nein, hier handelt es sich nicht um die Komödie von William Shakespeare. Es handelte sich um die Eröffnungsfeier „Willkommen bei der Sommerszene. Willkommen beim heurigen Festival 2022“ in der Felsenreitschule der Salzburger Festspiele.

Die legendäre Felsenreitschule wurde zum Schauplatz für die Eröffnung der heurigen Sommerszene. Choreograph Moritz Ostruschnjak trug das Schild mit der Aufschrift „IT WON’T BE LIKE THIS FOREVER“ als Einleitung über die Bühne.

Der Tänzer Daniel Conant startete mit einem Schuhplattler der besonderen Art in das dreißigminütige Solo TANZANWEISUNGEN. Für mich kam es wie ein Stummfilm – mit durchtrainiertem Körper und Körperbeherrschung – vor. Daniel Conant der wie ein Sportler gekleidet war, gab einem das Gefühl, Zaungast bei einem Training Ablauf eines Sporttrainingsprogrammes zu sein. Ohne Musik und wie aufgezogen arbeitete sich der Protagonist unermüdlich durch den höchst diversen Bewegungskanon und nimmt Posen des Widerstands, des Kampfes und Sieges, der stilisierten Männlichkeit oder des Sports in schnellem Wechsel ein.

Um dem Tänzer auch einmal eine kurze Verschnaufpause einzuräumen, wurde die Musik von Simon and Garfunkel „The Sound of Silence“ eingespielt und zur Abwechslung stieg Nebel auf, so konnte der Tänzer für einen kurzen Augenblick im Nebel verschwinden (um vielleicht kurz zu Verschnaufen?)

Nach ein paar Minuten ging die „Trainingsshow“ wieder weiter und so gegen das Ende der Performance gab der Tänzer noch sein Ganzes, als würde er gerade über die Ziellinie seinen Sieg einfahren. Dazu heizte auch noch die Musik von DAF „Alles ist gut“ ein. Währenddessen wurde von Ostruschnjak ein weiteres Schild mit der Aufschrift „I WENT OUT FOR A BIT AND THEN I CAME BACK“ über die Bühne getragen.

Mein Feedback zu dieser Eröffnung fehlt etwas bescheiden aus. Ich war etwas enttäuscht über diese Inszenierung. Die Felsenreitschule als tolle Kulisse, wurde vielleicht bewusst gewählt, um dieses dreißigminütige Solo aufzuwerten.
Performance und Choreografie von Moritz Ostruschnjak, ein international gefeiertes Solostück. Wo meines Erachtens Ostruschnjak Inszenierung nicht so aufregend war, während dem Tänzer Daniel Conant, der hier eine beachtliche sportliche und tänzerische Leistung vollbrachte, mehr Beifall gebühren sollte. TANZANWEISUNGEN war Österreich Premiere, den dieses Solostück wurde in Österreich noch nie gezeigt.
Moritz Ostruschnjak der jahrelang ein Teil der Sprayer-Szene angehörte, entwickelte über den Breakdance sein Interesse für den zeitgenössischen Tanz.
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