HALLEINER ORIGINALE

Erinnerungen an besondere Halleinerinnen und Halleiner des 20. Jahrhunderts

Das Keltenmuseum Hallein präsentiert eine neue Sonderausstellung! Kombiniert mit unterhaltsamen Zitaten aus dem 2023 erscheinenden Buch „Halleiner Originale“ von Helga Springer, werden auch Fotos aus dem Halleiner Stadtarchiv gezeigt.

Ausstellung Keltenmuseum „Halleiner Originale“ Foto: © Christa Linossi
Ausstellung Keltenmuseum „Halleiner Originale“ Foto: © Christa Linossi

Mit der aktuellen Sonderausstellung präsentiert das Keltenmuseum Hallein die zweite Ausstellung der OralHistory-Reihe „Kaffeegeschichten – Erinnerungen im Museum“. Ein Format, das seit zehn Jahren Besucherinnen und Besucher einlädt, ihre ganz persönlichen Geschichten zu erzählen. Jeder Mensch hat viele Erinnerungen. Viele davon sind auch für die Gesellschaft von großem Wert und sollten nicht verloren gehen. Das Museum archiviert diese Erinnerungen, damit sie nicht verloren gehen, sondern Teil der Geschichte werden. So sind auch die beiden Bände von Helga Springer entstanden.

Ausstellung Keltenmuseum „Halleiner Originale“ Foto: © Christa Linossi

Aufgrund des Buches „Halleiner Originale“ von Helga Springer wurde beschlossen, nicht nur das Buch, sondern auch eine Sonderausstellung zu präsentieren. Die Ausstellung mit unterhaltsamen Zitaten zeigt die Halleiner Originale, die auch im Buch ihre Beachtung gefunden haben. Auch Helga Springer war ein Halleiner Original, die viele Geschichten über die Originale wie die Marktfrau Ottilie (Tilli) Sonnleitner oder das „Trachtenpärchen Schartner“ und andere kuriose Gestalten zu erzählen wusste.

Ottilie Sonnleitner mit ihrem Marktwagen bei
der Stadtbrücke, 1970er Jahre, SW-Fotografie
© Keltenmuseum Hallein/Stadtarchiv Hallein

Von der Marktfrau bis zum Schlossermeister, vom Zeitungshändler bis zum Würstelstandlbesitzer. Einige von ihnen waren vielen Halleinern einfach durch ihre Anwesenheit, vor allem aber durch ihr einzigartiges Erscheinungsbild bekannt.

Diese Halleiner Originale gehörten seit Jahren zum Halleiner Stadtbild und prägten es. Es sind besondere Halleiner und Geschichten zum Schmunzeln. Einfache Alltagsgeschichten, einfache Menschen und doch Persönlichkeiten, die in keinem Geschichtsbuch stehen.

All diese Erinnerungen hat Helga Springer in zwei Büchern niedergeschrieben. Der erste Band „Meine Kindheit in Hallein“ und der zweite Band „Halleiner Originale“, der heuer erschienen ist.

Statement von Barbara Tober (Leitung Kulturvermittlung Keltenmuseum Hallein)

„Ich hatte mit Helga Springer einen Pakt: Sie lebt so lange, bis ihr zweites Buch erschienen ist und ich beeile mich mit der Herausgabe ihrer Erinnerungen an die Halleiner Originale. Wir haben es beide geschafft! Das macht mich trotz des traurigen Verlusts froh. Ich habe Frau Springer als zuversichtliche alte Frau kennengelernt, die offen und ehrlich über sehr private Ereignisse geschrieben und gesprochen hat. An diese positive und fröhliche Person erinnern die Texte und Bilder auf der Vitrine des jüngsten „Halleiner Originals“. Ich hoffe, sie wäre mit der Auswahl zufrieden“.

Helga Springer starb im September 2023. Barbara Tober, Leiterin der Kulturvermittlung im Keltenmuseum, hat mit der 90-Jährigen ihr letztes Buch kuratiert.

