„DER STERNGUCKER“ Salzburger Adventsingen 2019 im Großen Festspielhaus zu Salzburg

Salzburger Adventsingen 2019_Gesamtbühne_Foto seitlich © _Neumayr.jpg

Ist es wirklich schon wieder Advent? Ja, die Adventszeit steht schon vor der Türe! Die Christkindlmärkte haben ihre Pforten wieder geöffnet, Glühwein- Ständeln laden zum gemütlichen Beisammensein ein und im Salzburger Festspielhaus wird wie all die Jahre zu vor, wieder das berühmte „Salzburger Adventsingen“ dargeboten. Es ist mittlerweile zu einem Fixpunkt in der Adventzeit geworden. Aus Nah und Fern strömen die Besucher zum Festspielhaus um dem „Adventsingen“ beizuwohnen.

Ich besuchte diesmal die Generalprobe „Salzburger Adventsingen“ und musste feststellen, dass es sich hier nicht um irgendein sentimentales Brauchtum handelt, sondern es liegt einfach in den schlichten und dennoch tiefgreifenden Darbietungen des adventlichen Geschehens.

Das Motto heuer „Der Sterngucker“ und wie die Legende es erzählt, wurden die Hirten seinerzeit von einem prächtig strahlenden Stern zur Krippe geleitet. Sterne üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Wobei der Sternenhimmel heute nur mehr schwach sichtbar ist. Grund dafür, die enorme Beleuchtung in der Nacht von Großstädten und Ortschaften.

Der Knecht und sein „Observatorium Salzburger Adventsingen, © Manfred Siebinger
Der Knecht und sein Großenkel ,Salzburger Adventsingen, © Manfred Siebinger

Aber was macht den Reiz der Sterne aus? Unter einem Stern versteht man in der Astronomie einen massereichen, selbstleuchtenden Himmelskörper aus sehr heißem Gas und Plasma und trotzdem empfinden wir sie als etwas Geheimnisvolles.

Worum handelt es sich in dem Stück „Der Sterngucker“

Der alte Eigenbrötler, ein einsamer lediger Knecht am Bergbauernhof seines Bruders, hat ein bescheidenes, selbst eingerichtetes „Observatorium“ in einer kleinen Hütte. Hier beobachtet er, so oft er kann die Unendlichkeit des Sternenhimmels. Das kleine Enkelkind des bereits verstorbenen Bruders, gewinnt zusehends sein Vertrauen und er weiht das Kind in zahlreiche Geheimnisse der Sternenwelt ein. Beide lauschen in die Stille des unendlichen Universums, um mit Gott, dem Schöpfer allen Seins vertraut zu werden.

der kleine Sterngucker und sein Traum Salzburger Adventsingen 2019 © Foto: Christa Linossi

In einem aufregenden Traum findet sich der „kleine“ Sterngucker plötzlich unter den Hirtenkindern. Ein ganz besonderer, prächtig strahlender Stern führt zur Geburt des Erlösers. Er wird für den kleinen Sterngucker zum Stern der Liebe…

Daniela Meschtscherjakov führte heuer das erste Mal die Regie beim Salzburger Adventsingen. Eine große Herausforderung, das Spiel auf der groß dimensionierten Bühne des Festspielhauses zu etablieren. Wichtig ist ihr, dass bis zur letzten Sekunde schauspielerisch alles gegeben wird um das „Herz auf die Bühne“ zu schmeißen. Das ist Meschtscherjakov mit Sicherheit gelungen.

Dem Komponisten Klemens Vereno – der sich bereits zum 15. Mal bei dem Salzburg Adventsingen mit einbringt – ist es als zeitgenössischer Komponist, sehr gut gelungen, Chormusik, Kunstmusik und Volksmusik als gegenseitige Ergänzung, in die Vielfalt an Klangkörpern musikalisch und entsprechend in Szene zu setzen. Die Musik kommt mit einem ausgesprochenen Charme zum Publikum herüber.

