Salzburger Adventsingen 2024: Ein Fest der Liebe und Hoffnung

Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus Salzburg 2024 / Foto: © Rudi Gigler 2024

Wie schnell die Zeit vergeht – eben war es noch Spätsommer, und schon kündigt sich die Adventszeit an. Die Christkindlmärkte stehen bereit, einige haben sogar schon geöffnet.

Die Adventszeit ist auch eine Zeit, in der man sinnliche Konzerte besuchen kann, wie das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus. Dieses Jahr wird das Adventspiel „Glaube, Hoffnung, Liebe“ durch die intime Liebesgeschichte von Maria und Josef bereichert. Es ist umgeben von bewegenden Szenen und musikalischen sowie gesanglichen Juwelen.

Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus Salzburg 2024 / Foto: © Rudi Gigler 2024

Dieses Salzburger Adventsingen bezieht die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe ein. Auch das alttestamentliche Hohelied der Liebe ist in die adventlichen Betrachtungen miteinbezogen. Die Liebe ist die größte unter ihnen – das erkannte auch Paulus von Tarsus im Korintherbrief. In Verbindung mit dem Hohelied und den drei Tugenden wird dieses Adventsingen zu einer Geschichte zweier Liebenden. Ihre Zweisamkeit erfährt nicht nur Freude, sondern auch Leid. Ihr starker Glaube bildet jedoch ein Fundament, das all dem Unerwarteten standhält.

Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus Salzburg 2024 / Foto: © Rudi Gigler 2024

Dieser tiefere Sinn kulminiert in einer göttlichen Liebe, die uns allen Schutz bietet. Liebe, dieses große und magische Geheimnis unserer Existenz, erlebt ihr größtes Wunder im Mysterium der Geburt eines jeden Kindes. Nach einer vierjährigen Pause stammt das musikalische Werk in diesem Jahr erneut aus der Feder von Klemens Vereno.

Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus Salzburg 2024 / Foto: © Rudi Gigler 2024

Der Gesamtleiter Hans Köhl hat sich diesmal wieder bemüht, das adventliche Geschehen aus einer nicht alltäglichen Perspektive zu betrachten. Inspiration waren dabei die wundervollen Texte aus dem „Hohelied der Liebe“, die diesem Adventsingen einen zarten Hauch von Erotik verleihen. Freud und Leid liegen auch diesmal nah beieinander. Doch gestützt durch die Trias „Glaube, Hoffnung, Liebe“ erreicht diese Interpretation des adventlichen Geschehens ihren Höhepunkt. Dieses gipfelt im göttlichen Wunder der Geburt.

Ein kurzer Blick auf das Bühnenbild, erschaffen von Dietmar Solt, lohnt sich. Wie gewohnt befindet sich die Bühne vor dem Eisernen Vorhang. Falls Sie sich fragen, der Eiserne Vorhang ist hier nicht als politischer Begriff gemeint. Es handelt sich um ein brandschutztechnisches Element im Festspielhaus, das dazu dient, den Bühnenraum zu verkleinern.

Vor diesem Eisernen Vorhang entfaltet sich die Bühne für das Adventsingen. Zentral auf der Bühne erhebt sich auf einer Anhöhe ein Segment eines Weingartens, bestückt mit echten Weinreben. Eine Grotte befindet sich darunter. Zu beiden Seiten sind die Plätze für den Chor angeordnet, während im Hintergrund die Häuser stehen. Das Orchester findet seinen Platz im Orchestergraben.

Bei der diesjährigen Pressekonferenz durften die Journalisten einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dort offenbart sich erst die wahre Größe der Bühne des großen Festspielhauses. Hinter dem Eisernen Vorhang verbirgt sich die gesamte Technik für die Bühnengestaltung und die Fernsehübertragungen. Der Weg hinter der Bühne ist eng und düster. Die Schauspieler müssen diesen Pfad oft proben. Sie üben, um nicht zu stolpern und sicher ihren Auftrittsort zu erreichen. Dabei bewegen sie sich in atemberaubender Geschwindigkeit. Trotzdem ist es eine faszinierende Welt.

Blick hinter die Kulissen der Salzburger Festspielbühnentechnik, Foto: © Christa Linossi 2024

Das Salzburger Adventsingen ist weltweit berühmt. Es ist mehr als nur ein jährlich wiederkehrendes Ritual. Es ist eine Herzensangelegenheit, besonders wenn der Andachtsjodler zum Abschluss erklingt. Es vereint die Menschen in Freude und Staunen über das göttliche Geheimnis.

Die Aufführungen finden jeweils von Fr – So an den Adventwochenenden bis 15.12.2024  zum  statt!

Winterfest 2024: NoFit State Circus ‚Sabotage‘ im Fokus

Winterfest 2024 Salzburg: Eine Nacht mit dem NoFit State Circus

SABOTAGE New Trailer 2023 | NoFit State Circus

Das WINTERFEST, das 2001 von Georg Daxner gegründet wurde, blickt auf eine lange Tradition zurück. Auch dieses Jahr wird das Winterfestival wieder von international anerkannten Zirkuskompanien geprägt, die ihre neuesten Shows in Salzburg präsentieren. Der NoFit State Circus aus Wales führt seine Aufführung im großen Compagniezelt im Volksgarten vor. Es ist ein Highlight des WinterFest24 in Salzburg.

Am Mittwoch, den 27. November 2024, war die Premiere des Winterfestivals. Den Auftakt machte der NoFit State Circus aus Wales mit „Sabotage“. Es war ein stürmisches Zirkusspektakel, das durch rohe Emotionalität und packende Live-Musik überzeugte.

Expressiv – Spektakulär – Unverfälscht

„Sabotage“ ist die neueste Produktion des NoFit State Circus. Es ist eine ungestüme Mischung aus groß angelegtem Spektakel. Es enthält auch intime und eindringliche Momente. Es war bunt, laut und wurde durch großartige Live-Musik ergänzt. Die Darbietung war rebellisch, mit schillernden Charakteren, deren Hintergründe und persönliche Reisen unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie stellten unbeirrt den Status Quo in Frage und schufen durch die Sprache des Zirkus ein artistisches Feuerwerk.