Das Buch „Halleiner Originale“ von Helga Springer ist im Keltenmuseum erhältlich ISBN 978-3-903313-20-0

INGEBORG BACHMANN „Spiegelungen eines Lebens“

Foto: Christa Linossi

Dr. Uta Degner lehrt als assoziierte Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Salzburg. Gemeinsam mit Irene Fußl ist Uta Degner Mitherausgeberin der Salzburger Bachmann Edition. Die Salzburger Bachmann Edition präsentiert die Prosa, Gedichte und Essays, Hörspiele, Libretti sowie die Korrespondenz Ingeborg Bachmanns in Form einer Gesamtausgabe. Die Texte werden durch ausführliche Kommentare auf dem neuesten Stand der Forschung ergänzt, die Bachmanns Werk neu erschließen.

Nun hat Dr. Uta Degner einen neuen Band herausgegeben„INGEBORG BACHMANN – Spiegelungen eines Lebens“.

Worum geht es in diesem Buch?

1973 starb Ingeborg Bachmann in Rom, wo sie zum Schluss lebte. 50 Jahre ist Bachmanns früher Tod nun her und sie ist nach wie vor nicht in Vergessenheit geraten. Sie ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen. Seit 1977 wird in Klagenfurt alljährlich zu Ehren der 1926 in Klagenfurt geborenen der Ingeborg Bachmann-Preis verliehen.

Dieser einzigartige Bildband gibt nun 50 Jahre nach ihrem tragischen Tod in Rom einen tiefen Einblick in Leben und Werk dieser großen Dichterin. Es sind selten gezeigte Fotografien aus dem Familienbesitz und entlegenen Quellen, die Ingeborg Bachmanns Lebensweg nachzeichnen: Ihr Abschied von der Kärntner Kindheitslandschaft und den Umzug nach Italien, den kometenhaften Aufstieg, das Ringen um Unabhängigkeit.

Deutlich wird die enge Verflechtung von Leben und Literatur, aber auch die schwierige Selbstbehauptung als schreibende Frau im Literaturbetrieb und in der Mediengesellschaft.

Ingeborg Bachmann stand wie keine andere deutschsprachige Schriftstellerin im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Sie verkörperte den Aufbruch der 1950er Jahre ebenso wie die Frauenbewegung der 1970er Jahre. Die Fotografien zeigen, dass eine Trennung zwischen ‚öffentlich‘ und ‚privat‘ nicht möglich war. Was sie in ihrer Gesamtheit sichtbar machen, sind die vielen Gesichter Bachmanns, ihre Wandlungsfähigkeit und Ausstrahlung, ihre einzigartige Aura.

Betrachtet man die fotografischen Porträts Bachmanns, so fällt auf, wie unterschiedlich sie immer wieder erschien. Sie hatte viele Gesichter, und keines glich dem anderen.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Für alle, die Ingeborg Bachmann kennen und sich für sie interessieren, ist dieser facettenreiche Band ein Muss. Eine außergewöhnliche Frau, die auch heute noch die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zieht.

AUTOR: Uta Degner:

Studium der Neueren deutschen Literatur, Philosophie und Italianistik in Konstanz, Bologna und an der FU Berlin. Magister Artium, FU Berlin 1999. Promotion, FU Berlin 2007. 2007-09 wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste, FU Berlin. Seit 2009 Universitätsassistentin (Post-Doc) in der FB-Germanistik der Universität Salzburg.

Erschienen ist das Buch: Ver­lag wbg Theiss

ISBN 978-3-8062-4607-0

DIE UNBEKANNTE SUPERMACHT!

INDIEN ALS NEUER PARTNER DES WESTENS?

Foto: Christa Linossi

„DIE NEUE WELTMACHT INDIEN“ von Oliver Schulz erschienen im Westendverlag.de ISBN 978-3-86489-430-6

Worum geht es in diesem Buch?

