AUFTRITT DER FRAUEN als Künstlerinnen in Linz zwischen 1851 – 1950

Im Jahr 2022 wurde die Ausstellung AUFTRITT DER FRAUEN als Künstlerinnen in Linz im Nordico Stadtmuseum Linz gezeigt und zu dieser Ausstellung ist im Verlag Anton Pustet das Buch AUFTRITT DER FRAUEN als Ergänzung zur Ausstellung erschienen.

Foto: © Christa Linossi

Worum geht es in diesem Buch?

Es ist kaum bekannt, dass Frau­en bereits seit 1851 in der Lin­zer Kunst­sze­ne prä­sent waren. Sie waren nicht nur von Anbe­ginn in den Aus­stel­lun­gen des Ober­ös­ter­rei­chi­schen Kunst­ver­eins sowie von Ring und März invol­viert, son­dern betei­lig­ten sich an der Aus­stat­tung von Pres­ti­ge­pro­jek­ten wie dem Palais Sto­clet in Brüs­sel und grün­de­ten erfolg­reich eige­ne Werk­stät­ten. Die Künst­le­rin­nen pfleg­ten Aus­tausch mit der weib­li­chen Kunst­sze­ne in Wien, Salz­burg, Mün­chen, Dach­au und Ber­lin und prä­sen­tier­ten ihre Wer­ke 1950 auf der XXV. Bien­na­le von Venedig.

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Für Frauen, die Mitte des 19. Jahrhunderts Künstlerinnen werden wollten, war es nicht einfach, sie waren aufgrund der Gesellschaftskonvention und der Benachteiligung in der Ausbildung auch in Oberösterreich sehr schlecht. Die erste Frau die wesentlichen Anteil daran hatte, dass Künstlerinnen jenseits des Dilettantismus eine erfolgreiche Karriere aufbauen konnten, hatte die Malerin Agathe Schwabenau (1857-1950), die sich im Oberösterreichischen Kunstverein maßgeblich engagierte und 1896 die erste Malschule in Linz gründete.

Die erstmals präsentierten biografischen Notizen und Erinnerungen in der Ausstellung gaben einen lebhaften Einblick in die Herausforderungen, die ein Frauen- und Künstlerinnenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereithielt.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Ein längst über­fäl­li­ger Blick auf 100 Jah­re Kunst­schaf­fen eman­zi­pier­ter, zu Unrecht in Ver­ges­sen­heit gera­te­ner Frau­en, der die loka­le Kunst­ge­schichts­schrei­bung korrigiert. Es ist aber im 21. Jahrhundert trotz vieler Errungenschaften, nach wie vor schwierig, sich als Künstlerin zu behaupten. Man muss auch heute dreifach so gut sein wie der männliche Künstler. Aber vieles ist leichter geworden und die Frauen selbstbewusster.

Die Autorinnen dieses Kunstbandes:

Andrea Bina, Sabine Fellner, Gabriella Hauch, Michaela Nagl

Erschienen ist das Buch

Im Verlag Anton Pustet ISBN 978-3-7025-1042-8

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