Begleitet wurden die Artisten von einer virtuosen Live-Band, die nahtlos von einem Genre zum nächsten überging.

Winterfest_NoFit State (c) Magdalena Lepka

Ich habe „Sabotage“ persönlich gesehen. Ich fand, dass es eine herausragende zeitgenössische Zirkuspräsentation war. Deshalb wollte ich eine Bildgeschichte daraus machen. Leider durfte ich selbst nicht fotografieren, und auch mein Fotograf hatte keinen Zutritt. Der Veranstalter hatte einen eigenen Fotografen beauftragt, doch die zur Verfügung gestellten Fotos spiegelten die eindrucksvolle Atmosphäre nicht vollständig wider. Deshalb werde ich die Magie der Show vor allem durch meine Worte und Beschreibungen festhalten.

Die Darsteller: innen waren unterschiedliche Menschen. Sie sind Saboteure. Sie sind Ausgegrenzte, die für sich selbst einstehen und sich gegenseitig unterstützen. In der Aufführung spiegelte sich dieses Ausgegrenzt sein immer wieder wider. Ein besonders interessanter Moment war da, als die Darsteller: innen mit überdimensionalen Köpfen in die Manege kamen. Sie zogen zu fetziger Musik ihre Show ab.

Zum besseren Verständnis: Bei „Sabotage“ ging es um staatliche Sparmaßnahmen. Es ging auch um Black Lives Matter, die Klimakrise, den Aufstieg der Rechten und die Post-Truth-World. Mit ihrer Show reagieren sie darauf, indem sie der Welt den Spiegel vorhalten und so ihre Vielfalt feiern.

„Sabotage“ ist eine Reihe von miteinander verknüpften Geschichten, die die persönlichen Erfahrungen der Charaktere widerspiegeln. Die Show ist ehrlich und aufrichtig. Das verleiht ihr ein tiefes Gefühl von Menschlichkeit. Gleichzeitig bleibt sie fröhlich und inspirierend.

Die Darsteller: innen bringen nicht nur ihr Können, sondern auch ihre Individualität, ihre Stärken, Schwächen und Verletzlichkeiten auf die Bühne. Das macht sie interessant.

Wir leben zu sehr in einer Mainstream-Welt, und deshalb ist es gut, dass es den Zirkus gibt. Denn hier geht es um Menschen verschiedener Ethnien und Kulturen. Diese Menschen wollen sich nicht in den Mainstream einfügen. Sie stehen am Rande der Gesellschaft. Auch das Vorurteil, dass Zirkus nur Unterhaltung und keine Kunst sei, muss sich ändern. Es gibt keinen Grund, warum er nicht beides sein kann.

„Sabotage“ des NoFit State Circus war ein spektakulärer Auftakt zum Winterfest 2024. Die Show zeigte eindrucksvoll, wie moderner Zirkus relevante gesellschaftliche Themen aufgreifen kann. Zudem begeisterte sie die Zuschauer. Als ich diese Show mir bei der Presse-Präsentation aussuchte, war mir klar, dass sie etwas Besonderes sein muss. Sie zog mich an. Ich habe richtig gewählt – sie war einen Besuch wert und auch darüber zu berichten, ergab Sinn. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, um die Vielfalt und Kreativität dieser außergewöhnlichen Darbietung zu erleben.

Das WinterFest 2024 in Salzburg findet insgesamt bis zum 6. Januar 2025 statt, siehe Spielplan.

https://www.winterfest.at/

https://www.winterfest.at/spielplan/

Salzburger Christkindlmarkt 2024: Ein Fest der Tradition

Der Salzburger Christkindlmarkt, einer der charmantesten Weihnachtsmärkte Europas, öffnete seine Pforten am 21. November 2024 und belegt derzeit den zweiten Platz unter den besten Märkten Europas. Er zieht Besucher aus der Nähe und der Ferne an.

Die Ursprünge des ehemaligen „Tandlmarktes“ gehen auf das Jahr 1491 zurück. Der Salzburger Christkindlmarkt besteht seit 1974 in seiner aktuellen Form und feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum.

Blick auf Residenzplatz Christkindlmakrt und Alte Residenz, Salzburg Credit: christkindlmarkt.co.at, Salzburg – Neumayr 2024

Bis 2002 fand der Markt ausschließlich auf dem Domplatz statt, später auch auf dem Residenzplatz. Der Salzburger Christkindlmarkt erstreckt sich bis zum Jahresende und dehnt sich mit einem Eislaufplatz auf den Mozartplatz aus. Heutzutage präsentiert er ein breites Angebot für Jung und Alt.

Die Freude zur Eröffnung des Salzburger Christkindlmarktes am Donnerstag war groß (v.l.): Bürgermeister Bernhard Auinger, Christkindlmarkt-Obmann Wolfgang Haider und Dr. Andrea Stockhammer (Direktorin DomQuartier Salzburg)

Feiern Sie 50 Jahre Christkindlmarkt in seiner heutigen Form!

Er gehört zu den zwei schönsten Märkten Europas und betont besonders Brauchtum und alte Traditionen. Zum Jubiläum wird eine spezielle Beleuchtung eingesetzt. Neue Dekorationen zieren die Eingänge. Zudem ist eine goldene Jubiläumstasse, limitiert auf 1491 Exemplare, verfügbar, die an das Gründungsjahr 1491 erinnert.

Plakat / Wenn Kinderaugen strahlen, dann ist es etwas besonderes / Foto: © Christa Linossi 2024

Der Weihnachtsmarkt ist tief verwurzelt in der lokalen Tradition und bietet Authentizität.

Salzburger und internationale Gäste genießen eine unvergleichliche Atmosphäre. Kulinarische Köstlichkeiten, handwerkliche Erzeugnisse und zahlreiche Ideen für Weihnachtsgeschenke sind zu finden. Regionales Handwerk wird großgeschrieben, mit Holzspielzeug und Schnitzarbeiten, nostalgischen Schildern und Schmiedeprodukten. Auch gibt es kunstvoll verzierte Glas- und Christbaumkugeln, Keramikwaren und Gewürzkränze. Darüber hinaus locken wohlriechende Seifen.