Oliver Schulz, ist durch Zufall zum ersten Mal in Indien gelandet, eigentlich hatte er gar nicht vor, hierher zu kommen. Er war auf dem Weg in den tibetischen Himalaya, Delhi lag einfach auf dem Weg, es war eine Zwischenstation und Indien interessierte ihn vor der Landung nur mittelmäßig. Was er in den ersten Tagen in Delhi erlebte, weckte plötzlich seine Neugier und sein Interesse.

Der studierte Indologe und Tibetologe hat sich immer mehr mit Indien und seiner Kultur beschäftigt. So ist auch dieses Buch entstanden. Darin nimmt er Stellung zu diesem widersprüchlichen Land. Denn an Indien scheiden sich die Geister, obwohl – oder gerade, weil – kaum jemand in der westlichen Welt dieses Land zu verstehen vermag.

Indien ist und bleibt ein widersprüchliches Land zwischen Slums und Prunk, zwischen Yoga und Hightech, zwischen Bollywood und Kastenwesen. Dieses Land, dessen Bedeutung für die Weltgemeinschaft immer größer wird, bleibt für uns ein Rätsel.

Das Buch von Oliver Schulz gibt einen tiefen Einblick in die verschiedenen Facetten der indischen Gesellschaft und Kultur. Es gibt einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen der neuen Supermacht.

Es geht auch um die Frage: Wie tickt dieses Land? Wie verlässlich ist es als Partner? Indien setzt zum stillen Überholmanöver an. Dabei spielen auch die Medien eine Rolle. Selbst den wenigsten internationalen Medien war es eine Meldung wert: “Ende 2022 wird Indien seine ehemalige Kolonialmacht Großbritannien bei der Wirtschaftskraft überholt haben. Indien ist damit zur fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen“.

Der Autor beschäftigt sich aber auch mit anderen Fragen und Themen, wie z.B.

 – Internationale Beziehungen“ Konkurrent China?

– Globale Wirtschaftsmacht

– Strategische Neuausrichtung

– Partner des Westens etc.

Interessant ist auch das Zitat von Barack Obama, dass er 2015 in Neu Delhi sagte: „Indien und die Vereinigten Staaten sind nicht nur natürliche Partner. Ich glaube, dass Amerika der beste Partner für Indien sein kann“.

Das Buch gibt einen fundierten Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsperspektiven der neuen Supermacht, die ihren Anspruch auf eine Führungsrolle immer deutlicher zum Ausdruck bringt.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Dieses Buch sollte jeder lesen, der sich für Weltpolitik interessiert.

AUTOR:

Oliver Schulz, geboren 1968, studierte Ideologie, Tibetologie und Soziologie und arbeitet als Redakteur bei den Lübecker Nachrichten. Er ist freier Journalist. Er schrieb zahlreiche Artikel zur politischen Lage auf dem Subkontinent für DIE ZEIT, ZEIT ONLINE, TAZ und WELT. Oliver Schulz lebt in Hamburg.

PICKEL, SEIL & MAUERHAKEN

Reinhold Messner ist der berühmteste Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit. Heute kämpft er für einen ökologisch nachhaltigen Umgang mit der Natur und baut an sechs Standorten das Messner Mountain Museum auf. Dem Bergfilm widmet er sich als Autor, Regisseur und Produzent. Nebenbei schreibt er auch noch Bücher, wie hier sein neuestes Buch PICKL, SEIL & MAUERHAKEN

Worum geht es in diesem Buch?

Er sammelt auch historische Objekte aus der Geschichte des Alpinismus. Von der Ansichtskarte bis zum Gipfelkreuz sind es viele Erinnerungsstücke, die er im Laufe seines Lebens zusammengetragen hat und ohne die er das Messner Mountain Museum nicht hätte aufbauen können.

Diese Fundstücke oder Relikte sind ein wesentliches Erzählmittel in den sechs Häusern des MMM. Die zahlreichen Ausrüstungsgegenstände berühmter Bergsteiger aus verschiedenen Epochen des traditionellen Alpinismus wecken Emotionen, die unter die Haut gehen.