Dietmar Solt gestaltete ein faszinierendes Bühnenbild, welches mit unterschiedlichen Lichtstimmungen eingefangen wird und so zur besonderen Wahrnehmung des Stückes beiträgt.

Ausschnitt Bühnenbild Salzburger Adventsingen 2019 © Foto: Christa Linossi
Ausschnitt Bühnenbild Salzburger Adventsingen 2019 © Foto: Christa Linossi
Ausschnitt Bühnenbild Salzburger Adventsingen 2019 © Foto: Christa Linossi

Was ist die Botschaft dieses Stückes? Sollte man sich nicht wieder einfach auf das Menschsein besinnen und nicht immer Macht und Gier vor Augen zu haben.

Versuchen wir wieder in den Sternenhimmel – so weit es möglich ist – zu blicken, vielleicht wird in dem einen oder anderen wieder spürbar, dass hinter allem etwas Großes und Gütiges, ein unendlich Göttliches steht. Suchen wir auch nach unserem ganz persönlichen Stern der Erleuchtung, der uns einem lang ersehnten Frieden vielleicht ein wenig näherbringt.

Premiere: 27.11.2019 um 19:30 Uhr

Aufführungstermine siehe:

www.salzburgeradventsingen.at  / www.facebook.com/sbg.adventsingen

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„LEBENSMENSCHEN“ ALEXEJ VON JAWLENSKY UND MARIANNE VON WEREFKIN

Unlängst besuchte ich eine sehr interessante Ausstellung. Diese läuft zurzeit in der STÄDTISCHEN GALERIE IM LENBACHHAUS UND KUNSTBAU MÜNCHEN

ALEXEJ VON JAWLENSKY
Landschaft bei Murnau (Gelbe Abendwolken), um 1910, Öl auf Karton, 33,2 × 41,2 cm,
Copyrights  Art Foundation, Schaan, Liechtenstein Foto: Lenbachhaus

Worum geht es hier bei dieser Ausstellung?

In dieser Ausstellung wird das Künstlerpaar Alexej von Jawlensky (1864-1941) und Marianne von Werefkin (1860-1938) erstmals Seite an Seite in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert. Beide Künstler gehören zu den führenden Figuren des Expressionismus, lebten 30 Jahre in einer engen wie komplizierten Beziehung.  In der Biografie und des künstlerischen Schaffens der beiden Protagonisten Jawlensky und Werefkin entstand somit ein Dialog, dessen Intensität die Erfahrung ihrer bislang getrennt gesehenen Werke steigert und viele neue Einblicke öffnet. Beleuchtet in dieser Ausstellung werden auch die Anfänge in Russland, die produktiven und glücklichen Schaffensjahre in München und Murnau bis hin zum Schweizer Exil und zu ihrer Trennung in Ascona.

Die Ausstellung präsentiert 190 Werke die sich zu einem überwältigenden Panorama von Eigenständigkeit und Ergänzung, dem gemeinsamen Mut zur Farbe und unterschiedlichen Ausdrucksformen zusammenschließt.

MARIANNE VON WEREFKIN
Die Landstraße, 1907, Tempera auf Papier auf Karton, 69 × 105 cm, Fondazione Marianne Werefkin, Copyrights  Comunale d’Arte Moderna, Ascona Foto: Lenbachhaus

Jawlensky Werke sind von einem ausdrucksstarken Farbenrausch geprägt, während Werefkins Arbeiten eher mit gedämpften Farben arbeitete, wo hier die russische schwermütige Seele zum Vorschein kommt.

ALEXEJ VON JAWLENSKY
Murnauer Landschaft, 1909, Öl auf Pappe, 50,4 cm x 54,5 cm,
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Copyrights Foto: Lenbachhaus

Eine Arbeit, die sie gemeinsam schufen, unabhängig voneinander, war das Gemälde (Tänzers Sacharoff / Portrait of the Dancer Alexander Sacharoff, 1909)

ALEXEJ VON JAWLENSKY
Bildnis des Tänzers Sacharoff, 1909, Öl auf Karton, 69,5 x 66,5 cm,
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Copyrights Foto: Lenbachhaus

Jawlensky malte den Tänzer ausdruckstark, in der Zeichnung und in der Farbgebung, während Werefkin den Tänzer eher zart in der Gestalt und weiblich verkörperte und von der Farbgebung Blautöne vordergründig waren. Eine und dieselbe Person, jedoch unterschiedlich gesehen von zwei Künstlern.