Kultur- und Brauchtum erleben:

Zum Angebot gehören: Weihnachtslesungen für Kinder, thematische Führungen, Besuche von Nikolaus und dem Christkind samt Engeln. Bekannt ist auch das Turmblasen, das weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Der traditionelle Krampuslauf am 5. Dezember und der große Perchtenlauf mit über 150 Schön- und Schiachperchten zur ersten Raunacht am 21. Dezember sind ebenfalls Höhepunkte.

Jahreswechsel in Salzburg

Mit dem Jahreswechsel verwandelt sich der traditionelle Salzburger Christkindlmarkt in eine festliche Kulisse für den Silvestermarkt. Besucher können sich auf ein reichhaltiges Programm mit Unterhaltung, Musik, Tanz und einem atemberaubenden Feuerwerk freuen. Es ist ein unvergesslicher Abschluss der Weihnachtszeit. Es bietet einen grandiosen Start ins neue Jahr.

Besuchen Sie den Salzburger Christkindlmarkt und erleben Sie unvergessliche Momente in einer zauberhaften Atmosphäre.

www.christkindlmarkt.co.at

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„Bad Ischl 2024: Wo Tradition auf Zukunft trifft“

Seit 1985 ernennen wir Kulturhauptstädte Europas, um eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Die Ernennung Athens zur ersten Kulturhauptstadt Europas ging auf die Initiative von Melina Mercouri und Jack Lang zurück.

Im Jahr 2024 hatten Bad Ischl Salzkammergut (Österreich), Bodø (Norwegen) und Tartu (Estland) die Ehre, diesen prestigeträchtigen Titel zu tragen.

Das Team der Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl 2024 Foto: © Christa Linossi 2024

Am Freitag, den 22. November 2024, fand in Bad Ischl die Abschluss-Pressekonferenz zur Kulturhauptstadt Europas Salzkammergut 2024 statt. Es war ein faszinierender Rückblick, ein intensiver Einblick und ein spannender Ausblick in die Vergangenheit und Zukunft.

Rückblick:

Vor einem Jahr stand alles in den Startlöchern. Die Aufregung war groß: Wie würde der Start in das Jahr der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 gelingen? Der Beginn war zweifellos gelungen, auch wenn er mit negativen Schlagzeilen begleitet war. Zur Eröffnung gab es eine Performance der Choreografin Doris Uhlich und ihres Ensembles mit dem Thema „Pudertanz“. Nichts Ungewöhnliches an sich – wäre da nicht die Tatsache, dass bei -10 Grad „nackt“ auf der Bühne getanzt wurde.

Körper tanzten in Puderwolken, schlugen Wellen, vibrierten und ließen ihr Fett tanzen. Sie feierten die Vielfalt des Körpers und die individuelle Schönheit. Diese provokante Darbietung passte nicht in den traditionellen Rahmen des Kulturhauptstadtfestivals und sorgte für Aufsehen.

Doch ein holpriger Start bedeutet nicht, dass alles andere misslungen ist. Im Gegenteil! Es war eine große Herausforderung, das Salzkammergut mit seinen 23 Gemeinden zu vereinen. Die Salzkammergutler sind eine besondere Menschenrasse, geprägt von Gebirgen und Seen und einer rauen, schönen Landschaft. Diese einzigartige Umgebung formt die Menschen, die hier leben.

SALZ – Das neue Kunsterlebnis

SALZ wurde zum zentralen Thema gemacht, und es entwickelte sich zu einem beeindruckenden Kunsterlebnis. Es gab zahlreiche herausragende Kunstdarstellungen in der Region Salzkammergut. Hier sind einige Höhepunkte, die ich besonders hervorheben möchte:

MOTOI YAMAMOTO – Labyrinth im Sudhaus KUNST das neue SALZ Foto:  © Christa Linossi 202

Diese Kunstinstallationen waren meine persönlichen Favoriten und absolute Highlights.

Ausblick:

Im gemeinsamen Nachdenken, aufeinander Eingehen, Spielen und Experimentieren ging es darum, Zukunftsperspektiven auszuloten. Es ging darum, der Jugend ihren Raum zu geben. Auch Traditionen wurden daraufhin befragt, ob sie ein Klischee oder Wahrheit sind.

Was bleibt?

Die Kulturhauptstadt Europas hinterlässt in der Region etliche neubelebte Museen und revitalisierte Leerstände, die zu Kunstorten umfunktioniert wurden. Was wichtig war, sind die geistigen Konstrukte, die ein Jahr inklusiver Kulturbetrieb entstehen ließ.

Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 war nie als punktuelles Event gedacht und ist kein abgeschlossenes Projekt. Sie hat zahlreiche Anstöße für die Urbanisierung einer ländlichen Region geliefert. Gleichzeitig hat sie darauf hingewiesen, wie die Schattenseiten einer Verstädterung vermieden werden können.

Nun stellt sich die Frage: Was nimmt das Salzkammergut 2024 in die Zukunft mit? Wie wird man in Zukunft mit dem Kulturerbe umgehen? Mehr Tourismus? Mehr Kunst und Kultur? Welche Lehren wurden gezogen? Wird es gelingen, das alte Kulturerbe mit zeitgenössischer Kunst zu verbinden, sodass beides ineinanderfließt? Wie wird das SALZ weiterhin vermittelt und vermarktet?

Fragen stellen sich viele, aber eines steht fest: Man muss dranbleiben. Städte wie Graz und Linz beweisen, dass es machbar ist, mit der Zeit zu gehen. Zudem bietet sich die Chance, kulturell zu reifen.

Was also kann Kunst?

Zum ersten Mal in einer ländlichen Gegend durchgeführt, hat es mehr Veranstaltungen als je zuvor hervorgebracht. Dies wirft Fragen nach dem Wert und den Möglichkeiten von Kunst und Kultur auf.