Es sind 33 Objekte, die den Alpinismus geprägt haben. Und jedes dieser im Buch vorgestellten Objekte hat seine eigene Geschichte.  Wie zum Beispiel ein Pickel aus der Landwirtschaft die Erstbesteigung des Ortlers im Jahr 1804 möglich gemacht hat. Was es mit dem „Mauerhakenstreit“ auf sich hat. Oder wie ein Paar Plastikschuhe Messner dazu verhalf, den Mount Everest zu besteigen.

So erzählt Messner nebenbei kleine Bergsteigergeschichten von den Anfängen des Alpinismus bis zum heutigen Alpintourismus. In Sigmundskron* ist genau mit dieser Erzählhilfe ein Begegnungsraum der besonderen Art entstanden. Ziel des Museums ist nicht die Information über Kunst, sondern die Information über die Berge und die Menschen in den Bergen.

Kurze Information zu Sigmungskron* südwestlich von Bozen, oberhalb des Dörfchens Frangart in der Gemeinde Eppan, thront auf einem Porphyrfelsen Schloss Sigmundskron, eine der größten Burganlagen Südtirols. Seit 1996 ist Schloss Sigmundskron im Besitz der Provinz Bozen. 10 Jahre später, im Juni 2006, eröffnete Reinhold Messner hier eines seiner sechs Messner Mountain Museen, kurz MMM.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Wer Reinhold Messner kennt und schätzt, hat auch Interesse an seinen Büchern. Dieses Buch ist auch ein Einblick, mit welchen einfachen Utensilien man Berge erklommen hat und wo man sich heute fragt, wie haben die Alpinisten dies nur geschafft. Interessant sind auch die einzelnen Gegenstände, die er kurz beschreibt und zu denen er eine Geschichte erzählt.

AUTOR:

Reinhold Messner, geboren 1944 in Brixen (Südtirol), ist ein Südtiroler Extrembergsteiger, Abenteurer, Buchautor und Museumsgründer. Bereits als Fünfjähriger bestieg er in Begleitung seines Vaters den ersten Dreitausender. Nach einem Technikstudium arbeitete er kurze Zeit als Mittelschullehrer, bevor er sich ganz dem Bergsteigen widmete. Es folgte ein Leben als Grenzgänger.

https://reinhold-messner.de/de/vita/

Erschienen ist das Buch © 2023 Bergwelten Verlag bei Benevento Publishing Salzburg-München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

ISBN 978-3-7112-0040-2

Kinder und Resilienz

Leonhard Thun-Hohenstein

Foto: © Christa Linossi

Was Krisen mit unseren Kindern machen und wie wir sie davor schützen können!

Univ.Prof.Dr.med.Leonhard Thun-Hohenstein ist Gründer der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg und war bis Jänner 2021 deren Vorstand. Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie zählt er zu den renommiertesten Persönlichkeiten.

Den vielen Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, die ihn bereichert haben und von denen er Wesentliches lernen durfte, widmet Thun-Hohenstein dieses Buch.

Worum geht es in diesem Buch?

Wie Krisen entstehen und wie Jugendliche lernen können, damit umzugehen.

Dieses Buch ist in 5 Kapiteln unterteilt:

  1. Kapitel geht es darum „Zur normalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“. Hier geht es um die Bedeutung der Emotion, frühkindliche Entwicklung usw.
  2. Kapitel „Was Krisen sind und warum sie entstehen“, wie zum Beispiel: Krise und schöpferischer Prozess, oder die Entwicklung einer Krise, die Rolle von Stress bei der Entstehung von Krisen usw.
  3. Kapitel „Fallbeispiele“ Carolina – eine Pubertätskrise, Amina – eine psychosoziale Krise oder Valerian – eine Identitätskrise mit Suizidalität
  4. Kapitel „Resilienz, Prosilienz und positive Lebensgestaltung angesichts von Krisen“ wie zum Beispiel: Was bedeutet eigentlich Gesundheit? Zum gelingenden und guten Leben, die Resilienz
  5. Kapitel „Vom Umgang mit Krisen“, der schöpferische Prozess als Basis, oder Krisenprävention auf der Makroebene, Allgemeine Regeln der Krisenintervention.