MARIANNE VON WEREFKIN
Der Tänzer Alexander Sacharoff, 1909, Tempera auf Papier auf Karton, 73,5 × 55 cm, Fondazione Marianne Werefkin, Copyrights Comunale d’Arte ­Moderna, Ascona Foto: Lenbachhaus

Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin sind als wegweisendes Künstlerpaar in die Kunstgeschichte und der Avantgarde eingegangen. 1909 gründeten sie die Neue Künstlervereinigung München (NKM) wo nach zwei Jahren der Blaue Reiter hervorgegangen ist.

Sie waren nicht nur Vordenker und malerischer Impulsgeber, sondern haben durch diese Vereinigung auch Kunstgeschichte geschrieben. Sie leisteten auch einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 1. August 1914 emigrierten Werefkin, Jawlensky, Helene Nesnakomoff und ihr Sohn Andreas in großer Eile in die Schweiz. Im Frühjahr 1918 siedelte das Paar in den Kanton Tessin nach Ascona am Lago Maggiore um.

MARIANNE VON WEREFKIN
Liebeswirbel, um 1917, Tempera auf Papier auf Karton, 45,5 × 60 cm, Erben Diego und Carmen Hagmann, Zürich, Copyrights Dauerleihgabe im Museo Comunale d’Arte Moderna, Ascona Foto: Lenbachhaus

Werefkin blieb nach ihrer Trennung von Jawlensky 1921 in Ascona und lebte bis zu ihrem Tod als staatenlose russische Exilantin jedoch vollständig in die Gemeinschaft von Ascona integriert. Jawlensky reiste 1921 von Ascona nach Wiesbaden, wo eine retrospektive Ausstellung seiner Werke einen großen Erfolg feierte. Er entschloss sich, in Wiesbaden zu bleiben, holte später seine Familie nach und heiratete Helene Nesnakomoff. {Mit der Haushälterin (Nesnakomoff) von Werefkin hatte er einen Sohn.}

Die Ausstellung läuft noch bis 16. Februar 2020 in der STÄDTISCHEN GALERIE IM LENBACHHAUS UND KUNSTBAU MÜNCHEN

https://www.lenbachhaus.de/

Spiegelung

…und die Überquerung des See

© Neue Arbeit Christa Linossi 2019

SALZBURGER CHRISTKINDLMARKT

21.11.2019 – 26.12.2019

Salzburger Christkindlmarkt, Salzburg, foto: wildbild
„Foto: http://www.christkindlmarkt.co.at, Salzburg“

Einer der fünf schönsten Weihnachtsmärkte in Europa*, nämlich der Salzburger Christkindlmarkt, öffnet am 21.11.2019 wieder seine Pforten.

Die britische Tageszeitung „The Times“ wählte den Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz zu einem der fünf schönsten Märkte in ganz Europa. Besonders hervorgehoben wurden das Brauchtum mit den vielen alten Traditionen.

Die Wurzeln des ehemaligen „Tandlmarktes“ reichen bis in das Jahr 1491 zurück und seit 1974 gibt es den Salzburger Christkindlmarkt in seiner heutigen Form.

Ein Weihnachtsmarkt ohne Kitsch, sondern authentisch und verbunden mit heimischem Brauchtum. Geboten wird den Salzburgerinnen und Salzburgern und den Gästen aus aller Welt eine einzigartige Stimmung, sowie kulinarische Schmankerl, handgefertigte Produkte und viele weihnachtliche Geschenkideen.

Viel regionales Handwerk wie Holzspielzeug und Schnitzereien, nostalgische Schilder, Schlossereiprodukte, aufwendig verzierte Glas- und Christbaumkugeln, Keramikgegenstände, Gewürzsträuße sowie duftende Seifen.