Es ist unbestritten, dass Kunst stets inspiriert und bisweilen provoziert. Sie ist eine schöpferische Macht, kein Vorrecht der Eliten, unersetzlich und von unschätzbarem Wert.Kunst ist die essenzielle Substanz, die für unser Überleben sorgt. Sie ist eine unabdingbare Investition in die Zukunft. Wir müssen daran festhalten, auch wenn die Entwicklungen Zweifel aufkommen lassen.

Last but not least!

Die europäischen Kulturhauptstädte und Regionen (European Capitals of Culture, kurz: ECoCs) haben im Jahr 2024 offiziell ihre Titel weitergereicht. Die Titel für das Jahr 2025 wurden an Chemnitz in Deutschland und Nova Gorica in Slowenien vergeben.

Übergabe des Titel Kulturhauptstädte Europas Bad Ischl 2024 findet im Rahmen einer Zeremonie in Bad Ischl statt. Die neuen Kulturhauptstädte Europas von 2025 sind Chemnitz (Deutschland) und Nova Gorica/Gorizia an der slowenisch-italienischen Grenze. Foto: © Rudi Gigler 2024

Bad Ischl Salzkammergut (Österreich), Bodø (Norwegen) und Tartu (Estland) gaben den Titel im Rahmen einer Zeremonie in Bad Ischl weiter. Die neuen Kulturhauptstädte Europas von 2025 sind Chemnitz (Deutschland) und Nova Gorica/Gorizia an der slowenisch-italienischen Grenze.

Wir leben in einer Zeit, in der demokratische und proeuropäische Kräfte einer Konzentration gesellschaftlichen Handelns bedürfen. Kulturhauptstädte Europas stehen für das Aufeinander-Zugehen. Sie fördern die Wertschätzung von Vielfalt. Beides sind Grundlagen, die eine Gesellschaft stark und resilient machen. Sie stehen auch für die Errungenschaft unserer demokratischen Gesellschaft. Diese hat sich aus altbewährten Traditionen hin zu einer offenen Gesellschaft entwickelt. Kunst fungiert als grundlegender Antrieb für Diversität, Reflexion und visionäres Denken. Sie stellt sicher, dass die Kultur der Erinnerung in der Gegenwart gepflegt und für die Zukunft gestaltet wird.

DAS WAR DIE KULTURHAUPTSTADT BAD ISCHL SALZKAMMERGUT 2024 sie blickt ZURÜCK und in die ZUKUNFT

Faszination Krampus: Masken und Bräuche im Keltenmuseum

Ausstellung im Keltenmuseum Krampus & Co / Foto: © Christa Linossi 2024

Es ist wieder so weit: Der Advent steht vor der Tür. Das Keltenmuseum lädt zu einem faszinierenden Erlebnis ein. Der Krampus hat Einzug gehalten! Doch dieses Mal präsentiert er sich nicht in seiner schrecklichen Gesamtheit, sondern durch die kunstvollen Masken, die ihn verkörpern.

Das Keltenmuseum bietet in dieser neuen Sonderschau einzigartige Einblicke. Ein abwechslungsreiches Programm begleitet die kunstvolle Herstellung von Krampus- und Perchtenmasken. Von traditionellen Motiven bis hin zu modernen Interpretationen – die Ausstellung zeigt die ganze Bandbreite dieser beeindruckenden Maskenkunst.

Ausstellung im Keltenmuseum Krampus & Co / Foto: © Christa Linossi 2024

Brauchtum rund um Krampus & Co

Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts etablierte sich der Brauch des „Einkehrbrauch“. Der Heilige Nikolaus trat zusammen mit dem Krampus auf. Sie erschienen in den Häusern, begleitet von furchteinflößenden Gestalten, Teufeln und Tiermasken. Während Nikolaus die Kinder beschenkte, war es die Aufgabe des Krampus, sie zu bestrafen. Ferner existiert das Perchtenbrauchtum, bei dem die „Schiachperchten“ dem Krampus ähnlich sind. Anfangs wurden die Perchten von jungen, unverheirateten und wehrfähigen Männern getragen.

Viele Verbote und Gerichtsprotokolle wurden von 1662 bis 1792 verzeichnet. Diese Dokumente zeigen, dass die Salzburger Erzbischöfe die Maskierten als Kritiker, Unruhestifter und unsittlich Handelnde betrachteten. Beinahe in Vergessenheit geraten, erlebte das Brauchtum im 19. Jahrhundert eine Renaissance, allerdings ohne die einst strengen Regeln.

Ausstellung im Keltenmuseum Krampus & Co / Foto: © Christa Linossi 2024

Das Keltenmuseum möchte mit dieser Ausstellung das Handwerk erneut ins Zentrum rücken. Früher standen Krippenausstellungen im Vordergrund, doch dieses Jahr ist der Krampus an der Reihe. Der Schwerpunkt liegt auf dem Schnitzhandwerk und verweist somit auch auf die Bildhauerkunst-Tradition in Hallein und der umliegenden Region. Das Maskenschnitzen stellt ein blühendes Geschäft dar und bildet eine wirtschaftliche Grundlage für Bildhauerinnen und Bildhauer.

Ausstellung im Keltenmuseum Krampus & Co / Foto: © Christa Linossi 2024

Über 40 Masken wurden in den Ateliers von fünf Schnitzkünstlern gefertigt. Diese Künstler kommen aus dem Tennengau und Bayern. Diese Ausstellung demonstriert die Vielfalt der Maskenschnitzkunst.

Hallein und die Kunst des Schnitzens

Das Schnitzhandwerk hat in Hallein und im benachbarten Bayern eine lange Tradition. Bereits im Erzbistum schnitzten Bergknappen und Sudhausarbeiter diverse Gebrauchsgegenstände. Die Holz-Figuren-Schneide-Lehranstalt, die ab 1. Jänner 1871 als erste berufsbildende Schule der österreichisch-ungarischen Monarchie geführt wurde, hat diesen Handwerkszweig stark geprägt. Heute vermittelt der Ausbildungszweig Bildhauerei an der HTBLA Hallein als Fachschule und Meisterschule praxisbezogenes Handwerk.