Anhand von Fallgeschichten und persönlichen Erfahrungen beschreibt er diese Themen anschaulich. Vor allem aber zeigt er, wie Eltern in schwierigen Zeiten ihre Zuversicht bewahren und ihre Kinder widerstandsfähig machen können.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Eltern, die mit verschiedenen Situationen nicht mehr zurechtkommen. Sie suchen Hilfe. In diesem umfassenden Werk werden Strategien für die Begleitung und Bewältigung von Krisen in der Adoleszenz auf der Grundlage medizinischer Erfahrungen aufgezeigt.

Unter Resilienz versteht man die Widerstandsfähigkeit der Psyche gegenüber Belastungen. Leonhard Thun Hohenstein vergleicht die Psyche mit der Haut. Bei manchen ist sie empfindlicher, bei anderen widerstandsfähiger – und das von Geburt an.

AUTOR:

Univ.Prof.Dr.med.Leonhard Thun-Hohenstein ist an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie für Soziale Kompetenz und Kommunikation in der Medizin zuständig.

Leonhard Thun-Hohenstein lebt mit seiner Frau in Salzburg.

AM FENSTER KLEBT NOCH EINE FEDER

Maria Lassnig

Foto: © Christa Linossi

Worum geht es in diesem Buch?

Maria Lassnig (1919-2014) pflegte Freundschaften mit zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern. Sie war eine große Leserin vor allem österreichischer Autorinnen und Autoren. Besonders verbunden fühlte sie sich Ingeborg Bachmann und Peter Handke, die beide in Kärnten geboren wurden.

Mit der Feder als Schwester des Pinsels – der Gegenstand kann derselbe sein, nur die künstlerischen Ausdrucksmittel unterscheiden sich – beschrieb Lassnig gerne die Verwandtschaft der beiden Kunstgattungen. Maria Lassnig konzentrierte sich ganz auf die bildende Kunst, daneben besaß sie literarische Fähigkeiten, die in den Texten zu ihren Filmen, in Briefen und Notizen zum Ausdruck kommen. Was Lassnig im Bereich der Literatur geschaffen hat, wird in diesem Band in Erinnerung gerufen. Möge der Leser, die Leserin eine Ahnung von der lichten Weite der Autorin Maria Lassnig bekommen.

Eine kleine Anekdote, die dem Buch entnommen ist: „Da ich der Ansicht bin, dass es ungeheuer viel mehr Dinge in der Welt gibt, Dinge, die man nicht mit Wörtern ausdrücken kann, die noch nicht in Wörtern ausgedrückt sind, also mehr Dinge gibt es als Wörter – will ich in der Kunst auch nicht mit viel Wörtern beginnen“.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Wenn Sie sich für die Künstlerin Maria Lassnig interessieren. Dann wird Sie auch interessieren, wie sie sich in Worten ausgedrückt hat. In diesem Buch finden Sie eine Fülle von kleinen Anekdoten. Zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Wie sagte Peter Handke so treffend über Maria Lassnig: „Maria Lassnig war nicht nur eine Malerpersönlichkeit, sie war auch eine schreibende Persönlichkeit“.

Maria Lassnig Biografie:

Bildende Künstlerin, geboren 1919 in Kappel am Krappfeld/Kärnten, gestorben 2014 in Wien. 1940 fährt Maria Lassnig mit dem Fahrrad von Kärnten nach Wien, wo sie an der Akademie der bildenden Künste Malerei studiert. Ab den späten 1940er Jahren Arbeiten zum Körperbewusstsein, die ihr Lebenswerk prägen werden. Mit Arnulf Rainer reist Lassnig 1951 nach Paris und bringt die informelle Kunst nach Österreich.

In Paris (1960-1968) nimmt Lassnig Einflüsse der Pop-Art auf. In New York (1968-1980) experimentiert sie auch mit Film. Ab 1980 Professorin an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien: Sie unterrichtet Malerei und gründet ein Trickfilmstudio.