Des Weiteren gibt es auch noch ein vielfältiges kulturelles Programm rund um den Christkindlmarkt.

Pressegespräch Salzburger Christkindlmarkt 2019 SKCM in Salzburg, Residenz Foto: Franz Neumayr 19.11.2019 Im Bild Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler und Obmann Wolfgang Haider

Vergessen sie für ein paar Stunden den Alltagsstress und genießen sie nette Stunden mit Familie oder Freunden bei einem Rundgang auf dem Christkindlmarkt und bei einem Glas Glühwein.

Nähere Informationen entnehmen sie aus www.christkindlmarkt.co.at

PAUL LENDVAI Journalist, Kenner Osteuropas, seine Gesprächspartner waren die Großen und Mächtigen der Welt.

Am 24. August 2019 feierte er seinen 90. Geburtstag und am 26.09.2019 kam sein 18. Buch auf den Markt. „DIE VERSPIELTE WELT“

Seine Gesprächspartner waren die Mächtigen der Welt und obendrein war er ein Kenner Osteuropas und im 21. Jahrhundert blickt er für uns noch einmal zurück mit kritischem Blick auf die europäische Politik.

Worum geht es in diesem Buch?

Es ist ein Rückblick mit spannenden Begegnungen, erfolgreichen, umstrittenen, und gestürzten Politikern, herausragenden Wissenschaftlern, einflussreichen Publizisten und großen Künstlern. Eine große Palette von Themen und persönlichen Erlebnissen füllen dieses Buch und es ist auch eine Reflexion von Persönlichkeiten in der Politik. Des Weiteren schreibt Lendvai auch über die Erlebnisse und Wendungen des letzten Jahrzehnts, von der russischen Expansion in der Ukraine, über den Brexit, sowie über den chaotischen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Auch die erfolgreichen Rechtspopulisten in Brasilien und Italien werden hier erwähnt. Selbst über Handkes (Nobelpreisträger in der Literatur) und der Skandal Miloševic beschreibt Lendvai in diesem Band ausführlich.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Wer den Journalisten Paul Lendvai kennt, wird mit Spannung dieses Buch lesen. Er war einer der kenntnisreichsten, nachdenklichsten Journalisten und Kommentatoren. Er beobachtete die aktuellen Ereignisse ebenso mit derselben wachen Klarheit, die ihn in seiner gesamten journalistischen Karriere ausgezeichnet hat.

Ein Buch der Begegnungen und Erinnerungen die er auch während des Geschehens immer wieder kritisch analysierte.

DER AUTOR

Prof. Paul Lendvai wurde in Budapest geboren, lebt seit 1957 in Wien und wurde zwei Jahre später österreichischer Staatsbürger. Er ist Chefredakteur der „Europäischen Rundschau“, Leiter des „ORF-Europastudios“, Kolumnist für den „Standard“ und Autor von 17 erfolgreichen Sachbüchern, die in 10 Fremdsprachen übersetzt wurden.
Zwischen 1960 und 1982 war er Wiener Korrespondent der „Financial Times“ (London), von 1982 bis 1987 Chefredakteur der Osteuropa-Redaktion des ORF und von 1987 bis 1998 Intendant von Radio Österreich International. Sein jüngstes Buch „Orbans Ungarn“ erhielt im Dezember 2018 den European Book Prize.

Erschienen ist das Buch

ist erschienen im Ecowin Verlag ISBN-13 9783711001597

www.ecowin.at

Dora Maar, Picassos Muse im Tate Museum in London November 2019 – 15 March 2020

London, mit Tower Bridge im Hintergrund / © Foto Christa Linossi
Tate modern in London © Foto Christa Linossi

Millennium Bridge London © Foto Christa Linossi

London und das Tate Modern of Art ist immer wieder spannend und interessant. Im November 2019 präsentiert Tate Modern die erste Retrospektive der Arbeit von Dora Maar (1907-1997), deren provokative Fotografien und Fotomontagen zu Ikonen des Surrealismus wurden. Gezeigt werden über 200 Arbeiten aus mehr als sechs Jahrzehnten.