Ausstellung im Keltenmuseum Krampus & Co / Foto: © Christa Linossi 2024

Aus besonderem Holz geschnitzt

Die Schnitzer verwenden gerne das butterweiche Holz der Weymouth-Kiefer – auch als Seidenkiefer oder Strobe (Pinus strobus) bekannt. Der immergrüne Nadelbaum ist der offizielle Staatsbaum der US-Bundesstaaten Maine und Michigan. Neben Zirbe und Linde ist das Holz der Weymouth-Kiefer ein perfektes Schnitzholz und kostet nur etwa ein Viertel von Zirbenholz. Außerdem hat es weniger Äste und damit eine glattere Oberfläche. Aus einem 40 cm breiten Stamm schnitzt zum Beispiel Andreas Rettenbacher (Bildhauer) vier Masken. Er bezieht das Holz der Weymouth-Kiefer aus dem Kobernaußerwald in Oberösterreich. Für die Herstellung einer Maske benötigen die Schnitzer etwa 25-30 Stunden. Da das fertige Werk bis zu 13 Kilo wiegen kann, ist dies auch eine körperliche Herausforderung bei Krampusläufen.

Die Ausstellung ist sehenswert

Falls Sie sich für Brauchtum interessieren, dann verpassen Sie nicht die Ausstellung „Krampuse & Co“ im Keltenmuseum. Ein Besuch im Keltenmuseum lohnt sich immer. Es gibt faszinierende Krampusmasken zu sehen. Außerdem finden Sie historische Exponate wie die verzierten Gewandspangen der Kelten. Hier gibt es viel zu entdecken!

Die Ausstellung läuft noch bis 2. Februar 2025

https://www.keltenmuseum.at/ausstellungen/

„Farbexplosion und künstlerische Tiefe: Christian Ludwig Attersee im Rampenlicht“

Künstler Christian Ludwig Attersee vor seinem Werk „Feuchte Stelle“ in der Galerie Frey in Salzburg/ Foto: © Christa Linossi 2024

Inmitten des künstlerischen Treibens in Salzburg bin ich kürzlich auf eine besondere Ausstellung in der Galerie Frey gestoßen. Die Galerie veranstaltete ein exklusives Kunst-Frühstück mit dem renommierten Künstler Christian Ludwig Attersee, der persönlich anwesend war und seine Werke präsentierte.

Christian Ludwig Attersee „Feuchte Stelle“ Acryl & Leimfarbe auf Leinwand Foto: © Christa Linossi 2024

Diese Gelegenheit ermöglichte mir ein direktes Gespräch mit dem Künstler Christian Ludwig Attersee. Das Gespräch war voller spannender Einblicke in seine einzigartigen Arbeitsmethoden. Er zeigte sein tiefes Verständnis von Farben und Materialien. Besonders seine Erklärung der Unterschiede zwischen Öl- und Acrylfarben hinterließ einen bleibenden Eindruck. Sie eröffnete mir neue Perspektiven auf die Welt der Kunst.

Christian Ludwig Attersee „Schattensammler“ Acryl & Lack auf Leinwand Foto: © Christa Linossi 2024

Attersee erklärte mir, dass sich Ölfarben im Laufe der Jahre verändern und sogar brüchig werden können. Im Gegensatz dazu behalten Acrylfarben ihre Farbintensität auch nach vielen Jahren, genau wie am ersten Tag. Diese Beständigkeit ist einer der Gründe, warum Attersee ausschließlich mit Acrylfarben arbeitet. Es war faszinierend zu hören. Er setzt sich sorgfältig mit den Materialien auseinander. Er wählt die besten Werkstoffe für seine Kunst.

Christian Ludwig Attersee „Woran hängt man“ Acryl & Lack & Farbkreide auf Karton Foto: © Christa Linossi 2024

Ein weiteres faszinierendes Gesprächsthema war die Erwähnung einer speziellen Orangefarbe, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert existierte, aber heute nicht mehr nachgebildet werden kann. Trotz vieler Versuche, diese Farbe wiederherzustellen, waren alle Anstrengungen bisher vergeblich. Diese Farbe erinnert an ein herbstliches Blatt, das von der Sonne durchflutet wird. Sie leuchtet in einem einzigartigen Glanz, der sich irgendwo zwischen Orange und Gelb bewegt. Sie repräsentiert eine verlorene, aber wertvolle Nuance, die die Lebendigkeit der Natur widerspiegelt. Darüber hinaus ist Orange eine lebhafte und energiereiche Farbe, die eine bedeutende psychologische Wirkung und Bedeutung besitzt.

Faszinierend ist auch seine Vorgehensweise bei der Schaffung seiner Kunstwerke. Attersee berichtete, dass er seine Themen auf seinen Streifzügen entdeckt, die seine Neugier entfachen. Vor allem Wasser und Menschen, sowie Erotik, sind es, die ihn inspirieren. Entdeckt er solche Motive, weicht er vom bekannten Weg ab. Er begibt sich auf Erkundung unbekannter Pfade, ohne konkretes Ziel. So ist jedes seiner Kunstwerke einzigartig, kein Werk gleicht dem anderen. Diese spontane und offene Art der Entdeckung spiegelt sich in seiner Kunst wider. Sie schafft eine tiefe Verbundenheit mit der Welt um ihn herum.

Die Ausstellung „Kusslicht“ in der Galerie Frey in Salzburg ist eine hervorragende Gelegenheit. Besucher können die Werke von Christian Ludwig Attersee erleben und in seine künstlerische Welt eintauchen. Seine Arbeiten beeindrucken nicht nur visuell. Sie sind auch mit fesselnden Geschichten und Kontexten unterlegt. Diese Geschichten und Kontexte erwecken seine Kunstwerke zum Leben.

