Lesen, lachen, rutschen – Das Spielzeug Museum lädt ein zur literarischen Abenteuerreise

Illustration © Salzburg Museum/Illustration: Natascha Berger

Im Spielzeug Museum Salzburg begegnen sich Bücherwurm und Leseratte – und laden kleine wie große Besucher:innen ein, die Welt des Lesens neu zu entdecken. Die Ausstellung „Bücherwurm und Leseratte“ richtet sich vor allem an Kinder im Vor- und Volksschulalter, öffnet aber auch Erwachsenen die Tür zu ihren eigenen Kindheitsklassikern. Gemeinsam geht es auf eine fantasievolle Reise durch die Welt der Kinderbücher.

Ein Einstieg wie aus dem Bilderbuch

Gleich zu Beginn wartet ein überdimensionales, aufgeschlagenes Buch – begehbar, besitzbar, bewunderbar. Kinder dürfen darauf gehen, sich setzen, darin stöbern. Die ersten Kinderbücher sind direkt darin eingebettet und laden zum Schmökern ein. Ein Einstieg, der nicht nur die Augen, sondern auch die Fantasie öffnet.

Der Einstieg ins Abenteuer Lesen – mit Buch und Handyparkplatz. Foto: © Christa Linossi 2025

Handyfreie Zone – analoges Lesen erleben

Zum ersten Mal gibt es im Museum eine Handystation: Kinder, die ein Handy mitbringen, können es für die Dauer ihres Besuchs sicher verwahren. Die Ausstellung wird zur handyfreien Zone – und das Lesen rückt ganz in den Mittelpunkt. Kein Bildschirm, kein Scrollen – nur Seiten, Geschichten und Staunen.

Leseraum & Kuschelecke – Rückzugsorte mit Geschichten

Im zweiten Raum wartet eine gemütliche Couch – ein Ort für Eltern, Großeltern und Kinder, um gemeinsam zu lesen, vorzulesen oder einfach zu verweilen. Dahinter: die berühmte Knotz- oder Kuschelecke. Ein Rückzugsort für kleine und große Entdecker:innen, die Bilderbücher intensiv erleben oder sich in Geschichten verlieren möchten.

Architektur aus Büchern & Mitmach-Stationen

Die weiteren Räume sind eine begehbare Fantasiewelt: Architektur aus übergroßen Büchern, liebevoll gestaltet und voller Überraschungen. Bücherwurm und Leseratte führen als Erzählerfiguren durch die Ausstellung – sie geben den Texten Stimme und Charakter.

Kinder können an Buchbindestationen ihr eigenes Buch gestalten oder an Hands-on-Stationen die Vielfalt von Kinderbüchern erkunden. Verschiedene Lese-Orte – inspiriert von Lieblingsplätzen zuhause – laden zum Schmökern, Vorlesen und Zuhören ein.

Die Protagonisten: Bücherwurm & Leseratte

Lesen, lachen, rutschen – Das Spielzeug Museum lädt ein zur literarischen Abenteuerreise Im Spielzeug Museum Salzburg begegnen sich Bücherwurm und Leseratte – und nehmen kleine wie große Besucher:innen mit auf eine fantasievolle Reise durch die Welt der Kinderbücher. Mein neuer Beitrag zeigt, wie Lesen hier zum Erlebnis wird: analog, kreativ und voller Herz.
Sujetbild © Salzburg Museum/ Foto: Herbert Rohrer, Illustration: Natascha Berger

Die Leseratte liebt Geschichten, Wissen und das Abenteuer im Kopf. Der Bücherwurm hingegen schwärmt für Papier, Einband und Haptik – für das sinnliche Erleben von Büchern. Gemeinsam begleiten sie die Besucher:innen durch die Ausstellung und zeigen, wie vielfältig Lesen sein kann.

Bücher – Abenteuer für Kopf und Herz

Kinderbücher sind mehr als Geschichten – sie sind Schlüssel zur Fantasie, zur Sprache, zur Welt. Sie wecken Neugier, laden zum Träumen ein und schaffen Raum für Gefühle. In dieser Ausstellung wird das Buch zum Erlebnis – analog, lebendig und berührend.