Ihre Ferien verbringt sie am liebsten in ihrem Kärntner Landatelier in Feistritz im Metnitztal. Lassnig vertrat Österreich 1980 auf der Biennale in Venedig und stellte ihre Werke auf der documenta, in Amsterdam, Paris, London und New York aus. Im Jahr 2013 wurde sie auf der Biennale von Venedig mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Herausgeber dieses Bandes:

Peter Handke: geb. 1942 in Griffen/Grebinj, Österreich, Schriftsteller

Barbara Maier: geb. 1961 in Gemmersdorf, Österreich, Kuratorin

Lojze Wieser: geb. 1954 in Klagenfurt/Celovec, Österreich, Verleger

Wieser Verlag (wieser-verlag.com)

DIE VERMESSUNG DER BERGE

Eine Wanderung zur Entdeckung der Weltgesetze von Blandine Pluchet

Buch mit Hintergrund Berg Foto: © Christa Linossi

Blandine Pluchet eine französische Physikerin und Autorin, begab sich unter die Gipfelforscher und besuchte sie in den Observatorien in den Bergen von Europa. Für sie stellt sich immer wieder die Frage, was verraten die atemberaubenden Aussichten in luftiger Höhe über die Erdgeschichte?

Worum geht es in diesem Buch?

Genau darum geht es auch in ihrem Buch. Blandine Pluchet verbindet in diesem Buch ihre beiden Leidenschaften: Physik und Bergwelten. Ob auf Wanderungen im Hochgebirge oder beim Blick in die Ebene: Überall begegnet sie Hinweisen auf die Naturkräfte, die diese eindrucksvollen Landschaften erschufen und wieder vergehen ließen.
Diesen und zahlreichen weiteren Fragen geht die leidenschaftliche Gipfelstürmerin auf ihren Ausflügen in die Welt der Berge nach. Sie betrachtet Gesteinsformationen und landschaftliche Besonderheiten immer auch von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus. Wie wirkt sich der Klimawandel in den Alpen aus? Es ist eine Erkundungstour zu den Geheimnissen der Welt: einfach Faszination Berg und wie entstehen Gesteinsmassive und wie vergehen sie wieder. Welche Naturkräfte stecken hinter der Gebirgsbildung, welche Gipfel sind verborgene Bergwelten, die sich vom Ozeanboden erhoben haben? Oder ein Blick ins All von den Observatorien und wie sie von luftigen Höhen profitieren.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Ein Buch für Naturliebhaber und Wanderfreunde, die einfach mehr über unsere Berge erfahren wollen. Sind Berge nur Fels und Gestein oder verraten sie uns auch über unsere Vergangenheit und Zukunft etwas? Das Gebirge hat weit mehr zu bieten als Entspannung und großartige Fernsicht. Ihre Beschaffenheit liefert wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse, die uns wiederum helfen, unsere Umwelt besser zu verstehen.

DIE AUTORIN:

Blandine Pluchet ist eine französische Physikerin und Autorin. Nach dem Studium beschloss sie, ihre beiden Leidenschaften – die Wissenschaft und das Schreiben – miteinander zu verbinden. Seitdem verfasst sie populärwissenschaftliche Bücher über physikalisch-naturwissenschaftliche Phänomene für ein breites Publik.

Aus dem Französischen von Reiner Pfleiderer übersetzt, er ist als Übersetzer aus dem Französischen und Englischen tätig. Er studierte Germanistik und Romanistik.

Erschienen ist das Buch

2023 im Bergwelten Verlag bei Benevento Publishing SalzburgMünchen    ISBN: 978-3-7112-0044-0

VIELGEPRÜFTES ÖSTERREICH

Foto: © Christa Linossi

Paul Lendvai zieht mit diesem Buch eine gedankliche Linie von der Zeitgeschichte ins Hier und Heute!

Seine Gesprächspartner waren immer die Mächtigsten der Welt. Nun hat er nach seinem letzten Buch „Die verspielte Welt“ einen weiteren Band mit dem Titel „Vielgeprüftes Österreich“ (2022 erschienen) herausgebracht.

