
Am 26. Juli 2025 um 11:00 Uhr wird die Felsenreitschule zum Schauplatz eines bedeutenden Festakts – die Salzburger Festspiele eröffnen mit einer Festrede, die Kunst und Gesellschaft in den Fokus rückt.
Eine der einflussreichsten Stimmen unserer Zeit, die polnisch amerikanische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum wird die Gastrednerin bei den Salzburger Festspielen sein.
2025 blicken die Salzburger Festspiele nicht nur in historische Machtzentren. Sie richten den Fokus auch auf aktuelle Entwicklungen. 80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus in Österreich und 30 Jahre nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union befindet sich die Welt heute in einem krisenhaften Umbruch und steuert auf eine geopolitische Neuordnung zu.
Als Korrespondentin erlebte Anne Applebaum 1989 hautnah den Mauerfall in Berlin – nun hält sie die Festrede anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Salzburger Festspiele.
Unter dem Titel ‚Demokratie und Musikfestspiele‘ wird Anne Applebaum die dramatischen politischen Umbrüche der Gegenwart skizzieren. Diese reichen von der schwindenden Demokratie bis zu autoritären Allianzen. Gleichzeitig wird sie die Kunst als Bollwerk gegen gesellschaftliche Zerfallstendenzen verteidigen.
Statement von Intendant Markus Hinterhäuser: „Anne Applebaum gilt als eine der wichtigsten Beobachterinnen der erstarkenden Autokratien in Ost und West. Sie ist auch eine der eindringlichsten Mahnerinnen. Sie warnt vor der Zersetzung westlicher Demokratien. In ihren brillanten Analysen stellt sie die wesentlichen Fragen zu einer komplexen und beängstigenden Weltentwicklung.“
Anne Applebaum, 1964 in Washington D.C. als Kind jüdischer Eltern geboren, studierte russische Geschichte und Literatur in Yale sowie Internationale Beziehungen an der London School Economics. 1988 begann sie ihre journalistische Karriere als Auslandskorrespondentin der Zeitschrift The Economist in Polen. Ein Jahr später erlebte sie das Ende des Eisernen Vorhangs und berichtete vor Ort über den Fall der Berliner Mauer.
Die Pulitzer-Preisträgerin, Historikerin, Journalistin, Expertin für Geopolitik und gefragte Keynote-Speakerin Anne Applebaum beleuchtet die Herausforderungen und Chancen des globalen Wandels in Politik und Wirtschaft vor dem Hintergrund der Weltgeschichte und der aktuellen politischen Landschaft.
Abschließend möchte ich das inspirierende Zitat von Nikolaus Harnoncourt aus dem Jahr 1995 einfließen lassen, dass die universelle Kraft der Kunst eindrucksvoll verdeutlicht.
Wie Nikolaus Harnoncourt einst sagte: ‚Die Kunst ist eine Sprache, die Verborgenes aufdeckt, Verschlossenes aufreißt, Innerstes fühlbar macht, die mahnt – erregt – erschüttert – beglückt – es ist ein Prinzip, das angesichts der aktuellen Entwicklungen eindringlicher denn je erscheint.“
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