Erforschen Sie die Bildwelten von Christian Ludwig Attersee und nehmen Sie sich Zeit, seine Werke zu betrachten. In ihnen finden Sie zahlreiche Details, die Geschichten erzählen.

Christian Ludwig Attersee ist ein bedeutender österreichischer Künstler. Er war der große Einzelgänger der österreichischen Kunst der 60er Jahre. Er diente als Gegenpol zum Wiener Aktionismus.  Seit Attersees ersten Gegenstandserfindungen (1964-66) im Bereich der Erotik und des Alltags hat Attersee eigenständige Ideen entwickelt. Er hat einen Beitrag zur europäischen Pop Art geleistet.  Attersee gilt aber vor allem als einer der bedeutendsten Vertreter der gegenständlichen Malerei Europas der letzten 50 Jahre.

Er verbrachte seine Jugend in Aschach bei Linz und am Attersee in Oberösterreich. Er war einer der großen Segelsportler Österreichs. Daher das Pseudonym Attersee.

https://www.galerie-frey.com/exhibitions/kusslicht#kuenstler

http://www.attersee-christian-ludwig.at/de/biografie

Die Ausstellung läuft noch  bis 18.01.2025 in der Galerie Frey Salzburg

Lithografie und Solnhofener Schiefer: Tradition trifft Kunst

Für das 70jährigen Jubiläum der Grafischen Werkstatt im Traklhaus wurden künstlerische Fotografien der Werkstatt aufgenommen. 70 Jahre grafische Werkstatt Foto Christian Jammernegg

70 Jahre grafische Werkstatt Traklhaus: Ein Erbe der Kunst und Kreativität

Wie alles begann: Die grafische Werkstatt Traklhaus ist seit 70 Jahren ein zentraler Akteur in der zeitgenössischen Kunstszene. Sie hat eine lange Geschichte. Die Werkstatt engagiert sich für die Förderung und Präsentation neuer künstlerischer Talente. Dadurch hat sie sich als unverzichtbare Institution etabliert. Diese Werkstatt hat zahlreiche bedeutende Ausstellungen kuratiert. Sie hat viele Künstler unterstützt. Außerdem fungiert sie als lebendiger Ort des Austausches und der Inspiration. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die beeindruckende Geschichte und die anhaltende Relevanz dieser einzigartigen Einrichtung.

Die Künstler Gustav Kurt Beck und Slavi Soucek gründeten 1952 eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Salzburg. Die „Galerie Kunst der Gegenwart“ sollte aktuelle Tendenzen in der bildenden Kunst ausloten. Sie sollte diese präsentieren und fördern. Außerdem sollte sie durch den Erwerb und Verlag von Grafiken eine repräsentative Sammlung aufbauen. Diese Vision blieb bestehen. 1954 richtete die Galerie eine „Graphische Versuchswerkstätte“ ein. Dies schuf eine Grundlage für Produktion und Edition.

Heute, nach 70 Jahren, ist die grafische Werkstatt Traklhaus nicht nur ein Produktionsort für künstlerische Druckgrafik. Sie ist auch ein lebendiger Treffpunkt für Künstler und Kunstinteressierte. Die Werkstatt ist eine feste Größe in der Kunstszene. Ihre historischen Wurzeln und ihr kontinuierliches Engagement für die Kunst haben dazu beigetragen. Ihre Rolle als Ausstellerin und Vermittlerin zeigt sich in ihrer Fähigkeit, bedeutende Ausstellungen und Künstlerprojekte zu unterstützen. Dies fördert ihre anhaltende Relevanz in der heutigen Kunstwelt.

Mein Interesse galt der Lithografie und dem Solnhofener Schiefer und so nahm ich an einem Workshop teil, um Erfahrungen zu sammeln in der Lithografie

Für das 70jährigen Jubiläum der Grafischen Werkstatt im Traklhaus wurden künstlerische Fotografien der Werkstatt aufgenommen. Der Lithografie Stein Solnhofer Schiefer / Foto: Christian Jammernegg

Ich habe selbst einen Kurs in der Druckwerkstatt besucht. Ich entschied mich für die Lithografie. Und zwar mit dem Lithografie Stein. Diese Erfahrung war für mich besonders bedeutsam, da ich die vielseitigen Bearbeitungsmöglichkeiten dieses Steins aus erster Hand erleben konnte. Der Kontakt zum Solnhofener Schiefer hat in mir eine tiefe Wertschätzung geweckt. Im Mittelalter wurde er als Farbreibstein verwendet. In der Gotik fand er bei Bildhauerarbeiten Einsatz. Dadurch habe ich die historischen und künstlerischen Aspekte dieser Technik schätzen gelernt. Jede Gravur und jede Ätzung fühlte sich wie eine direkte Verbindung zu den Künstlern der Vergangenheit an. Sie erinnerte mich daran, wie zeitlos und inspirierend die Kunst des Druckens ist. Für mich ist die Lithografie persönlich nicht nur eine Technik. Sie ist auch ein Mittel, um Geschichten zu bewahren. Dazu bewahrt sie Emotionen in einer greifbaren Form.

Arbeit: Christa Linossi, meine erste Lithografie erarbeitet mit dem Lithografie Stein Foto: © Christa Linossi 2024

Er bleibt ein Stein, der die schönsten und vielfältigsten Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Abgesehen von seinem Gewicht, hat er kaum Nachteile, außer dass es zunehmend schwieriger wird, ihn zu beschaffen. Uns interessiert vor allem seine „Oberfläche“, die wir auf verschiedene Weise für unsere Zwecke bearbeiten. Sein eigentlicher Name ist „Solnhofener Schiefer“, ein amorpher, heller, schieferartig gelagerter, reiner Kalkstein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solnhofener_Plattenkalk (nähere Informationen zum Solnhofener Schiefer)

Schon im Mittelalter fand dieser Stein als „Farbreibstein“ in den Ateliers der Maler und Drucker Verwendung. Obwohl er eine spröde Härte aufwies, diente er den Bildhauern für ihre Arbeiten. In der Gotik jedoch setzte man Säure ein. Bestimmte Partien wurden durch Ätzverfahren vertieft. So konnte eine Lithografie entstehen.

