Loferer Alm Proben: Vorbereitung für Salzburger Adventsingen

Viertägigers Training der Kinder, die im November und Dezember im Salzburger Adventsingen im Salzburger Festspielhaus auftreten, auf der Loferer Alm, am 04.09.2024. Die Kinder erlernen in viertägiger Abgeschiedenheit auf der Alm Lieder und Texte, die sie während der Aufführungen des Salzburger Adventsingens, im Großen Festspielhaus, in der Stadt Salzburg vortragen.Das Bild zeigt die Gruppe der Kinder Foto: © Rudi Gigler 2024

Seit mehr als zwei Jahrzehnten dienen die Hirtentage jährlich als Auftakt für die Proben zum Salzburger Adventsingen. Die Loferer Alm bietet mit ihrem Matratzenlager und dem authentischen Almerlebnis den idealen Ort dafür. Dort werden die Rollen für das bevorstehende Adventsingen verteilt, Kostüme anprobiert und intensiv geübt.

Dieses Jahr sind insgesamt 6 Hirtenbuam und 9 Hirtenmadln, Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren, aus ganz Salzburg angereist, um an den Proben am Soderkaser auf der Loferer Alm teilzunehmen. Unter der sachkundigen Leitung von Regisseurin Gerda Gratzer, dem Tiroler Schauspieler Edwin Hochmuth und „Hirtenvater“ Markus Helminger, die für Betreuung und Einstudierung zuständig waren, erhielten die Kinder Unterricht in Gesang, Schauspiel und Musik. Die Proben auf der Loferer Alm sind ein wesentlicher Teil der Vorbereitungen und geben den Kindern die Chance, sich in einer inspirierenden Umgebung auf ihre Rollen vorzubereiten.

Viertägigers Training der Kinder, die im November und Dezember im Salzburger Adventsingen im Salzburger Festspielhaus auftreten, auf der Loferer Alm, am 04.09.2024. Die Kinder erlernen in viertägiger Abgeschiedenheit auf der Alm Lieder und Texte, die sie während der Aufführungen des Salzburger Adventsingens, im Großen Festspielhaus, in der Stadt Salzburg vortragen. Das Bild zeigt die jungen Musikanten und Musikantinnen während ihres Spiels in der Stube Foto: © Rudi Gigler 2024

Vom 1. bis 4. September 2024 fanden auf der malerischen Loferer Alm die Proben der Hirtenkinder für das diesjährige Salzburger Adventsingen statt. Diese vier Tage dienten als intensive Vorbereitung für ihre großen Auftritte im Dezember. Die urige Almhütte mit ihrem gemütlichen Matratzenlager bot den jungen Talenten nicht nur ein authentisches Almerlebnis, sondern auch die ideale Kulisse für die Einstudierung ihrer Darbietungen.

Viertägigers Training der Kinder, die im November und Dezember im Salzburger Adventsingen im Salzburger Festspielhaus auftreten, auf der Loferer Alm, am 04.09.2024. Die Kinder erlernen in viertägiger Abgeschiedenheit auf der Alm Lieder und Texte, die sie während der Aufführungen des Salzburger Adventsingens, im Großen Festspielhaus, in der Stadt Salzburg vortragen.Das Bild zeigt eine kleine Gruppe von jungen Musikanten Foto: © Rudi Gigler 2024
Viertägigers Training der Kinder, die im November und Dezember im Salzburger Adventsingen im Salzburger Festspielhaus auftreten, auf der Loferer Alm, am 04.09.2024. Die Kinder erlernen in viertägiger Abgeschiedenheit auf der Alm Lieder und Texte, die sie während der Aufführungen des Salzburger Adventsingens, im Großen Festspielhaus, in der Stadt Salzburg vortragen. Das Bild zeigt einen kleinen Trompeter aus der Gruppe der Musikanten Foto: © Rudi Gigler 2024

Nach intensiven Übungseinheiten blieb auch Zeit für gemeinschaftliche Aktivitäten und das Erleben der Natur. Die Kinder konnten die Alm erkunden, traditionelle Almspiele spielen und die einzigartige Atmosphäre genießen. Diese Tage auf der Loferer Alm sind nicht nur eine wichtige Vorbereitung für das Adventsingen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung für die jungen Hirtenkinder, die sie sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.

Wie alle Jahre sind auch Gesamtleiter Hans Köhl und seine Frau Gudrun Köhl-Korbuly, die seit 20 Jahren für das Wohl der jungen Mitwirkenden zuständig ist, wieder mit von der Almpartie. Kostümbildnerin Brigitte Schiebler gab wieder einen ersten Einblick in die diesjährigen Kostüme der Hirtenkinder.