Paul Lendvai ist ein unermüdlicher und einer der bedeutendsten österreichischen Journalisten und ein eiskalter Analytiker.

Paul Lendvai Foto: © Rudi Gigler

Worum geht es in diesem Buch?

Österreich-Insider und Journalist Paul Lendvai liefert in diesem Buch wieder einmal eine messerscharfe Analyse der politischen Geschichte seiner Wahlheimat. Dabei schlägt er den Bogen von den Habsburgern, Persönlichkeiten wie Bruno Kreisky und Wolfgang Schüssel über den Aufstieg und Fall der FPÖ bis hin zum Ukraine-Krieg und der damit zusammenhängenden Gas Krise. Paul Lendvai als Zaungast der österreichischen Politik mit „Blick hinter die Kulissen der Macht“.

Sein Statement: „In diesem Buch habe ich eine kritische Bilanz der prägenden Persönlichkeiten und politischen Persönlichkeiten und politischen Parteien nicht nur auf der Grundlage von Fachliteratur und Autobiografien, sondern auch nach spannenden Erfahrungen und zahlreichen persönlichen Hintergrundgesprächen mit früheren und gegenwärtigen Politikern und Politikerinnen gezogen“.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Paul Lendvai’s Bücher sind immer interessant zu lesen. Jeder der sich für Politik interessiert, sollte dieses Buch lesen. Man blickt mit ihm, sozusagen hinter die Kulissen der Mächtigen und versteht vielleicht das eine oder andere besser.

DER AUTOR

Paul Lendvai, geboren 1929 in Budapest, lebt seit 1957 in Wien. Er ist Leiter des ORF-Europastudios, Kolumnist für den Standard und Autor von 18 Sachbüchern. Sein Wirken wurde vielfach preisgekrönt, u.a. mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Republik.

Erschienen ist das Buch

ecowin Verlag (freytagberndt.com)

EAN: 9783711002693

DIE MACHTZENTRALE!

Foto: Christa Linossi

Im März 2023 erschien im Kremayr-Scheriau Verlag das Buch von Vera Steinhäuser „Die Macht Zentrale – Ein Mut-Buch für unerschrockene Frauen, die gestalten wollen“. Verena Steinhäuser will mit ihrem Buch Frauen aufmuntern sich empowern! Was ist empowern? Der Begriff Empowerment kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch so viel wie „Ermächtigung“, „Selbstbefähigung“ oder „Stärkung von Eigenmacht und Autonomie“. Es steht auch für Arbeitsansätze, die Personen dazu ermutigen, ihre eigenen Stärken zu entdecken, und ein höheres Maß an Autonomie und Selbstbestimmung zu entwickeln. Es soll jedoch auch kein feministischer Aufschrei sein, Women Empowerment kann auch bedeuten, Frauen und Mädchen weltweit Chancengleichheit zu bieten.

Worum geht es in diesem Buch?

Verena Steinhäuser will Frauen mit diesem Buch Mut machen, sie mit positiven, kreativen und weiblichen Inhalten neu aufzuladen. Die Macht kann auch weiblich sein. Vera Steinhäuser die auch als Coachin arbeitet, hat viele Frauen gecoacht, doch sobald es um Macht geht, wird es sehr still. Macht scheint immer noch sehr männlich zu sein. Jedoch Vera Steinhäuser nähert sich mit Witz und Neugier der weiblichen Seite der Macht und zeigt uns, wie wir im Job und privat uns selbst und andere Frauen empowern.

Dieses Buch wurde in drei große Kapiteln unterteilt:

Teil I: THEN hier gibt sie Einblick in „Wann hat das eigentlich alles begonnen?“, „Wovon wir reden, wenn wir von Macht reden“.

Teil II: NOW hier greift sie folgende Thema auf: „Die Situation heute – Macht kann man berechnen“, „Willst du mich heiraten? Und dann meinen Haushalt managen?“, „Frau Gruber, Sie schreiben wieder das Protokoll, richtig?“.