Warum spreche ich von diesem Stein? Erstens, weil er in der Traklwerkstatt für Lithografie immer noch im Einsatz ist. Er stellt für mich einen besonderen Wert bei der Erstellung eines Druckes dar. Es müssen zahlreiche Vorbereitungsschritte unternommen werden, bevor man das fertige Ergebnis einer hochwertigen Lithografie in Händen halten kann.

Seit 1954 bewahrt die Werkstatt von jeder gedruckten Edition ein Exemplar auf. Diese Exemplare werden in das Archiv aufgenommen, das für umfangreiche Ausstellungsaktivitäten genutzt wird. Bis zu sechsmal jährlich dienen die Räumlichkeiten der Werkstatt auch für Präsentationen. Dabei werden sowohl Editionen und Mappenwerke als auch Einzelausstellungen oder thematische Schauen präsentiert.

Seit 70 Jahren spielt die grafische Werkstatt Traklhaus eine wesentliche Rolle in der Förderung und Darstellung zeitgenössischer Kunst. Gustav Kurt Beck und Slavi Soucek riefen sie ins Leben. Sie etablierte sich rasch als maßgebliche Stimme im Kunstbetrieb. Die Werkstatt hat nicht nur die Funktion, Kunstwerke herzustellen und herauszugeben. Sie ist auch ein Treffpunkt für den Austausch zwischen Künstlern und Kunstliebhabern. Mit einer Vielzahl von Ausstellungen und einem umfassenden Archiv bleibt sie ein zentraler Bestandteil der Kunstszene. Ich habe die Begeisterung für die Lithografie mit dem traditionellen Stein selbst erlebt. Diese Technik hebt die Vielfalt und den historischen Wert hervor.

http://www.lithowerkstatt.at/

Erleben Sie das Winter Varieté in Bad Ischl 2025

Pressekonferenz am 5.11.2024 in Bad Ischl mit Artist: Walter Holecek / Foto: © Christa Linossi 2024

Das Jahr 2024 neigt sich bald wieder dem Ende zu. Die Zeit wird ruhiger, der Advent steht vor der Tür, danach das Weihnachtsfest und schließlich der Jahreswechsel. Es ist die Zeit, in der wir uns besinnen und die kostbaren Momente des Jahres Revue passieren lassen.

Für mich und viele andere im Salzkammergut gehört das Internationale Winter Varieté in Bad Ischl zu diesen besonderen Momenten.

Haben Sie schon einmal die einzigartige Atmosphäre des Winter Varietés erlebt?

Schon seit vier Jahren begeistert dieses Event Jung und Alt und bringt die Magie der Varieté-Kunst nach Bad Ischl. Vom 6. bis 9. Februar 2025 (http://www.wintervariete.at) erwartet uns erneut ein faszinierendes Showprogramm, das alle, die für Varieté-Kunst offen sind, verzaubern wird.

Die neue Show „Magische Momente“ bietet eine faszinierende Mischung. Sie enthält spektakuläre Artistik und weltklasse Magie. Beeindruckende Mental-Shows und akrobatische Höhepunkte sind auch dabei. Charmante Comedy und packende Showeinlagen runden das Programm ab.

Manuel Horeth wird 2025 in Bad Ischl das WinterVarieté moderieren.

Manuel Horeth der die Winter Varieté vom 06.02. bis 09.02.2025 in Bad Ischl moderieren wird. Foto: © Rudi Gigler 2024

Manuel Horeth gilt als Österreichs führender Mentalexperte. Zu seinem Engagement beim WinterVarieté in Bad Ischl äußert er: „Jeder Showact des WinterVarietés wird magische Momente schaffen. Doch auch wir können täglich durch mentale Stärke Magie in uns entfachen und Unglaubliches erreichen. Die Geheimnisse dahinter enthülle ich in der Show“, so der renommierte Mentalexperte und Bestsellerautor Manuel Horeth. (http://www.manuelhoreth.at)

Manuel Horeth ist nicht nur das Highlight; er führt als Moderator durch die Show. Hier sind die Künstler, die mit ihren Darbietungen die Show beleben und das Publikum begeistern werden. Diese Akrobaten sind weltweit in renommierten Shows aufgetreten, einschließlich des berühmten Cirque Du Soleil.

Hier die Künstler: innen, die den Abend in magische Momente verwandeln werden:

Maria Saurach der moderne Handstand-Akrobatik / Foto: © Christa Linossi 2024
  • Maria Sarach ist bekannt für ihre moderne Handstand-Akrobatik und stammt aus einer berühmten russischen Zirkusfamilie. Sie trat in berühmten Shows in Las Vegas, Cirque Du Soleil und auf der ganzen Welt auf.
  • Christoph Engels verkörpert Comedy in vielfältiger Form. Er ist gleichzeitig ein Gaukler und Draufgänger, ein Komiker und Komödiant, ein Experte für Kommunikation und ein Meister der Improvisation.
  • Sos & Victoria bieten Quick Magic Art und Quick Change Magie. „The New Generation of Quick-Change“ von SOS kombiniert moderne Illusionstechniken, Pyrotechnik, fesselnde Musik und eine dynamische Choreografie. Mehr als 50 Fernsehauftritte und 350 Shows pro Jahr, Guinnessbuch Weltrekord in zwei Kategorien
  • Das Duo Aquarius – Partnerakrobatik. Ihre Partnernummern offenbaren die perfekte Symbiose der beiden herausragenden Künstler des Duo Aquarius.
  • Jochen Schell – Avantgarde-Jongleur. Ein Ästhet, der Bilder kreiert, die den flüchtigen Moment überleben. Außergewöhnlich und einzigartig!
  • Finally:
  • Dasha und Vadym, ein Duo-Luftakrobatik-Team aus der Ukraine, begeistern weltweit mit ihren Adagio- und Luftakrobatik-Darbietungen. Mit Eleganz, Schönheit und technischer Fertigkeit verzaubern sie ihr Publikum. Ein Highlight ihrer internationalen Karriere was das Stück „Die Fledermaus“ im Teatro Alla Scala“ in Mailand, eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Sie waren der erste Luftartistik-Act jemals in dieser Oper. https://www.dasha-vadym.com/aerial

Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Teil dieser spektakulären Show zu sein. Tauchen Sie ein in die „Magischen Momente“. Lassen Sie sich verzaubern. Es ist ein Erlebnis, das Sie so schnell nicht vergessen werden.

