PING PONG Musiktheater für Kinder und Jugendliche

Jung & Jede*r Salzburger Festspiele 2023

Ping Pong 2023: Sophie Oberleitner (Action), Sophie Negoïta (Esra), Greta Franzelin (Star)
© SF / Marco Borrelli

PING PONG ist ein Musiktheater für Kinder- und Jugendliche

Musik von Mischa Tangian

Libretto von Stephanie Schiller

Nach einer Idee von Annika Haller und Stephanie Schiller

Die Uraufführung und Premiere ging am 24.03.2023 der Salzburger Festspiele jung & jede*r in Hallein/Alte Schmiede mit dem neuen Stück PING PONG für Kinder- und Jugendliche mit großem Erfolg über die Bühne.

Schüler und Schülerinnen erlebten mit diesem Musiktheater ein einzigartiges Stück, dass alle in den Bann zog.

Ping Pong 2023: Sophie Negoïta (Esra)
© SF / Marco Borrelli

Mit dieser Produktion, die ohne Vorlagen passierte, wurde ein Meisterstück auf die Beine gestellt. In diesem Stück will man den schwierigen Prozess vom Kind zum Teenager hervorheben. Ein Prozess den wir alle kennen, nur die Zeiten haben sich gewaltig geändert, was vielleicht im 20. Jahrhundert auch schon schwierig aber noch überschaubar war, hat sich die Welt im 21. Jahrhundert durch die Digitalisierung rasant verändert.

In unserer Zeit ist alles viel schnelllebiger, die Teenager besitzen alle (fast) schon ein Handy, sind mit dem Internet und mit einem Überfluss an Informationen konfrontiert. Alles läuft übers Handy, Internet und social Media, wo ist der persönliche Bezug? Man kann sich dieser Technik auch nicht entziehen, man will ja dazugehören. Vieles prasselt auf die Jugendlichen ein: Ist mein Outfit cool und komme ich damit gut an? Wieviel Superheld: in steckt in mir? Bin ich stark genug? Wie umgehen mit Gefühle und Einsamkeit? Was brauche ich als Geborgenheit usw…

Bühnenbild: bestückt mit einem Tischtennistisch (logisch Ping Pong) im Hintergrund drei Paneelen Wände die später mit Videos bespielt wurden.

Bühnenbild für das Musiktheaterstück PING PONG Foto: © Christa Linossi

Der Einstieg in die Aufführung beginnt mit einer fetzigen Pop Musik und hier wirft es gleich die Frage auf: Worum geht es in dem Stück?  Ein Junge Namens Vlad lehnt an der Tischtennisplatte und hat ständig den Blick auf sein Handy gerichtet, er hätte eine Verabredung, die jedoch nicht stattfindet. Er hat neue goldene Kopfhörer, ein Highlight unter den Jugendlichen, mit der lauten Musik in den Ohren träumt er sich auch gerne weg.

Ping Pong 2023: Máté Herczeg (Vlad), Greta Franzelin (Star), Sophie Negoïta (Esra)
© SF / Marco Borrelli

Versunken in die Musik bemerkt Vlad nicht, dass da noch jemand gekommen ist. Es ist Esra ebenfalls aus seiner Schule und sie ist sehr gestresst. Sie will in die Mädchen Gang, zu den Mädchen aus der Parallelklasse. Um von Action und Star aufgenommen zu werden muss Esra „was Krasses“ machen, um aufgenommen zu werden, um auch endlich cool zu sein. Da kommt ihr Vlad mit seinen neuen goldenen Kopfhörern an der Tischtennisplatte gerade recht. Sie entdeckt die coolen Kopfhörer von Vlad und an diese will sie herankommen, egal wie. Es kommt zu Dialogen, zu Streit und die Situation beginnt zu eskalieren, es fallen zwei Faustschläge, irgendjemand macht davon ein Video und es beginnt ein erbittertes Tischtennisduell, in dem es um (fast) alles geht.

Ping Pong 2023: Sophie Negoïta (Esra), Máté Herczeg (Vlad)
© SF / Marco Borrelli

Zwischen Gesang, Gitarre, Saxofon und Schlagwerk fliegen Unsicherheiten, Gemeinheiten und Gemeinsamkeiten der vier Teenager in schnellen Dialogen wie Ping-Pong-Bälle rasant-musikalisch über die Tischtennisplatte. Dazwischen sieht man auf den Paneelen Wänden gut inszenierte Videoeinspielungen.

Foto-ID: #192253
Ping Pong 2023: Sophie Negoïta (Esra)
© SF / Marco Borrelli
Ping Pong 2023: Augustas Būrė, Percussion, Greta Franzelin (Star), Máté Herczeg (Vlad), Sophie Negoïta (Esra), Sophie Oberleitner (Action)
© SF / Marco Borrelli

Das Publikum bedankte sich mit tobendem Applaus für diese Inszenierung.

Ping Pong Schlussapplaus 2023: v.l.n.r: Sophie Oberleitner (Action), Sophie Negoïta (Esra), Máté Herczeg (Vlad), Greta Franzelin (Star), Augustas Būrė, Percussion
© SF / Marco Borrelli
Ping Pong Schlussapplaus 2023: Ensemble
© SF / Marco Borrelli

Eine Produktion die unter der Leitung von Annika Haller und Giorgio Musolese mit dem fünf-köpfigen Musiker:innen-Ensemble, basierend auf der Musik von Mischa Tangian  (Mischa Tangian – Homepage), erarbeitet wurde. Das besondere daran ist, die in der Frage des Erwachsenwerdens einmal monsterhaft, einmal heldenhaft und einmal menschlich bearbeitet wird.

Prädikat: Sehr empfehlenswert nicht nur für Kinder- und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.

Diese Produktion wird im März, April und Mai 2023 als mobile Produktion für Schulklassen von Abtenau bis Zell am See in Salzburger Schulen und in Kulturzentren im Bundesland Salzburg angeboten. Schülerinnen und Schüler kommen dank des Schulprogramms in direkten Kontakt mit Musik und Theater – ob in der eigenen Schule oder in einem Kulturzentrum im Bundesland Salzburg. Darüber hinaus können Schulklassen in Projektwochen selbst thematisch zu der Produktion der Salzburger Festspiele kreativ und vertiefend arbeiten. Unterstützt werden sie dabei von Künstlerinnen und Künstlern sowie Pädagoginnen und Pädagogen in Workshops und Gesprächen. Aufgeführt wird diese Produktion auch zu den Salzburger Festspielen 2023 im Sommer.  

https://www.salzburgerfestspiele.at/jung-jeder

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