MARKUS KLINKO – weltberühmter Fotograf

Fotokünstler Markus Klinko in der Rudolf Budja Galerie Salzburg / Foto: © Christa Linossi

Chat-Interview mit dem Fotokünstler Markus Klinko

Am 1. August 2023 eröffnete die Galerie Rudolf Budja in Salzburg The Summer Festival Exhibition 23 mit dem Titel „INTERSECTION OF PERSPECTIVES“, es werden Arbeiten von 4 internationalen Künstler: innen präsentiert.

Bei dieser Gelegenheit kam ich mit dem Schweizer Fotografen Markus Klinko (geb. 1961) ins Gespräch. Markus Klinko ist ein preisgekrönter internationaler Mode- und Celebrity-Fotograf und Regisseur, der mit vielen der bekanntesten Stars aus Film, Musik und Mode zusammengearbeitet hat.

Markus Klinko hat in den 00er Jahren alle wichtigen Popstars fotografiert wie Beyoncé, Lady Gaga, David Bowie, Jennifer Lopez, Britney Spears, Mary J. Blige, Mariah Carey, Kanye West, Anne Hathaway, Kate Winslet, Will Smith, Eva Mendes, Kim Kardashian, Naomi Campbell und Iman fotografiert. Die Pop International Galleries in New York hat Klinko ab 2022 unter Vertrag genommen. Das ist sowohl für den Künstler als auch für die Galerie eine aufregende Entwicklung.

Das Foto mit dem toten Mädchen ist eine sehr aktuelle Produktion, in der der legendäre Schauspieler aus den Patenfilmen, Joe Mantegna, zu sehen ist. Kunstdreh
als Galeriearbeit
Der Titel lautet:
Joe Mantegna & Mr. P, Unterbrochener Raub,
Belair, 2023
Aufnahme von © Markus Klinko
zu sehen in der Galerie Rudolf Budja Salzburg

Ich habe Markus Klinko gefragt, ob er bereit wäre, ein Interview für meinen Blog zu geben. Er hat zugesagt und ich habe ihm die folgenden Fragen gestellt:

Linossiartstory: Sie sind weltberühmt für Ihre Porträts berühmter Persönlichkeiten. Interessanterweise sind Sie auf Umwegen zur Fotografie gekommen. Sie haben in jungen Jahren eine Ausbildung als klassischer Harfensolist begonnen. Sie studierten am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris. Sie hatten sogar einen exklusiven Plattenvertrag bei EMI Classics. Nun meine Frage: Was hat Sie umgestimmt und wie sind Sie zur Fotografie gekommen und dann auch noch so erfolgreich durchgestartet?

M. KLINKO:

1994, auf dem Höhepunkt meines Erfolges als Konzertsolist und Schallplattenkünstler, zwang mich ein mysteriöses Handproblem, meine Karriere zu unterbrechen.

Innerhalb kürzester Zeit wurde mir klar, dass ich meinen Kindheitstraum bereits erreicht hatte, und ich nahm dies als Zeichen des Universums, weiterzumachen! Ohne jegliche Ausbildung oder Erfahrung entschied ich mich Hals über Kopf, Modefotograf zu werden!

Linossiartstory: David Bowie mit einem Wolf und die amerikanische Popsängerin Beyoncé sind in Ihrer Ausstellung in der Galerie Budja zu sehen. Sie haben mir erzählt: David Bowie wollte sich nur mit einem Wolf fotografieren lassen. Es ist ein sehr starkes Bild geworden und hat einen sehr hohen Wert. Wie haben Sie sich dieser Arbeit mit dem Blick eines Fotografen genähert, wo doch ein echter Wolf im Spiel war?

David Bowie , Aufnahme von © Markus Klinko zu sehen in der Galerie Rudolf Budja Salzburg

M. KLINKO:

Im Jahr 2001 bat mich Bowie, ihn für das Cover seines Albums Heathen zu fotografieren.

Ein paar Monate später rief mich das Londoner GQ-Magazin an und bat mich, ihn erneut zu fotografieren, diesmal für die GQ-Men of the Year-Ausgabe 2002.

Ich dachte sofort darüber nach und beschloss, ihn mit wilden Wölfen zusammenzubringen. Ich fragte ihn, und er sagte sofort zu!

Diese Serie gehört jetzt zu meinen erfolgreichsten Arbeiten in der Rudolf Budja Galerie in Salzburg!

Beyoncé Giselle Knowles-Carter ist eine US-amerikanische R&B- und Pop-Sängerin und Schauspielerin Beyoncé, Aufnahme von © Markus Klinko zu sehen in der Galerie Rudolf Budja Salzburg

Linossiartstory: Für ihr legendäres Album „Dangerously in Love“ stand die amerikanische Popsängerin Beyoncé, von der auch ein Werk in der Galerie hängt, zum ersten Mal vor der Kamera. Das Forbes-Magazin wählte Beyoncé zur einflussreichsten Künstlerin. Mit 32 Jahren erhielt sie bereits den Michael Jackson Video Vanguard Award für ihr Lebenswerk. Wie sind Sie mit Beyoncé in Kontakt gekommen? Arbeiten Sie noch mit ihr zusammen?