Kurzer Einblick

Das Salzburger Adventsingen wird als Ursprung und großes Vorbild vieler „Adventsingen“ im deutschsprachigen Raum angesehen. Jährlich wird das adventliche Geschehen mit über 150 Sängern, Musikanten, Schauspielern und Hirtenkindern aus Salzburg und den benachbarten Kulturregionen aus einer neuen Perspektive dargestellt. Dabei spielen die Hirtenkinder eine zentrale Rolle.

Teilnahme und Auswahl der Hirtenkinder: Kinder ab sechs Jahren können sich als Hirtenkinder bewerben. Voraussetzung ist musikalisches Talent, eine gute Singstimme, schauspielerisches Talent und ein guter schulischer Lernerfolg.

Erlebnisschule: Die Hirtenkinder durchlaufen eine umfassende Ausbildung, die Gesang, Schauspiel und Rhythmus umfasst. Diese Ausbildung fördert nicht nur ihre künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch Gemeinschaftssinn, Verlässlichkeit und Bühnenpräsenz.

Proben und Aktivitäten: Die Proben finden das ganze Jahr über statt, mit besonderen Höhepunkten wie einem gemeinsamen Skitag im Frühjahr und einem Abenteuerwochenende im Sommer. In der letzten Ferienwoche geht es immer dann auf die Loferer Alm, wo intensiv geprobt und die ersten Kostüme anprobiert werden.

Bedeutung und Einfluss: Viele Hirtenkinder haben später erfolgreiche Karrieren in verschiedenen Bereichen eingeschlagen, darunter Musik, Medizin, Recht und Wirtschaft.

Nach Schätzung von Markus Helminger sind im Laufe der über 75 Jahre Salzburger Adventsingen zwischen 350 und 400 Hirtenkinder auf der Bühne gestanden. Wenn man bedenkt, dass die Hirtenkinder früher eine reine Buben-Domäne waren und erst im Jahr 1994 Mädchen zugelassen wurden, zaubert einem die Zusammensetzung im Team ein Lächeln ins Gesicht. „Es ist ein schönes Zeichen unserer Zeit, dass Buben und Mädchen gemeinsam die Hirtenschar darstellen und diese Rolle nicht mehr nur den Buben zusteht. Mittlerweile sind schon mehr Mädchen als Buben in der Gruppe – für mich zählen bei den Kindern ausschließlich ihrer Talente und Charaktere“, sagt Gesamtleiter Hans Köhl zu dieser Entwicklung.

Betreut, geschult und ausgebildet werden die Hirtenkinder Markus Helminger, der schon 1971 als Hiatabua auf der Bühne stand und später als Schauspieler und Chormitglied mitwirkte, hält nun seit vielen Jahren als „Hirtenvater“ die organisatorischen Zügel in der Hand. Die Schauspiel-Regisseurin Gerda Gratzer besetzt die Rollen und probt die Texte zusammen mit dem Tiroler Schauspieler Edwin Hochmuth und dem Team, während die Musikpädagogin Hildegard Stofferin für die musikalische Einstudierung verantwortlich ist. Gudrun Köhl-Korbuly kümmert sich seit zwei Jahrzehnten um das Training und das Wohlergehen der jungen Darsteller.

SALZBURGER ADVENTSINGEN 2024 – „Glaube, Hoffnung, Liebe!“

  1. Nov.–15. Dezember 2024 im Großen Festspielhaus in Salzburg

„Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe“, erkannte schon Paulus von Tarsus im ersten Korintherbrief. Verbunden mit dem Hohelied und diesen drei Tugenden, entfaltet sich das Adventsingen zu einer Erzählung zweier Liebender, deren Gemeinsamkeit nicht nur Freude, sondern auch Leid mit sich bringt. Ihr fester Glaube jedoch schafft ein Fundament, welches allem Unerwarteten trotzt. Dieser Glaube ist die Grundlage für die Hoffnung, dass alles Unerklärliche letztendlich einen tieferen Sinn hat.

Das Salzburger Adventsingen verfügt über eine beeindruckende Traditionsgeschichte und demonstriert die Entwicklung von Bräuchen über die Zeit. Es ist erfreulich zu beobachten, wie Jungen und Mädchen gemeinsam als Hirten auftreten und ihre Fähigkeiten auf der Bühne zeigen. Die Hingabe und das Engagement aller Mitwirkenden, von der Betreuung durch Markus Helminger bis zur musikalischen und schauspielerischen Ausbildung, verdienen große Bewunderung.

 www.salzburgeradventsingen.at