Dora Maar, 1907-1997 Untitled (Hand-Shell) 1934 Photograph, gelatin silver print on paper 401×289 mm, Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais/image Centre Pompidou, MNAM-CCI © ADAGP, Paris and DACS, London  DACS 2019, All Rights Reserved 2019 Dora Maar Untitled (Hand-Shell) 1934 © Estate of Dora Maar

Betrachtet man die Arbeiten von Dora Maar, findet man viele interessante Details, wie zB bei dem Werk Hand Shell Was wollte uns die Künstlerin damit mitteilen? Handschellen in als Gefangene in einer Muschel? Wobei die Muschel auch eine gewisse Schönheit darstellt, und hier ragt die weibliche Hand heraus? Weiblichkeit und Schönheit im Einklang oder als Gefesselte, Gefangene ?

Dora Maar, 1907-1997 Untitled 1935 Photomontage Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, /P.Migeat / Dist. RMN- © ADAGP, Paris and DACS, London 2019  DACS 2019, All Rights Reserved © Estate of Dora Maar

Diese Arbeit zeigt wiederum weibliche Beine, die sich über das Wasser befinden und in einer gewissen Art und Weise von einer Hand gerettet werden? Oder soll es die Schönheit der weiblichen Beine symbolisieren, die Man(n) nicht loslassen kann ? Er will sie vor dem Untergang ins Wasser retten?

Geboren wurde Dora Maar (gebürtige Henriette Théodora Markovitch) 1907 in Tours und verstarb 1997 in Paris. Aufgewachsen ist sie zwischen Argentinien und Paris. Sie war eine französische Fotografin, Malerin, Modell und Muse von Pablo Picassos.

Sie studierte Kunstgewerbe und Malerei und widmete sich dann der Fotografie. Dora Maar stammt aus einer Frauengeneration, die die neuen beruflichen Möglichkeiten der Werbung und der Illustrierten Presse nutzte. 1931 gründete Maar ein Studio mit dem Filmdesigner Pierre Kéfer, der sich auf Porträtfotografie, Modefotografie und Werbung spezialisierte.

In den 1930er Jahren war Maar in linksgerichteten revolutionären Gruppen aktiv, die von Künstlern und Intellektuellen angeführt wurden. Ihre Straßenfotografien aus dieser Zeit, die in Barcelona, Paris und London aufgenommen wurden, haben die Realität des Lebens während der Wirtschaftskrise in Europa festgehalten.

Dora-Maar-The years lie in wait for you c. 1935, Photograph, gelatin silver print on paper
The William Talbott Hillman Collection © ADAGP, Paris and DACS, London 2019  DACS 2019, All Rights Reserved

Bei der Arbeit The years lie in wait for your , sagt der Titel schon viel aus. Die Jahre vergehen und man erlebt seine Höhen und Tiefen und hat immer wieder dieses Netz mit der gefährlichen Spinne vor Augen. Oft auch eine Frage, wie entkommt man dem Spinnennetz das uns ständig begleitet. Zerstört man es oder ergibt sich?

Im Winter 1935/36 lernte Maar Pablo Picasso kennen – sie war bereits als surrealistische Fotografin bekannt – und ihre rund achtjährige Beziehung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf beide Karrieren.

Sie dokumentierte die Entstehung seines politischsten Werkes Guernica 1937 und bot einen beispiellosen Einblick in seinen Arbeitsprozess. Er wiederum verewigte sie im Motiv der „weinenden Frau“ (Weeping Woman 1937)

Pablo Picasso 1881-1973
Weeping Woman 1937 Tate © Succession Picasso/DACS 2019
Weeping Woman 1937 Pablo Picasso 1881-1973 Accepted by HM Government in lieu of tax with additional payment (Grant-in-Aid) made with assistance from the National Heritage Memorial Fund, the Art Fund and the Friends of the Tate Gallery 1987 http://www.tate.org.uk/art/work/T05010

Zusammen machten sie eine Reihe von Porträts, die experimentelle Foto- und Drucktechniken kombinierten, um ihre energische Rückkehr zur Malerei im Jahr 1936 zu antizipieren. Sie zeigten selten gesehene Gemälde in Privatbesitz wie La Conversation 1937 und La Cage. 1943 wird die Ausstellung, die noch nie zuvor Negative aus der Dora Maar-Sammlung im Musée National d’art Moderne ausgestellt wurde, ein neues Licht auf die Dynamik zwischen diesen beiden Künstlern in den turbulenten Kriegsjahren werfen.