Der krönende Abschluss: Die Rückkehr der Rutsche

Mit Schwung ins Finale – die Rutsche macht das Leseabenteuer perfekt. Foto: © Christa Linossi 2025

Und dann: ein Highlight, das Kinderherzen höherschlagen lässt. Die beliebte Rutsche im Spielzeugmuseum ist zurück – bereit für fröhliche Schwünge und ausgelassenes Lachen. Nach dem Lesen, Staunen und Mitmachen bietet sie den perfekten Abschluss. Ein letzter Schwung – und ein Tag voller Geschichten bleibt in Erinnerung.

SALZ Reloaded: Die Literaturzeitschrift kehrt zurück ins Traklhaus

„Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheimgegeben.“ – Georg Trakl

Titelseite der ersten SALZ-Ausgabe (Oktober 1974)] SALZ, Oktober 1974 – Wo Literatur und Kunst erstmals gemeinsam den Raum betraten. Foto: © Christa Linossi 2025

Literaturbegeisterte aufgepasst: Die Ausstellung SALZ im Traklhaus lädt dazu ein, tief in die Geschichte und Bedeutung einer der prägendsten Literaturzeitschriften Salzburgs einzutauchen. Seit 1987 ist die Zeitschrift SALZ eine feste Größe in der Salzburger Literaturlandschaft – neben der ebenfalls renommierten erostepost.

Geschichtlicher Hintergrund und Standortwahl

Die Wahl des Traklhauses als Ausstellungsort ist eng mit der Geschichte von SALZ verbunden. Das Geburtshaus des berühmten Dichters Georg Trakl wurde Anfang der 1970er Jahre vom Land Salzburg erworben und seither kulturellen Initiativen zur Verfügung gestellt. Ursprünglich war hier das Büro der SALZ-Redaktion untergebracht. Zum Jubiläum kehrt die Zeitschrift mit dieser Ausstellung an ihren ersten Wirkungsort zurück – ein klares Zeichen für die enge Verbindung zur Salzburger Literaturgeschichte.

„Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheimgegeben.“ – Georg Trakl

50 Jahre Literaturzeitschrift SALZ: Eine Verbindung von Literatur und Kunst

Die Jubiläumsausstellung „SALZ. 50 Jahre Literaturzeitschrift“ im kura-t. kunstraum traklhaus würdigt die lange Geschichte der Zeitschrift, die in mittlerweile 200 Ausgaben ein spannendes Wechselspiel zwischen Literatur und bildender Kunst dokumentiert. Bereits 1975 erschien die erste Ausgabe von SALZ. Seither hat die Zeitschrift unzähligen Autorinnen und Künstlerinnen eine Plattform geboten und den Salzburger Literaturbetrieb maßgeblich mitgestaltet. Mit rund 1400 Beiträgen hat sich SALZ als interdisziplinäres Medium etabliert.

Die Rolle der Zeitschrift SALZ

Das Jubiläum steht unter dem Motto „Wozu SALZ? 50 Jahre später – Die Kunst der Literaturzeitschrift“. Damit wird einerseits die Verbindung von Literatur und bildender Kunst betont, andererseits deutlich gemacht, was Literaturzeitschriften leisten können: Sie erschaffen mit Sprache neue Welten, hinterfragen literarische Traditionen und setzen sich offen mit gesellschaftlichen wie politischen Fragen auseinander.

Eine „Lebende Anthologie“

Die Ausstellung präsentiert 50 Jahre SALZ anhand von Texten, die von 34 Autor:innen ausgewählt wurden. Sie haben sich mit historischen Beiträgen auseinandergesetzt, diese reflektiert, weiterentwickelt und persönliche Erinnerungen eingebracht. Im SALZ werden die ausgewählten Texte und die darauf folgenden Reaktionen zusammengeführt. So entsteht eine „lebende Anthologie“, die Literatur aus fünf Jahrzehnten mit aktuellen Perspektiven verknüpft.

Die Ausstellung im Traklhaus zeigt eindrucksvoll, wie Literaturzeitschriften Geschichte schreiben. Ein Besuch lohnt sich – für alle, die Sprache lieben und Kunst leben.