Welche magischen Momente haben Sie in Bad Ischl bereits genossen?

Pressekonferenz Winter Varieté am 5.11.2024 in Bad Ischl/ Artist: Walter Holecek, Foto: © Rudi Gigler 2024

Online Tickets http://www.wintervarieté.at oder in den Vorverkaufsstellen Bad Ischl

„Der härteste Berg der Welt“: Eine Buchvorstellung

November ist eine Zeit der Stille. Die Tage verkürzen sich, die Kälte zieht ein, und oft liegt der Nebel dicht. Am Abend schafft man sich eine gemütliche Atmosphäre zu Hause, genießt eine Tasse Tee und widmet sich einem guten Buch. Die perfekte Zeit, um zu lesen!

Als jemand, der die Berge liebt und sich in Höhenlagen von 1500-2000 Metern aufhält, griff ich zum Buch „Der härteste Berg der Welt“ von Hans Kammerlander und Walther Lücker. Der Titel lässt schon vermuten, dass es sich um Hans Kammerlander dreht, einen der herausragendsten Extrembergsteiger unserer Zeit. Seine Abenteuer und Erfahrungen auf den höchsten Gipfeln der Welt bieten nicht nur spannende Einblicke, sondern inspirieren auch zum Nachdenken über Courage, Durchhaltevermögen und die Grenzen der menschlichen Leistung.

Worum geht es in diesem Buch?

Hans Kammerlander sagte: „Kein anderer Achttausender hat mir so viel abverlangt, mit keinem anderen Berg habe ich so gekämpft wie mit dem K2.“ Am 31. Juli 1954 wurde der K2 zum ersten Mal bestiegen. Siebzig Jahre danach folgte der Extrembergsteiger Hans Kammerlander, begleitet vom Journalisten und Fotografen Walther Lücker, den Spuren des Mythos des gefährlichsten Berges der Welt. Von seiner Entdeckung bis hin zum modernen Alpintourismus mit Hightech-Ausrüstung ist die Geschichte des K2 eine Reihe von Triumphen und Tragödien.

Im Jahr 2001 erreichten der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander und der französische Top-Alpinist Jean-Christophe Lafaille gemeinsam den Gipfel des K2.

In seinem Buch beschreibt Kammerlander seine außergewöhnlichen Erfahrungen als Höhenbergsteiger. Es geht nicht nur um seine vielen Erstbesteigungen der höchsten Berge, sondern bietet auch Einblicke in seine persönliche Entwicklung und die Leidenschaft, die ihn vorantreibt. Kammerlander berichtet von den körperlichen und geistigen Herausforderungen, mit denen er konfrontiert ist, und wie er an seinen Abenteuern gewachsen ist.

Der K2 flößt selbst den erfahrensten Bergsteigern Respekt ein. Die Faszination für die Achttausender hält unvermindert an, seit britische Landvermesser im 19. Jahrhundert damit begonnen haben, die höchsten Berge der Welt zu kartieren.

Dieses Buch ist es wert zu lesen?

Das Buch ist ein Muss für jeden, der sich für Bergsteigen, Abenteuer und persönliche Herausforderungen begeistert. Hans Kammerlanders fesselnde Erzählkunst und die präzisen Beschreibungen seiner Expeditionen machen es nicht nur für Bergsteiger interessant, sondern auch für Leser, die Einblicke in die extremen Herausforderungen und die mentale Stärke gewinnen möchten, die nötig sind, um die höchsten Gipfel der Welt zu erklimmen. Es etabliert sich als das neue Standardwerk über den K2 und ist essenziell für jeden Bergliebhaber.

Der K2 erwies sich als problematisch. Das Jahr 1986 am K2 zeigte deutlich, wie schnell sich eine schreckliche Situation entwickeln kann, wenn zu viele Menschen gleichzeitig versuchen, den Gipfel zu erreichen. Das Chaos entstand, weil das Erreichen des Gipfels zum alleinigen Ziel wurde.

Das Buch war für mich fast wie ein Krimi zu lesen. Es ist gut strukturiert und in 15 Kapitel unterteilt, was es ermöglicht, interessante Informationen schnell zu finden. Es berichtet über den K2 von 1856 bis 2011, einen Berg, der immer noch majestätisch und imposant ist und es auch bleiben wird.

AUTOREN:

Hans Kammerlander, 1956 in Ahornach, Südtirol geboren, ist ein Extrembergsteiger und -skifahrer. Er bestieg die höchsten Gipfel der Welt, einschließlich zwölf Achttausendern. Er vollbrachte etwa 50 Erstbesteigungen und 60 Solo-Besteigungen. Zu seinen herausragenden Leistungen gehört die Doppelbesteigung der Achttausender Gasherbrum II und Hidden Peak im Alpinstil mit Reinhold Messner. Kammerlander ist ein Bestsellerautor und gibt Vorträge über seine Expeditionen. Er lebt in Ahornach, Südtirol.

Walther Lücker, 1957 in Frankfurt am Main geboren, arbeitete lange Zeit als Redakteur für die Frankfurter Rundschau und ist nun als freischaffender Journalist und Fotograf tätig. Er hat Hans Kammerlander auf zahlreichen Expeditionen, darunter auch am K2, begleitet und mit ihm mehrere erfolgreiche Bücher verfasst. Heute wohnt Walther Lücker in Sand in Taufers in Südtirol.

Erschienen ist Buch 2024 Benevento Verlag bei Benevento Publishing Salzburg-Wien einer Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg          ISBN: 978-3-7109-0198-0