In den 1950er Jahren zog sich Maar nach und nach aus den künstlerischen Kreisen zurück, sie kehrte in den 1980er Jahren jedoch wieder zu ihrem Medium der Fotografie zurück.

Dora Maar wird kuratiert von Karolina Ziebinska-Lewandowska, Kuratorin, Centre Pompidou, Paris, Damarice Amao, stellvertretende Kuratorin, Centre Pompidou, Paris, und Amanda Maddox, stellvertretende Kuratorin, J. Paul-Getty-Museum, Los Angeles, zusammen mit Emma Lewis, stellvertretende Kuratorin, Tate Modern. Die Präsentation der Tate Modern wird von Emma Lewis, Assistant Curator, und Emma Jones, Curatorial Assistant, Tate Modern, kuratiert.

Die Ausstellung läuft bis 15. März 2020

https://www.tate.org.uk/whats-on/tate-modern/exhibition/dora-maar

Spektakulärer Fund – im Depot des Keltenmuseum – eines unscheinbaren Keramikfragment, welches zu einer Trinkschale gehörte, die vor 2500 Jahren von Griechenland nach Dürrnberg/Hallein gelangte.

Holger Wendling, Leiter des Fachbereiches Archäologie und Dürrnbergforschung freut sich
über seine Neuentdeckung im Depot des Keltenmuseum Hallein: Die winzige Scherbe ist von
enormer wissenschaftlicher Bedeutung. Foto: Copyright: Keltenmuseum Hallein/Coen
Kossmann

Depot übersetzt > Aufbewahrungsort für größere Mengen von Gegenständen; Sammellager. In solchen Depots kann man auch viele verborgene Schätze finden. So geschehen im Keltenmuseum. Hier lagerte seid über 36 Jahre ein unscheinbares Keramikfragment. Dieses Keramikfragment, enthüllte der Archäologe Dr. Holger Wendling M.A. als ein sehr wertvolles Stück, es gehörte zu einer Trinkschale, die vor 2500 Jahren von Griechenland nach Dürrnberg/Hallein gelangte. Importe aus dem Mittelmeerraum waren jenseits der Alpen extrem selten: der sensationelle Neufund ist das dritte Stück antiker griechischer Keramik, das jemals in Österreich gefunden wurde.

Ein Sensationsfund der nicht bei archäologischen Grabungen stattfand, sondern schlicht und einfach im Depot des Keltenmuseum. Verpackt in einer Pappschachtel, mit anderen Funden aus den Ausgrabungen im Jahr 1983.         1983 hat man viele Grabungen am Dürrnberg durchgeführt, und so wurden hier manche Funde einfach im Depot aufbewahrt und dürften auch in Vergessenheit geraten sein. So gesehen ist die Archäologie in der keltischen Salzmetropole am Dürrnberg bei Hallein immer wieder für eine Überraschung gut. Wer weiß, welche Schätze hier noch im Verborgenen schlummern.

Das gerade einmal 1cm große Keramikbruchstück besitzt einen glänzend schwarzen Überzug, der für das Geschirr der einheimischen Kelten um 450 v. Chr. Ganz untypisch ist. Dr. Wendling erkannte in dem winzigen Fragment den Henkel einer Trinkschale, die aus dem Mittelmeerraum stammte. Genauer gesagt aus Athen, wo sich das bekannteste Töpferviertel der Kerameikos befand.

Zwei 2500 Jahre alte Importe griechischer Keramik vom Dürrnberg und aus Hallein. Das
winzige, neu entdeckte Henkelfragment lässt die Gesamtzahl aller in Österreich entdeckten Gefäße
aus Griechenland auf drei anwachsen Foto: Copyright: Keltenmuseum Hallein/Coen
Kossmann

Die Trinkschale wurde vermutlich vor rund 2500 Jahren über Italien und die Alpenpässe entlang der Salzach bis an den Fuß des Dürrnbergs gebracht. Da das kostbare Salz in alle Teile des keltischen Europas gebracht wurde, gelangte wohl auch das exotische Trinkgefäß an den Nordrand der Alpen.

Es ist bereits der dritte Fund in Österreich. Importgeschirr aus dem klassischen Griechenland ist in den keltischen Fundstellen nördlich der Alpen sehr selten. Auf dem Dürrnberg selbst wurde in einem Prunkgrab eines keltischen Streitwagenkriegers schon 1959 eine vollständige Schale mit dem charakteristischen schwarzen Firnisüberzug ausgegraben.Neben einer Einzelscherbe eines großen Weinmischgefäßes vom Hemmaberg in Kärnten ist der Neufund aus Hallein erst das dritte Exemplar griechischer Importkeramik in Österreich!

Dieser Fund ist trotz seiner geringen Größe der Henkelscherbe für die Forschung ein großer Gewinn, da sie die zentrale Bedeutung der Dürrnberger Handels- und Bergbaumetropole im Netzwerk der urgeschichtlichen Kulturen Europas unterstreicht.

„Die Identifizierung des Depotfundes unterstreicht nicht nur den herausragenden Stellenwert des Fundortes Bad Dürrnberg, sondern zeigt einmal mehr wie wichtig die aktive Forschung für einen Museumstandort ist. In den letzten Jahrzehnten waren immer wieder umfangreiche Notbergungen nötig. Die Aufarbeitung dieser Maßnahmen ist ein zentrales Ziel des Keltenmuseum Hallein.

Man ist überzeugt, dass man noch einige Schätze aus dem Depot heben wird, die vor 36 Jahren – aufgrund der vielen Grabungen – einfach nur gesammelt wurden und des Weiteren keiner Beachtung geschenkt wurde.

Keltenmuseum Hallein bei Nacht/ Foto: (c) Christa Linossi

Es bleibt auf alle Fälle weiterhin spannend im Keltenmuseum Hallein

26. BERGFILMFESTIVAL IM DAS KINO SALZBURG

In den Bergen bekommt man den Kopf frei und es ist die beste Medizin gegen Stress.

P5 Brugger Skitour Kapuzinerberg (C) Philip Brugger.jpg
P5 RIDERS INC Patrick Pitter Arthurhaus Hochkönig (C) Wolf Wieser
P5 High in the Alps Filmstill 1 (C) CheeseUsSkateteam.jpeg

Der Herbst ist wieder ins Land gezogen, die Almen wurden längst dicht gemacht und der Winter steht bereits in den Startlöchern und sendet Schneegrüße vom Hochgebirge.

Wenn man Naturfreund, Bergsteiger, Wanderer und noch dazu Fan von Extremen Sportarten ist, dann bietet das 26. Bergfilmfestival im DAS KINO in Salzburg   „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ spektakuläre Filme wie Klettersteige, Skitouren, Mountainbike Trails, Expeditionen etc. an.

P7 Filmstill Eis&Palmen (C) El Flamingo Films

Des Weiteren feiert man das Jubiläum 150 Jahre Alpenverein Salzburg und zu diesem Jubiläum wird man sich auch die Frage stellen: „Wo steht der Bergsport heute – wohin entwickelt er sich und wie soll der Alpenverein darauf reagieren?“

Es ist ein Zusammentreffen von Menschen, die gerne in den Bergen und in der Natur sind. Man kann sich austauschen, diskutieren, neue Erkenntnisse erlangen und auch gemeinsam feiern.

https://www.daskino.at/festivals/26-bergfilmfestival-2019/

DER KLEINE PRINZ

Romantische Oper nach der Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry

Ich vermute, dass das Buch „Der kleine Prinz“ fast jeder kennt. Worum geht es hier:

Es geht um einen Piloten, der eine Panne mit seinem Flugzeug in der Wüste Sahara hatte. Der Motor streikte und der Pilot, verlassen wie ein Schiffbrüchiger und tausend Meilen von jeder bewohnten Gegend entfernt, muss sich ganz allein an die schwierige Reparatur machen. Es war auch eine Frage auf Leben und Tod, da das Trinkwasser nur mehr für acht Tage reichte.

