch die Beschäftigung mit Mythen, Sagen und Bräuchen nicht zu kurz. In Zusammenarbeit mit dem Kameraman Viktor Jaschke wurde 10 Tage lang am Großglockner gedreht. Der Film wurde teilweise am Tag und in der Nacht gedreht und künstlich wiederum in die Nacht versetzt. Warum? Man wollte den konventionellen schönen Werbeaufnahmen, die Jedermann/frau kennt, entgegenhalten. Des Weiteren kommt in dem Film, auch eine Performance vor, wo Darsteller*innen in bunten großen Reifröcken sich präsentieren.

Künstlerduo Peter Kozek & Thomas Hörl vor dem Kino-Container / Foto: Christa Linossi

Der Hintergrund stammt aus der Geschichte, wo die vornehmen Damen aus der Stadt, auch ihre Reifröcke auf dem Großglockner trugen. Irgendwie absurd, Reifrock am Großglockner Hochalpengebirge, aber zum damaligen Zeitpunkt war es eben anders.

Dies war auch ein Grund, diese Szene in den Film einzubauen. So entstand ein interessanter Film zwischen inszenierter Natur und Ingenieurskunst, mit der ästhetischen Erfahrung, in dem Vertrautem fremd und Fremdes vertraut wird.

LICHTHÖHE, der Titel der Arbeit ist ein Wortspiel, das Höhe mit Leichtigkeit verbindet.

Auch die anderen mitwirkenden Künstler brachten sich an diesen Orten mit ihren performativen Inszenierungen in Historischen und zeitgenössischen Rituale ein.

So zum Beispiel der Künstler Ralo Mayer der sich mit den Testfahrzeugen zukünftiger Modelle von namhaften Automobil-Konzernen auseinandersetzte. Es handelt sich um die sogenannten Erlkönige, wo zukünftige Modelle von namhaften Auto-Konzernen in den Extremsituationen der Großglockner Hochalpenstrasse auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft werden. Diese Modelle tragen eine spezielle Tarn-Tracht. Deren Muster sollen sie nicht in Unsichtbarkeit verstecken, sondern in aller Auffälligkeit zeigen: Die aufgeklebte Folie dient als Ablenkungsmanöver, das die konkreten Umrisse verschwimmen lässt.

„Eisbändiger“, wird zum Erlkönig Projekt Ralo Mayer / Foto: Christa Linossi
59A2660_web_R_Mayer_by_Thaler einen Tag später strahlender Sonnenschein, während es bei der Pressekonferenz ein „mieses Wetter“ hatte

Auf diesen Ansatz passierte Ralo Mayers Projekt. Er stellte (Beginn 2020) zuerst entlang der Straße, ein Lager mit gebrauchten Autoteilen dieser „Erlkönige“ auf. 2021 wendet er jedoch das Prinzip auf einer blauen Rotations-Schneefräse „System Wallack“ an. Diese Schneefräse wurde vom Erbauer Ing. Wallack entwickelt und 1053/54 in Betrieb genommen.  Diese Schneefräse der Naturbeherrschung durch Technik, der „Eisbändiger“, wird zum Erlkönig, deren Muster er aus ausgewählten historischen und aktuellen Abbildungen dieser Straße collagiert und in der Tarn-Tracht versteckt sind.

„Erlkönig“, Kurator: Hannes Zebeding, Künstler: Ralo Mayer / Foto: Christa Linossi

Die Künstlerin Anna Meyer setzt sich mit den Landschaftsmalern des frühen 19. Jahrhunderts auseinander, die mit ihren idealisierten Darstellungen der Alpen maßgeblich dazu beigetragen haben den Berg-Tourismus ins Leben zu rufen. Anna Meyer bringt ebenso schöne Landschafts-Ölbilder auf den ersten Blick hervor, jedoch integriert sie mit ihren Original-Gemälden die typischen touristischen Display-Techniken entlang dieser Erlebnislandschaft mit ein.  Der Aspekt der Angst kehrt mit diesen Bildern wieder in die Alpen zurück: Nicht mehr Dämonen lösen die Angst aus, sondern die Fahrt aufnehmenden Folgen der menschlichen Eingriffe in die Natur.

Landschafts-Ölbild von Anna Meyer vor der Kulisse dem Großglockner / Foto: Christa Linossi

Iris Andraschek und Hubert Lobnig stellen gebrauchte Autos entlang der Straße ab, die durch den spezifischen Standort und die liebevolle individuelle Gestaltung ihres Innen- und Außenraums Einblicke in Welten eröffnen, die die Künstlerin und der Künstler in der touristischen Erlebniswelt als verdrängt empfinden.

Gebrauchtwagen, Knüpf- und Webteppiche, Foto: Künstler Iris Andraschek und Hubert Lobnig

Das Projekt thematisiert die durch die Straßenführung inszenierte Landschaft als „Schwellensituation“, in der „Mobilität“ einerseits und „Bühne“ andererseits. Kunst im öffentlichen Raum, auf einer der beliebtesten Hochalpenstraße, eben der Großglockner-Hochalpenstrasse bis auf 3.700 m zu erleben, hat das gewisse ETWAS.

Mitwirkende Künstler*innen an diesem Kunstprojekt sind: Iris Andreaschek & Hubert Lobnig, Peter Kozek & Thomas Hörl, Ralo Mayer, Anna Meyer und Hannes Zebeding.

Kurator: Michael Zinganel.

WANDERN – STARTPUNKT HALTESTELLE

Foto: Christa Linossi

Worum geht es in diesem Buch?

Wanderexperte Christian Heugl stellt 50 umweltfreundliche Routen vor, die per „Öffis“ gut erreichbar sind. Sie führen quer durch das Bundesland Salzburg und das angrenzende Salzkammergut. Das etwas andere Wandererlebnis beginnt in diesem Buch mit Bus- oder Bahn (gelegentlich auch mit dem PKW). So erleben sie von Anfang schon eine entspannte Anreise (keine Parkplatzprobleme), treffen eventuell auf Gleichgesinnte und können sich über die eine oder andere Wanderung austauschen. Die Touren sind so beschrieben, dass der Ausgangspunkt einer Tour nicht zwingend deren Endpunkt ist. Zahlreiche Routenvorschläge nutzen diesen Vorteil: zum Beispiel vom Rauriser Tal geht es ins Gasteiner Tal, Gasteiner Tal in das Grossarl Tal. So kann man auch von Mattsee aus über den Buchberg nach Obertrum wandern, von Elixhausen nach Anthering oder von Hof nach Faistenau. Viele Wege führen zu interessanten Zielen.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Wer gerne wandert und auch mit den Öffis unterwegs sein will, sollte dieses Buch unbedingt lesen und auch anwenden. Die Routen sind leicht verständlich beschrieben. Was hindert Sie noch daran?

DER AUTOR

Mag. Christian Heugl, geboren 1957 in Salzburg. Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Geschichte. Freier Journalist mit Schwerpunkt lokale Geschichte und Alpinismus.