Teil III: NOW THEN hier geht es dann um „Persönlichkeitsentwicklung als Chance“, „Gesellschaftliche Empowerment-Faktoren für Frauen“, „Gestalte deinen Weg – und den anderer“.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Dieses Buch sollten Frau lesen, die aus der Spirale des Schattendaseins herauswollen und sich in der Männerwelt behaupten müssen oder wollen.

DIE AUTORIN:

Verena Steinhäuser ist selbstständig als Business Coachin und berät Unternehmen und Persönlichkeiten in Deutschland, Österreich. Verena Steinhäuser ist überzeugt, dass unsere Welt eine bessere sein wird, wenn Frauen in jeder Hinsicht, in allen relevanten Bereichen unserer Gesellschaft und in globalem Ausmaß gleichberechtigt sind.

Erschienen ist das Buch

Im Kremayr-Scheriau Verlag  www.kremayr-scheriau.at

AUFTRITT DER FRAUEN als Künstlerinnen in Linz zwischen 1851 – 1950

Im Jahr 2022 wurde die Ausstellung AUFTRITT DER FRAUEN als Künstlerinnen in Linz im Nordico Stadtmuseum Linz gezeigt und zu dieser Ausstellung ist im Verlag Anton Pustet das Buch AUFTRITT DER FRAUEN als Ergänzung zur Ausstellung erschienen.

Foto: © Christa Linossi

Worum geht es in diesem Buch?

Es ist kaum bekannt, dass Frau­en bereits seit 1851 in der Lin­zer Kunst­sze­ne prä­sent waren. Sie waren nicht nur von Anbe­ginn in den Aus­stel­lun­gen des Ober­ös­ter­rei­chi­schen Kunst­ver­eins sowie von Ring und März invol­viert, son­dern betei­lig­ten sich an der Aus­stat­tung von Pres­ti­ge­pro­jek­ten wie dem Palais Sto­clet in Brüs­sel und grün­de­ten erfolg­reich eige­ne Werk­stät­ten. Die Künst­le­rin­nen pfleg­ten Aus­tausch mit der weib­li­chen Kunst­sze­ne in Wien, Salz­burg, Mün­chen, Dach­au und Ber­lin und prä­sen­tier­ten ihre Wer­ke 1950 auf der XXV. Bien­na­le von Venedig.

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Für Frauen, die Mitte des 19. Jahrhunderts Künstlerinnen werden wollten, war es nicht einfach, sie waren aufgrund der Gesellschaftskonvention und der Benachteiligung in der Ausbildung auch in Oberösterreich sehr schlecht. Die erste Frau die wesentlichen Anteil daran hatte, dass Künstlerinnen jenseits des Dilettantismus eine erfolgreiche Karriere aufbauen konnten, hatte die Malerin Agathe Schwabenau (1857-1950), die sich im Oberösterreichischen Kunstverein maßgeblich engagierte und 1896 die erste Malschule in Linz gründete.

Die erstmals präsentierten biografischen Notizen und Erinnerungen in der Ausstellung gaben einen lebhaften Einblick in die Herausforderungen, die ein Frauen- und Künstlerinnenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereithielt.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Ein längst über­fäl­li­ger Blick auf 100 Jah­re Kunst­schaf­fen eman­zi­pier­ter, zu Unrecht in Ver­ges­sen­heit gera­te­ner Frau­en, der die loka­le Kunst­ge­schichts­schrei­bung korrigiert. Es ist aber im 21. Jahrhundert trotz vieler Errungenschaften, nach wie vor schwierig, sich als Künstlerin zu behaupten. Man muss auch heute dreifach so gut sein wie der männliche Künstler. Aber vieles ist leichter geworden und die Frauen selbstbewusster.

Die Autorinnen dieses Kunstbandes:

Andrea Bina, Sabine Fellner, Gabriella Hauch, Michaela Nagl

Erschienen ist das Buch

Im Verlag Anton Pustet ISBN 978-3-7025-1042-8