Bei Tagesanbruch weckte ihn eine seltsame kleine Stimme „Bitte…zeichne mir ein Schaf“. Der Pilot sprang auf, als wäre der Blitz in ihn gefahren. Er rieb sich die Augen und schaute genau hin, da sah er ein kleines, höchst ungewöhnliches Männchen, welches ihn ernsthaft betrachtete.

Die Stimme wirft Fragen auf; ist es seine innere Stimme oder ist es eine Fiktion oder ist es wirklich die Begegnung mit dem Kleinen Prinzen?

Der Pilot seinerzeit mit sechs Jahren bereits aus der Malerlaufbahn geworfen, versuchte für den Kleinen Prinzen trotzdem ein Schaf zu zeichnen, aber der kleine Prinz war mit allen Entwürfen unzufrieden…schlussendlich zeichnete er eine Kiste und erklärte dem Kleinen Prinzen: „Das Schaf, das du willst, steckt in der Kiste“ daraufhin war der kleine Prinz hochzufrieden.

Der Kleine Prinz stammte von einem kleinen Asteroiden und begann von seinem Planeten zu erzählen und berichtete über sein soziales Umfeld, das jedoch nur auf eine sprechende Rose reduziert war und des Weiteren schilderte er auch von seinen Stationen – insgesamt sind es 7 – auf dem Weg zur Erde. Auf seiner Reise trifft der Kleine Prinz auf wahrhaft skurrile, in ihrer Lebenswelt völlig verschiedenste menschliche Charaktere, deren eingefahrene Lebensgewohnheiten er gehörig in Frage stellte.

Nikolaus Schapfl, erhielt als erster Komponist von der Familie Exupéry die Genehmigung, das Buch „Der Kleine Prinz“ zu vertonen und schuf hier eine wundervolle Musik, die auf die Geschichten in allen Gefühlslagen und seelischen Befindlichkeiten darauf eingeht.

Der Regisseur David Schnaegelberger schafft eine sensible, poetische Atmosphäre, die es dem Publikum erlaubt, in die Welt des Kleinen Prinzen einzutauchen – mit auf die Reise zu gehen – inne zu halten und zu reflektieren.

Im 21. Jahrhundert erhält der Klassiker „Der Kleine Prinz“ von Saint-Exupéry mit seine ideellen, den Mitmenschen achtenden Botschaft mehr denn je brisante Aktualität.

Zur Realisierung dieses Opernprojektes wurden auf breiter Basis Kooperationen mit Kultur schaffenden Personen und Institutionen (Schulen, Chören, Sponsoren u.a.) in Stadt und Land Salzburg gebildet.

Die romantische Oper „Der Kleine Prinz“ wird bei SZENE SALZBURG, Anton-Neumayr-Platz 2, 5020 Salzburg an drei Tagen aufgeführt.

Freitag, 15.11.2019 Premiere 19:00 Uhr, Samstag, 16.11.2019 19:00 Uhr und Sonntag 17.11.2019 um 17:00 Uhr.

Leonie Stoiber, Sopranistin wird die Hauptrolle des KLEINEN PRINZEN spielen/ Foto: David Schnaegelberger

Musik und Libretto von Nikolaus Schapfl nach der Erzählung von Saint-Exupéry

Musikalische Leitung: Hans-Josef Knaust

Regie: David Schnaegelberger

Hauptrolle: Der Kleine Prinz: ist Leonie Stoiber Sopranistin


„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Gehen wir den Weg des Kleinen Prinzen und unser Leben wird ein Schönes werden.

https://www.kleinerprinzoper.com