
Das Ars Electronica Festival 2025 widmet sich erneut den drängenden Fragen unserer Zeit und stellt Kunst, Technik und Gesellschaft in den Mittelpunkt.
Es ist auch ein künstlerisches Schaffen und Wirken in dieser Zeit des tiefgreifenden Umbruchs.
Während ‚HOPE‘ im Jahr 2024 den Fokus auf positive Veränderungen legte, stellt ‚PANIC‘ die Frage, wie wir mit den Unsicherheiten und Krisen unserer Zeit umgehen. Hätten wir jemals daran gedacht, dass aus „HOPE“ nun „PANIC“ wird und wie rasant sich die Welt verändern würde?
„PANIC“ ein Aufschrei? Nicht nur die Weltordnung, sondern auch die politische Gewissheit beginnt zu bröckeln. Klimatische Kipppunkte stehen auf der Tagesordnung und Wirtschaftsmodelle geraten unter Druck und technologische Entwicklungen überschlagen sich.
Was noch vor einem Augenblick als stabil galt, wirkt plötzlich fragil. Inmitten all dieser Umbrüche wächst das Gefühl, der Verunsicherung und hier stellt man sich die Frage „wie gehen wir mit dieser Situation um“?! Sorgen nehmen überhand und die Panik nimmt Fahrt auf.
Doch was genau bedeutet PANIC? Ein lähmender Ausnahmezustand? Oder vielleicht ein Weckruf, der auch neue Kräfte mobilisieren kann? Eine zusätzliche Frage die in diesem Welt Chaos auch immer wieder auftaucht? Welche Rolle wird Europa im globalen Machtspiel von Technologie, Wahrheit und Verantwortung spielen? PANIC zeigt uns in Zeiten wie diesen, auf einen Umbruch hin, dass es noch nicht der Endpunkt, sondern ein Ausgangspunkt ist, für Debatten, Reflexionen, für Veränderungen.
Immer in Zeiten des Umbruchs kommt die Kunst ins Spiel. Bob Dylan schrieb 1963 in ‚The Times They Are A-Changin‘
„Komm, versammle dich um Menschen, wo immer du streifst. Gib zu, dass die Wasser um dich herum gewachsen sind. Akzeptiere, dass du bald bis auf die Knochen durchnässt sein wirst. Wenn deine Zeit für dich es wert ist, gespart zu werden, dann halte an ihr fest. Andernfalls wirst du wie ein Stein sinken, denn die Zeiten ändern sich“.
Als Bob Dylan 1963 diese Zeilen schrieb – diese Zeilen treffen auch heute noch auf unsere Zeit zu – war es die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die ihren Höhepunkt erreichte. Der Marsch auf Washington und Martin Luther Kings „I have a dream“ wurden zu Ikonen der Geschichte. Allen war klar, um was für einen Umbruch es sich handelte: „Aufbruch, Fortschritt, Freiheit, kodiert als Ideale der westlichen Welt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich weltweit durchsetzen würden. Es war auch die Zeit. Die USA positionierten sich endgültig als globale Weltmacht. Diese Position beginnt heute wieder zu bröckeln.
Statement von Gerfried Stocker: „Was wir brauchen, ist kein Alarmismus, sondern ein kritisches Bewusstsein. Eine Art digitales Immunsystem“.
„Wie können wir inmitten von Panik und Unsicherheit ein digitales Immunsystem entwickeln, das uns widerstandsfähig macht?“
Die Stadt Linz wird am 3. September 2025 wieder vibrieren, wenn sich Linz beginnt zu verwandeln. Vor der POSTCITY versammeln sich Gruppen von Menschen – die einen neugierig, die anderen erwartungsvoll, manche vielleicht auch mit einer leisen Unruhe in ihren Gesichtern.
Es wird Gespräche geben, die sich um Fragen, die in diesem Jahr schwerer auf den Schultern lasten werden. Linz wird wieder zur Bühne für Kunst, Technik und Diskussionen. Künstler*innen aus aller Welt werden die Fragen aufbrechen. Sie werden ihre Arbeiten zeigen. Manche dieser Arbeiten sind düster und warnend. Andere sind voller Hoffnung und Widerstand.
Interessant wird auch sein, welche Erkenntnis wird aus dem Festival heraus in die Welt getragen. „Aufbruch oder Untergang?“.
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