M. KLINKO:

Ich arbeite seit 2000 mit Beyoncé zusammen, als sie noch Mitglied von Destiny’s Child war. Sie bat mich 2003, ihr Cover für DIL zu fotografieren, und seitdem habe ich sie viele Male fotografiert!

Linossiartstory: Wer von den Prominenten, die Sie fotografiert haben, würde am ehesten wieder für eine Fotoserie in Frage kommen?

M. KLINKO:

Hmm! Vielleicht Beyonce! Schauen wir mal! 

Linossiartstory: Wo und von wem lassen Sie sich inspirieren? Gibt es Künstler oder Fotografen, die Sie beeinflusst haben?

M. KLINKO:

1000 Prozent: Andy Warhol auch ein bisschen Newton!

Linossiartstory: Wie würden Sie Ihre künstlerische Arbeit beschreiben? Eines Ihrer letzten Werke, dass Sie mit einer KI geschaffen haben, hängt auch in der Galerie. Ist die Künstliche Intelligenz auch für Sie ein neues Medium, auf das Sie in Zukunft nicht mehr verzichten wollen?

The Bio Generation, Triptychon, Los Angeles, Es ist ein Teil der Serie: Die Engelsfabrik
2023 Fotokunst mit AI von Markus Klinko / Foto: © Markus Klinko zu sehen in der Galerie Rudolf Budja Salzburg

M. KLINKO:

Ja, meine erste Erfahrung mit KI war ein großer Erfolg! Ich werde dieses Verfahren bei Bedarf mit Sicherheit weiter nutzen. neuen Technologien und wie sieht die Zukunft der Fotografie im Allgemeinen aus?

Linossiartstory: Was sind Ihre Beobachtungen, in welche Richtung entwickeln sich die neuen Technologien und wie sieht die Zukunft der Fotografie im Allgemeinen aus?

M. KLINKO:

Ich glaube, dass die traditionelle Fotografie auf absehbare Zeit Bestand haben wird, aber wie immer in meiner Karriere nutze ich jede mögliche Technologie, die mir hilft, das zu schaffen, was ich mir für ein bestimmtes Projekt wünsche!

Vielen Dank für das spannende Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

Antony Gormley – Nightwatch –

in der Kollegienkirche Salzburg

großformatiger Skulpturen des britischen Bildhauers Antony Gormley / Foto: © Christa Linossi

Sie ist Salzburgs Kunstkirche, ein neuer Ort der Spiritualität, an dem die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und Künstlerinnen immer wieder Teil des Programms ist.

Derzeit ist im Rahmen der Salzburger Festspiele 2023 bis zum 13. August 2023 eine wunderbare Ausstellung in der Kollegienkirche zu sehen.

Gezeigt wird eine Gruppe großformatiger Skulpturen des britischen Bildhauers Antony Gormley (*1950). Es handelt sich um fünf Skulpturen aus der Tanker-Serie des Künstlers, die in einen bildnerischen Dialog mit der Ouverture spirituelle zum Thema „Lux aeterna“ treten.

Die fünf Stahlskulpturen sind dem menschlichen Körper nachempfunden. Ihre Masse verwandelt sich in dunkle, sich ständig ausdehnende Hohlräume, die in hermetisch abgeschlossenen „Tanks“ gehalten werden. Die Figuren stehen in einer Reihe und wenden sich dem Betrachter beim Eintreten zu. Verbeugen sie sich vor Gott oder sind es Verbeugungen vor der Erde?

Skulptur die sich verneigt Antony Gormley / Foto: © Christa Linossi

Die dunklen, bis zu 387 kg schweren Stahlfiguren bilden einen optischen Kontrast zur luftigen „Weißen Kirche“, die 1696-1707 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut wurde und den Wissenschaften gewidmet ist.

Die sich auftürmenden schwarzen Phänomene dringen in die geistige Sphäre ein und schaffen sich Raum.

Skulpturen des britischen Bildhauers Antony Gormley / Foto: © Christa Linossi

Nachsatz: Der britische Bildhauer Antony Gormley (*1950) gilt als einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, der die Skulptur neu definiert hat. Eine Auswahl seiner Zeichnungen schmückt das Programmheft der Salzburger Festspiele 2023, eine davon – Sight (1987) – wurde zum ikonografischen Emblem der diesjährigen Festspiele gewählt. In diesem Werk weitet sich ein Blick in die Ferne oder ein schmaler, laserartiger Strahl öffnet einen Spalt in die Ewigkeit.

Die Ausstellung findet im Rahmen der Salzburger Festspiele 2023 statt und ist eine Kooperation mit der Galerie Thaddaeus Ropac.

Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich!