„Eine Welt des Miteinanders – Zukunft gestalten: Die Dachstein Dialoge 2025“

12.10.2023, Ramsau am Dachstein, Steiermark, Österreich (Austria): Die Neustattalm besteht aus mehreren Almhütten Ramsauer Landwirte. Sie befindet sich am Fuße der Dachstein-Südwand. Von dort hat man direkten Blick auf Torstein, Mitterspitz und Hohen Dachstein. Im Bild: die Neustattalm an einem schönen Oktobertag im Herbst 2023. Fotocredit: Martin Huber

Der Dachstein, der Hauptgipfel des Dachsteingebirges, hat die Form eines Doppelgipfels. Mit 2995 Metern ist er der höchste Gipfel der österreichischen Bundesländer Oberösterreich und Steiermark. Der Berg ist bekannt für seine markanten Südwände aus Dachsteinkalk. Er hat Gletscher wie den Hallstätter und Schladminger Gletscher. Der Berg bietet auch malerische Wanderwege. Das Hochplateau Ramsau bietet schöne Wanderwege, und der anspruchsvolle Dachstein-Rundwanderweg führt in acht Etappen rund um das Massiv.

Es wird ein Festival für Toleranz und Dialog sein!

Dieses beeindruckende Naturdenkmal bildet die Kulisse für die Dachstein Dialoge 2025, die vom 19. bis 25. September stattfinden. Unter dem Motto „Wer gehört zu uns?“ bietet dieses internationale Festival für Toleranz rund 20 Veranstaltungen, die Räume für Begegnung und Austausch öffnen. In verschiedenen Formaten wie Gesprächsrunden, Theaterstücken, Vorträgen, Konzerten und Schulprojekten in Filzmoos und Ramsau am Dachstein geht es um Zugehörigkeit, Ausgrenzung, Gemeinschaft, Gesellschaft, Migration, Andersartigkeit, Selbstbilder, Projektionen, Solidarität und Inklusion.

Philipp Blom, der künstlerische Leiter der Dachstein Dialoge, betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen in Zeiten zunehmender Polarisierung und gefährdeter Demokratien. Mit Stimmen aus Literatur, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sollen die Dialoge zum Diskurs eines möglichen Miteinanders anregen.

Ein besonderes Highlight des Festivals ist das internationale Stipendiat:innen-Programm, das junge Historiker:innen aus Konfliktgebieten in die Region einlädt. Dieses Programm zielt darauf ab, eine intellektuelle, berufliche und persönliche Erfahrung zu schaffen. Diese Erfahrung befähigt die Teilnehmer:innen, sich mit einem Ansatz auf Menschenrechten, Gleichheit, Respekt und faktenbasierter Argumentation zu entwickeln. Das Ziel ist, sie zu Vermittler:innen unabhängiger und faktenbasierter Geschichte zu machen.

Die Dachstein Dialoge setzen ein Zeichen, das weit über die Region hinauswirken soll. Sie sehen in die Zukunft, lernen aus der Vergangenheit und gestalten so die Gegenwart. Begegnungen, Impulse und kulturelle Erlebnisse im Rahmen von Diskussionen, Vorträgen und Konzerten schaffen neue Perspektiven und fördern ein respektvolles Miteinander.

Der Dachstein ist der höchste Gipfel der österreichischen Bundesländer Oberösterreich und Steiermark. Künstler haben ihn immer wieder in ihre Kunstwerke integriert. Als Bad Ischl-Salzkammergut die Kulturhauptstadt 2024 war, schuf Bill Fontana eine Klanginstallation. Er ist ein amerikanischer Künstler, der „Silent Echoes: Dachstein“ zwischen der Pariser Kathedrale Notre Dame und den Eishöhlen des Dachsteins inszenierte. (https://linossiartstory.com/2024/09/08/silent-echoes-klangkunst-am-dachstein-mit-bill-fontana/)

Ein weiteres Highlight war 2010, als der Künstler Ai Weiwei einen 4 Tonnen schweren Steinbrocken aus dem Erdbebengebiet der Provinz Sichuan auf den 2.995 Meter hohen Dachsteingipfel fliegen ließ und ihn dort integrierte .( https://www.kultura-extra.de/kunst/feull/regionale10_ai_weiwei.php) Der österreichische Schriftsteller Bodo Hell, der 40 Jahre seine Sommer auf der Alm im Dachsteingebiet als Hirte verbrachte, wurde 2024 vom Dachsteinmassiv verschluckt. Der Dachstein ist also immer wieder präsent.

Das gesamte Programm wird Anfang Juni 2025 im Rahmen einer Präsentation und auf http://www.dachstein-dialoge.at bekanntgegeben.

Anton Einsle im Fokus: 12 beeindruckende Objekte im DomQuartier Salzburg Schenkung von Anna Szalay: Ein kulturelles Erbe

Residenzgalerie Salzburg, Inv.-Nr.671 Einsle Anton Einsle – Selbstporträt

Die Residenzgalerie DomQuartier präsentierte am 26. Februar 2025 bei einer Pressekonferenz eine beeindruckende Sammlung von 12 außergewöhnlichen Objekten des Künstlers Anton Einsle.

Hintergrund und Schenkung

DomQuartier Schenkung für die Residenzgalerie Foto: Neumayr/Leopold 25.02.2025

Die Schenkung von Anna Szalay ist ein bedeutender Beitrag zur Kunstszene und bereichert die Sammlung der Residenzgalerie erheblich. Ihr großzügiges Geschenk ist nicht nur eine Hommage an das künstlerische Erbe ihres verstorbenen Gatten. Es ist auch ein bedeutender Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes. Die Sammlung stammt aus der Familie ihres verstorbenen Mannes Roman Szalay, der ein direkter Nachkomme des Künstlers Anton Einsle war.

Wer war Roman Szalay?

Roman Szalay war ein Unternehmer, ein herausragender Bergsteiger und Spitzensportler. Er führte über 100 Erstbesteigungen in den Ostalpen durch, darunter am Großglockner und im Wilden Kaisergebirge. Zudem nahm er an mehreren Olympischen Spielen teil. Seit 1954 war Anna Szalay mit dem mittlerweile verstorbenen Unternehmer verheiratet und an Kunst interessiert und engagierte sich sehr aktiv für die Kulturförderung. Nach dem Tod ihres Mannes bewahrte sie die Werke über Jahrzehnte hinweg mit großer Sorgfalt. Nun finden sie in der Residenzgalerie Salzburg ein würdiges Zuhause.

Über den Künstler Anton Einsle (30.01.1801-10.03.1871 Wien)

Residenzgalerie Salzburg, Inv.-Nr. 671 Einsle, Anton Einsle mit Originalrahmen

Anton Einsle war ein bedeutender Künstler, dessen Werke durch ihre Detailgenauigkeit und künstlerische Tiefe beeindrucken. Geboren am 30. Januar 1801 in Wien, studierte Einsle an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde von Hof und Adel stark gefördert. Er war ein versierter Porträtmaler des 19. Jahrhunderts und kaiserlicher Hofmaler, der unter anderem Kaiser Franz Josef rund 30-mal porträtierte. Einsles Werke zeichnen sich durch ihre Lebendigkeit und die Fähigkeit aus, das innere Wesen der porträtierten Personen einzufangen. Er schuf auch ein Bildnis der jungen Kaiserin Elisabeth. Einsles Auftraggeber schätzten seine fein ausgearbeiteten Gemälde, die die porträtierten Personen in zurückhaltender, ausgesprochen lebendiger und sehr vornehmer Art darstellen.

Anton Einsle bewies bereits sehr früh sein zeichnerisches Talent und begann mit 13 Jahren ein Graveurstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Josef Klieber. Mit 16 Jahren erhielt er den Gundel-Preis. Ab 1820 widmete er sich der Malerei und studierte Historienmalerei bei Josef Redl. Erste Porträtaufträge in Öl und Miniaturen gehen auf das Jahr 1827 zurück. Im gleichen Jahr erhielt er den Lampi-Preis, übersiedelte nach Prag und war ab 1832 in Budapest, bevor er 1838 nach Wien zurückkehrte. Stilistisch entwickelte sich der Künstler vom klassischen Bildideal hin zu einer natürlicheren Darstellung, die behutsam die Physiognomie der Porträtierten widerspiegelt. Neben Porträts seiner Zeitgenossen schuf Einsle auch historische, mythologische und christliche Sujets.

Die Residenzgalerie Salzburg verfügt über eine bemerkenswerte Sammlung österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts. Anton Einsle als Hofmaler Kaiser Franz Josephs war darin bis dato nicht vertreten.

Die Schenkung von Anna Szalay ist ein bedeutender Beitrag und es ist eine wunderbare Gelegenheit, die Kunstwerke eines großen Meisters zu bewundern. Man kann die Großzügigkeit von Anna Szalay würdigen.

Schenkung und Restaurierung: Das Konvolut der Schenkung umfasst zwölf Werke. Diese Werke waren ihrem Alter entsprechend verschmutzt. Sie wiesen zudem verschiedene Schäden auf. Die Werke wurden einer umfangreichen Reinigung, Konservierung und Restaurierung unterzogen.

Aktuelle und zukünftige Ausstellungen: Die Gemälde Apostel und David mit dem Haupt Goliats sind noch bis 12. Mai 2025 in der aktuellen Bestandspräsentation „Ausgewählte Werke“ in der Residenzgalerie Salzburg ausgestellt.

Apostel, Werk von Anton Einsle Residenzgalerie Salzburg Foto: © Christa Linossi 2025

Die Gemälde Anton Einsle, Beatrix Einsle, Des Künstlers Tochter Anna und Maria werden ab 6. Juni 2025 in der Sonderausstellung „Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts“ in de Residenzgalerie Salzburg zu sehen sein.

Würdigung

Anna Szalay, die Büste von Anton Einsle, ist die Schwiegermutter von Anna Szalay Foto: © Christa Linossi 2025

Es ist eine wunderbare Gelegenheit, die Kunstwerke eines großen Meisters zu bewundern und die Großzügigkeit von der bereits 95-jährigen Dame Anna Szalay zu würdigen.

Künstlerische Techniken von Anton Einsle

  • Ölmalerei: Einsle war bekannt für seine Porträts in Öl, die durch ihre Detailgenauigkeit und Lebendigkeit beeindruckten. Er verwendete feine Pinselstriche, um die Texturen und Nuancen der Haut und Kleidung seiner Modelle darzustellen.
  • Miniaturmalerei: Neben großformatigen Porträts schuf Einsle auch Miniaturen, die durch ihre Präzision und Detailtreue auffielen.
  • Historienmalerei: Einsle studierte Historienmalerei und schuf Werke, die historische, mythologische und christliche Sujets darstellten.

Die Porträts von Anton Einsle strahlen eine Lebendigkeit aus. Sie fangen das wahre Wesen der dargestellten Personen ein. Diese Merkmale offenbaren die zeitlose Kunstfertigkeit dieses außergewöhnlichen Meisters.

Elisabeth Fuchs: Leidenschaft und Innovation in der Philharmonie

Chefdirigention und Gründerin der Philharmonie Salzburg Foto: (c) Erika Mayer

Philharmonie Salzburg lud zur Pressekonferenz am 21. Februar 2025 ein und stellte ihre neue „Heimstätte für Musikbegeisterung“ vor. Chefdirigentin Elisabeth Fuchs lud dazu Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und Bürgermeister Bernhard Auinger sowie ihr 15-köpfiges Ensemble der Philharmonie Salzburg ein.

Pressekonferenz Philharmonie Salzburg mit: li. n.re. Bürgermeister Bernhard Auinger, Elisabeth Fuchs und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer Foto: © Christa Linossi 2025

Elisabeth Fuchs und ihre Leidenschaft: Wenn man Elisabeth Fuchs zuhört, erlebt man ihre unerschütterliche Leidenschaft. Sie brennt für die Musik und ihre Philharmonie Salzburg. Seit der Gründung der Philharmonie Salzburg 1998 brennt sie unaufhörlich für die Sache MUSIK.

Präsentation des neuen Proberaums: Ende April 2025 wird der neue Proberaum der Philharmonie Salzburg (Haus der Philharmonie Salzburg) bezugsfertig sein, finanziert von Stadt und Land Salzburg zu gleichen Teilen.

Vergangenheit: Die Philharmonie Salzburg hatte seit den 90er Jahren nie ein festes Zuhause und musste ständig in verschiedenen Locations proben. Jetzt hat dieses Provisorium ein Ende. Eine ehemalige Theaterlocation wurde adaptiert, um der Philharmonie Salzburg ein dauerhaftes Zuhause zu bieten.

Beteiligte und Vorstellung: Auf der Bühne bzw. am Podium waren Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Bürgermeister Bernhard Auinger, Chefdirigentin Elisabeth Fuchs und ein 15-köpfiges Ensemble der Philharmonie Salzburg anwesend. Anschließend wurde das Konzertprogramm der Saison 2025/26 vorgestellt.

Auszug des Konzertprogramms der Saison 2025/26:

Es ist ein Highlight: “A Symphonic Tribute to The BEATLES on tour! Jubiläumskonzert 60 Jahre HELP! in Obertauern“.

  • Im März 1965 kamen die Beatles nach Obertauern, um Szenen für ihren Film „Help“ zu drehen. 60 Jahre später feiert Obertauern dieses historische Ereignis. Monika Ballwein tritt mit der Philharmonie Salzburg auf. Das Orchester steht unter der Leitung von Elisabeth Fuchs. Sie bringen die größten Hits der Beatles in einer grandiosen Open-Air-Kulisse wieder zum Leben. Termin: 28. März 2025, 16:00 Uhr, Gamsleitenparkplatz am Skilift Gamsleiten 1, Obertauern.

Nachsatz: „Dieses Highlight hat mich besonders angesprochen, da ich ein großer Beatles-Fan bin und ihre Musik einen wichtigen Teil meiner Jugend geprägt hat. Für uns war es eine Revolution – lange Haare, großartige Musik und ein Aufbruch in eine neue Ära. ‚Peace‘ und ‚Make Love, Not War‘ waren unsere Schlagworte.“

Klassik im Freien: Einzigartige Erlebnisse mit der Philharmonie Salzburg

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  • Waldkonzerte im Gasteiner Tal: Die Philharmonie Salzburg verwandelt das Angertal in einen Open-Air-Konzertsaal. Umgeben von frischer Luft und beruhigenden Klängen des Waldes erleben Sie Klassik in einer unverwechselbaren Atmosphäre. Ein kurzer Spaziergang durch die grüne Idylle führt zu einem musikalischen Erlebnis der besonderen Art.
  • Klassische Genüsse in luftigen Höhen: Auf den Almen von Bad Hofgastein, vor der imposanten Kulisse der Alpen, präsentieren Ensembles der Philharmonie Salzburg, sie spielen meisterhafte klassische Werke. Diese finden in gemütlichen Berghütten statt. (https://www.philharmoniesalzburg.at/konzerte/konzerte-im-gasteiner-tal-uebersicht/?portfolioCats=21)
  • Ein weiterer Klassiker: Ein großes Orchesterkonzert auf 2.066m Seehöhe! Ein einzigartiges Konzerterlebnis mit B. Smetana „Die Moldau“, A. Dvorak „Symphonie Nr. 9, e-Moll, op.95, „Aus der neuen Welt“ und E. Elgar „Konzert für Violoncello und Orchester, e-Moll, op.85 mit Ferran Bardolet (Violoncello) und Elisabeth Fuchs (Dirigentin). Termin: 18. Juli 2025. (Konzerte im Gasteiner Tal – Philharmonie Salzburg)

Nachsatz: Klassik in die Natur zu bringen, finde ich persönlich eine großartige Idee. Warum sollte klassische Musik nur in Konzertsälen stattfinden? In der Natur klingt Klassik vielleicht noch besser und bietet zugleich die Möglichkeit, die Natur zu genießen, eine Wanderung zu machen und sich bei guter Musik zu erholen. Viele Berufskollegen von Elisabeth Fuchs mögen dies verurteilen – sei es aus Neid oder weil sie nicht vom Konservativen abweichen wollen. Doch wer nicht wagt, gewinnt auch nicht.

Sabina Hank Symphonic – Ein Abend mit Sabina Hank & für Sabina Hank

  • Die vielfach ausgezeichnete Jazz-Pianistin, Sängerin und Komponistin Sabina Hank war ein gefragter Gast bei internationalen Jazzfestivals und arbeitete mit Musikgrößen wie Willi Resetarits, Benjamin Schmid, Reinhold Bilgeri, Josef Hader und Bob Mintzer zusammen. Leider geriet die freischaffende Musikerin aufgrund persönlicher Schicksalsschläge und der Covid-Pandemie in die Insolvenz. Um ihr einen persönlichen und musikalischen Neuanfang zu ermöglichen, plant Elisabeth Fuchs mit ihrem Orchester ein besonderes Fundraisingkonzert. Termin: 16. November 2025, Große Universitätsaula Salzburg.

Weitere Schwerpunkte von Elisabeth Fuchs

Es ist ihr ein besonderes Anliegen, Kinder und Jugendliche zu fördern. Deshalb gibt es auch dieses Jahr wieder den Talente-Wettbewerb „Zeig dein Talent“. Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren aus ganz Österreich und dem angrenzenden Bayern können am dritten Talente-Contest der Kinderfestspiele und der Philharmonie Salzburg teilnehmen. Diese Veranstaltung steht unter der Leitung von Elisabeth Fuchs. Ihr Können können sie in den Kategorien Tanz, Gesang, Instrument, Band, Ensemble, Schauspiel, Poetry Slam und Rap präsentieren. Dies erfolgt vor einer fachkundigen Jury und bei der Finalshow auch vor dem staunenden Publikum.

Aktuelle Informationen finden Sie unter www.zeigdeintalent.at.

Viele weitere interessante Programme finden Sie im Programmheft der Philharmonie Salzburg unter https://www.philharmoniesalzburg.at/konzerte-ph-2/

und www.kinderfestspiele.com.

Zusammenfassung

Es ist ein interessantes und umfangreiches Programm. Ich habe Ihnen nur einen kleinen Auszug herausgefiltert, den ich persönlich, aber vielleicht auch für Sie interessant fand. Elisabeth Fuchs ist eine Powerfrau, die immer wieder neue Wege geht. Ob diese Wege immer Anklang finden, ist eine andere Geschichte. Sie versucht jedenfalls, auch die einfachen Menschen zu erreichen, denn nicht jeder ist ein Klassik-Experte! https://www.philharmoniesalzburg.at/

Kosmische Perspektive: Ein Blick aus dem Himmel

experimental photo work by ohne KI ! © Christa Linossi 2025 from the series „THE VIEW“

In der unendlichen Weite des Himmels, wo das Blau die Seele beruhigt, wacht ein Auge über die Welt. Es sieht alles, es versteht alles. Der Blick von oben, ein stiller Zeuge der Geheimnisse des Lebens.

„Kunst als Zuflucht: Emotionen in Farbe – Wong trifft van Gogh in der Albertina“

Matthew Wong
Blue Rain, 2018
182,9 × 121,9 cm, Öl auf Leinwand
Collection of KAWS, promised gift to the Metropolitan Museum of Art, New York, inspired by Julia Chang © 2025 Matthew Wong Foundation / Bildrecht, Wien 2025
Foto: Matthew Wong Foundation

Zu dieser Ausstellung kam ich, als ich auf der Homepage der Albertina nach aktuellen Ausstellungen suchte. Mit Vincent van Gogh Malerei kam ich das erste Mal in Paris im Museum Collections du Musée d’Orsay in Berührung. Die faszinierende Verbindung zwischen den Werken von Matthew Wong und Vincent van Gogh zog mich sofort in ihren Bann.“

Vincent van Gogh
Feld mit Schwertlilien bei Arles, 1888
54 × 65 cm, Öl auf Leinwand
Van Gogh Museum, Amsterdam (Vincent van Gogh Foundation) © Van Gogh Museum, Amsterdam (Vincent van Gogh Foundation)

Die Arbeiten von Matthew Wong stellen einen faszinierenden Dialog mit den Arbeiten von Vincent van Gogh dar. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart. Betrachtet man die Werke von Matthew genau, bemerkt man eine tiefe emotionale Resonanz. Diese wird durch die Verwendung von kräftigen Farben verstärkt. Auch expressive Pinselstriche tragen dazu bei. Beide Künstler nutzen tiefes Blau und Gold, um eine intensive Atmosphäre zu schaffen.“

Wong sog die ganze Spannbreite an historischer Kunst in sich auf. Auch zeitgenössische Kunst vermittelte er durch digitale Medien und Bildarchive wie ein Schwamm. Er bevorzugt imaginäre Landschaften. Zusätzlich zeigt er Interesse an Interieur-Darstellungen und der Verschränkung von Innen- und Außenräumen. Dies spiegelt das Bedürfnis wider, psychischen Dispositionen Ausdruck zu verleihen. https://matthewwongfoundation.com/biography.html

Wong setzt sich intensiv mit dem Expressionismus und den Positionen der Moderne auseinander, wie sie von Künstlern wie Henri Matisse und Gustav Klimt vertreten werden. Gleichzeitig lässt er sich von der östlichen Kunstgeschichte inspirieren, insbesondere von den Werken bedeutender chinesischer Künstler wie Shitao. https://www.metmuseum.org/perspectives/12-paintings-shitao-art-explained

Der chinesisch-kanadische Künstler ist ein Grenzgänger zwischen fernöstlicher und westlicher Kunst. Er ist gleichermaßen beeinflusst von van Gogh. Shitao hat für seine individuelle Entwicklung besondere Bedeutung. Wong, der im Alter von 35 Jahren den Suizid wählte, war ein später Autodidakt: Sein beeindruckendes Werk entstand im kurzen Zeitraum seiner acht letzten Lebensjahre. Der Künstler setzt sich mit Positionen der Moderne ebenso auseinander wie mit zeitgenössischen Spielarten der expressiven Kunst.

Die Malerei als Trost und Zufluchtsort ist ein zentrales Thema in den Werken von Matthew Wong und Vincent van Gogh. Beide Künstler fanden in der Kunst einen Weg, ihre inneren Kämpfe und Emotionen auszudrücken, und hinterließen ein beeindruckendes Erbe, das die Betrachter bis heute berührt.

Matthew Wong
Unknown Pleasures, 2019
165,1 × 165,1 cm, Öl auf Leinwand
The Museum of Modern Art, New York. Gift of Monita and Raymond Wong in memory of their son Matthew Wong, 2020 © 2025 Matthew Wong Foundation / Bildrecht, Wien 2025
Foto: The Museum of Modern Art, New York

Die Ausstellung ‚Matthew Wong – Vincent van Gogh: Letzte Zuflucht Malerei‘ in der Albertina in Wien bietet eine einzigartige Gelegenheit. Man kann die Werke zweier außergewöhnlicher Künstler erleben. Diese Künstler teilen trotz ihrer unterschiedlichen Epochen und Hintergründe eine tiefe emotionale Verbindung. Ihre Kunstwerke dienen als Trost und Zufluchtsort und hinterlassen ein bleibendes Erbe, das die Betrachter bis heute berührt.“

Die Ausstellung „Matthew Wong – Vincent van Gogh Letzte Zuflucht Malerei“ läuft noch zum 19. Juni 2025 in der ALBERTINA | Basteihalle

WIEN

https://www.albertina.at/ausstellungen/wong-van-gogh/

„Konfliktfelder“: Rauriser Literaturtage 2025 – Literatur im Spannungsfeld

Im Februar finden im Kulturbereich mehrere Pressekonferenzen statt, bei denen das Jahresprogramm 2025 vorgestellt wird. Auch die Rauriser Literaturtage, deren Programm auf fünf Tage ausgelegt ist, wurden vorgestellt. Es wurde ein umfassender Überblick über die bevorstehenden Veranstaltungen geboten.

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gab die Preisträgerinnen 2025 bekannt: Lilli Polansky wurde mit dem Rauriser Literaturpreis und Anna Neata mit dem Rauriser Förderungspreis ausgezeichnet.

Die diesjährigen Literaturtage stehen unter dem Motto „Konfliktfelder“ und bieten ein reichhaltiges Programm an Lesungen und Diskussionen. Die Veranstaltungen finden vom 19. bis 23. März 2025 in Rauris statt und umfassen öffentliche Lesungen, exklusive Schulveranstaltungen und Diskussionen mit Studierenden. Der Eintritt ist frei.

Was soll mit dem Thema „Konfliktfelder“ ausgedrückt werden? Wir leben in einer Zeit, in der die Hochliteratur wenig Anlass hat, harmonische Welten zu entwerfen. Die Bücher, die bei den 54. Rauriser Literaturtagen vorgestellt werden, beschäftigen sich mit einigen dieser aktuellen Konfliktfelder. Sie erzählen von den Auswirkungen des Krieges. Dies geschieht besonders unter dem Eindruck der blutigen Ereignisse in der Ukraine und im Nahen Osten. Sie berichten davon, was die Erfahrung des Krieges im Leben und in der Seele der Betroffenen anrichtet. Sie berichten von den Herausforderungen sozialer Migration. Sie sprechen von der Begegnung mit anderen Kulturen und von den Schwierigkeiten der Integration in die neue Umgebung. Auch die Gestaltung persönlicher Beziehungen unter dem Vorzeichen interkultureller Differenz wird thematisiert.

Wie wichtig es ist, sich nicht von populistischen Verlockungen einfacher Extrempositionen verführen zu lassen. Stattdessen sollen auch widersprüchliche, ambivalente Haltungen zwischen eindeutigen, mit absoluter Gültigkeit vertretenen Erklärungsmustern zugelassen werden. Dies haben die Autorinnen und Autoren der Rauriser Literaturtage 2025 eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Diese tiefere Erklärung des Mottos „Konfliktfelder“ verdeutlicht, wie die Rauriser Literaturtage 2025 als Forum für den Austausch und die Reflexion über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen dienen. Literatur wird hier als Medium genutzt, um komplexe Themen zu beleuchten und den Dialog über diese wichtigen Fragen zu fördern.

Es ist auch der tragische Verlust zweier ehemaliger Preisträger zu betrauern. Einer von ihnen ist Bodo Hell, Träger des ersten Rauriser Literaturpreises 1972. Er verschwand 2024 am Dachsteinmassiv spurlos. Die andere ist Ingrid Loitfellner-Moser, bisher einzige Rauriser Förderpreisträgerin 2006.

An Bodo Hell, der 13-mal nach Rauris kam, wird mit einer musikalischen Umrahmung der Lesungen durch künstlerische Weggefährten erinnert. https://linossiartstory.com/2024/10/30/hommage-an-franz-krahberger-und-bodo-hell/

Ein Schwerpunkt wird in der Ausstellung gesetzt. Die Arbeiten der Grazer Künstlergruppe G.R.A.M. machen „Konfliktfelder“ in und gesellschaftlichen Prozessen sichtbar. In der Serie „Hohes Haus“ hat G.R.A.M. internationale Pressef von Handgreiflichkeiten zwischen Abgeordneten ausgewählt. Sie hat die Raufereien mit ihren teils emotionalen Gesten und pathetischen Posen nachgestellt. https://kultur.graz.at/v/g.r.a.m..html

G.R.A.M.: © Gert Heide, Courtesy: Christine König Galerie

Lesungen der Rauriser Literaturtage 2025:

Lilli Polansky: Eröffnungsveranstaltung am 19. März im Mesnerhaus. Ausgezeichnet mit dem Rauriser Literaturpreis

Ulrike Motschiunig: Exklusive Lesungen für die Schulen in Rauris am 20. März.

Markus Orths: Exklusive Lesungen für die Schulen in Rauris und Wörth am 20. März.

Ronya Othmann: Gespräch mit Studierenden der Universität Graz und gemeinsame Lesung mit Milica Vučković und Kurt Palm auf der Heimalm am 20. März.

Franzobel: Gespräch mit Studierenden der Universität Wien am 20. März.

Anna Neata: Lesung im Mesnerhaus am 20. März. Ausgezeichnet mit dem mit dem Rauriser Förderungspreis

Kurt Palm: Gemeinsame Lesung mit Ronya Othmann und Milica Vučković auf der Heimalm am 20. März und Gespräch mit Studierenden der Universität Innsbruck am 21. März.

Eva Maria Leuenberger: Gespräch mit Studierenden der Universität Klagenfurt am 21. März.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Rauriser Literaturtage 2025 ein vielfältiges und spannendes Programm bieten, das Literaturbegeisterte aus nah und fern anziehen wird. Die Mischung aus Lesungen, Diskussionen und besonderen Veranstaltungen verspricht inspirierende und bereichernde Tage für alle Teilnehmer.

www.rauriser-literaturtage.at

Salzburg Museum: Kunst und Kultur im Wandel 2025

Jahrespressekonferenz Salzburg Museum & Präsentation „Salzburg Museum – Gastspiel“ 2025 Schloss Leopoldskron Salzburg, 6.2.2025 Foto: wildbild, Herbert Rohrer

Auch während die Neue Residenz saniert und erweitert wird, verfolgt das Salzburg Museum hoch aktiv seinen Auftrag. Es ist das älteste und größte Museum für die Kunst- und Kulturgeschichte Salzburgs: Bewahren – Erforschen – Vermitteln. Während der umbaubedingten Schließung des Haupthauses wird ein vierter Faktor zentral. Dieser entspricht auch einem Ziel der Kulturstrategie der Stadt Salzburg: Kooperation.

Unser Haus ist innovativ und erfolgreich. Mit der Ausstellungsreihe „SALZBURG MUSEUM – GASTSPIEL“ kooperieren wir mit Partnerinstitutionen in Stadt und Land. Damit sind wir für das regionale und internationale Publikum präsent. Diese Initiative wird mittlerweile über Österreich hinaus als Best-Practice-Modell wahrgenommen“, so Martin Hochleitner.

Jahrespressekonferenz Salzburg Museum & Präsentation „Salzburg Museum – Gastspiel“ 2025 Schloss Leopoldskron Salzburg, 6.2.2025 Foto: wildbild, Herbert Rohrer

Somit stellte das Salzburg Museum im Schloß Leopoldskron ihr das Ausstellungsprogramm 2025 vor. Bei dieser Veranstaltung sprachen Martin Hochleitner, der Direktor des Salzburg Museums, und Peter Husty, der Chefkurator des Museums. Es war ein Rückblick auf das Jahr 2024 sowie eine Vorschau auf das Jahr 2025.

Jahrespressekonferenz Salzburg Museum & Präsentation „Salzburg Museum – Gastspiel“ 2025 Schloss Leopoldskron Salzburg, 6.2.2025 Foto: wildbild, Herbert Rohrer
Plakat der Ausstellung „Sound of Music“ im Schloß Leopoldskron Foto: (c) Christa Linossi 2025

Peter Husty präsentierte gleichzeitig die Ausstellung „Sound of Music Salzburg“. Diese wird im Schloss Leopoldskron bis Februar 2026 zu sehen sein. Es ist ein Highlight. Der Hollywood-Film „The Sound of Music” mit Julie Andrews begeistert weltweit. Er kam 1965 in die Kinos und wurde zum Welterfolg. 60 Jahre nach der Premiere des Klassikers ist die Begeisterung für den Film ungebrochen. Hunderttausende Gäste kommen jährlich nach Salzburg, um die Drehorte zu besuchen und auf den Spuren Julie Andrew’s zu wandeln.

Weitere Themen der Konferenz beinhalteten die Eröffnung der Ausstellungen,  wo ich einpaar interessante hervorheben will:  

  • Unbekannt Anonyme Blicke auf Salzburg im Fotohof
  • Rat & Bizarr Kunst trifft Kurioses aus dem Salzburg Museum Traklhaus
  • Bilderwende. Zeitenwende Geschichte der frühen Fotografie in Salzburg (Museum der Moderne)
  • Rudolf Hradil zum 100. Geburtstag (Galerie Welz)
  • Heroisch und verklärt Der Bauernkrieg im Spiegel von Kunst und Diktatur (DomQuartier / Nordoratorium)

weitere Ausstellungen entnehmen Sie bitte aus dem beigefügten Link: https://salzburgmuseum.at/vorschau/

Das Gastspiel-Programm wird von Vermittlungsangeboten in gewohnter und neuer Form begleitet. Die beliebten Museumsgespräche finden aktuell im Museum der Moderne Altstadt statt. Abends werden sie in der academy Bar im Andräviertel abgehalten. Im Festungsturm wurde der Bondy-Raum für Workshops umgestaltet, die Bibliothek im Wissenszentrum Alpenstraße erhielt eine Verjüngungskur für Aktiv-Projekte mit Schulklassen.

Das Jahresprogramm des Salzburg Museums zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig die Kunst- und Kulturszene in Salzburg bleibt. Auch während der Umbauarbeiten bleibt sie lebendig. Mit innovativen Kooperationen und einem reichhaltigen Vermittlungsangebot wird die Kulturgeschichte Salzburgs weiterhin lebendig und zugänglich gemacht. Das Salzburg Museum lädt somit alle Kunst- und Kulturliebhaber ein. Alle sind eingeladen, die spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen im Jahr 2025 zu entdecken. Jeder sollte sie erleben.

www.salzburgmuseum.at

Internationale Sommerakademie Salzburg 2025: Diversität der Zukunft

Foto: (c) Christa Linossi 2025

Die Internationale Sommerakademie Salzburg für Bildende Kunst hat kürzlich ihr Kursprogramm für 2025 vorgestellt. Das Thema 2025 lautet: „Diversität der Zukunft“. Es werden Möglichkeitsräume eröffnet, die es Lehrenden und Studierenden ermöglichen, sich vollständig ihrem vielfältigen künstlerischen Schaffen und Denken zu widmen. Das Motto soll Hoffnung spenden in Zeiten der Ungewissheit und mögliche Zukünfte erkunden. Die eingeladenen Lehrenden umfassen renommierte Künstlerinnen und Expertinnen aus verschiedenen Disziplinen. Dazu gehören Schreiben, Philosophie, Skulptur, Installation, Performance, Druckgrafik, Malerei, Fotografie und mehr.

Insgesamt werden heuer 20 Kurse stattfinden, davon sind 19 Kurse auf der Festung Hohensalzburg und 1 Kurs im Steinbruch Untersberg in Fürstenbrunn. 

Zukunft neu denken! Ich habe jetzt bewusst nur zwei Künstler: innen herausgefiltert, weil ich diese als interessant betrachte.

Christian Kosmas Mayer ist ein Künstler. Er ist Lehrender an der Internationalen Sommerakademie 2025. Vermutlich wird er seinen Studenten in seinem Kurs diese Frage stellen: „Wie wird sich die künstlerische Praxis verändern? Was passiert, wenn man versucht, die Zukunft mitzudenken? Was, wenn die Betrachter*innen unserer Werke noch gar nicht geboren sind?“ Er will damit eine Zeitkapsel entstehen lassen. Christian Kosmas Mayer bringt Erzählungen über historische Überreste und Darstellungen in seinen Werken hervor. Diese Werke bewahrt er, da sie oft kurz vor dem Verschwinden stehen oder bereits nicht mehr wahrnehmbar sind. https://tu-dresden.de/gsw/schauflerlab/schaufler-residency/kuenstler

Ein weiteres Beispiel einer Lehrenden an der Sommerakademie ist Ofri Cnaani. Sie ist Künstlerin und Forscherin. Cnaani arbeitet im Bereich Performance und Medien. Sie widmet sich performativen und spekulativen Methoden, die darauf abzielen, gemeinsame Räume neu zu imaginieren. Diese sind auf eine Zukunft gerichtet, die, plausibel oder sogar absurd sein kann. https://ofricnaani.com/

Zusätzlich zu den Kursen gibt es ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Kooperationen mit Kunstinstitutionen in Salzburg. Die Kursorte werden während der Open Studios mit der Schlussausstellung der Klassen für alle Interessierten zugänglich gemacht.

Folgende Lehrende Künstler: innen, Kurator: innen, Kritiker: innen werden heuer die Studenten: innen unterrichten:

Fahim Amir, Walter Bruno Brix, Adriana Bustos, Neha Choksi, Ofri Cnaani, Rossen Daskalov, Julie Hayward, Thalia Hoffman / Manar Zuabi, Matylda Krzykowski, Christian Macketanz, Pablo Martínez-Zarate, Christian Kosmas Mayer, Irina Nakhova, Pascal Petignat, Elizabeth Pich, Sarker Protick, Curtis Talwst Santiago, Hannah Tilson / Otis Blease und Urbanthinktank_next

Ausblick Veranstaltungsprogramm 2025 und Kooperationen

Auch für dieses Jahr werden wieder vielfältige Kooperationen mit Kunstinstitutionen innerhalb der Stadt umgesetzt. 

Im Kunstraum Traklhaus werden die Lehrenden Hannah Tilson und Otis Blease eine Ausstellung verwirklichen. Sie arbeiten in Kooperation mit der Grafischen Werkstatt im Traklhaus. Der Fotograf und Lehrende der Sommerakademie Sarker Protick ist mit einer Einzelausstellung im Fotohof vertreten. Der Zwergelgartenpavillon der Stadtgalerien wird vom Design-Architektur-Kollektiv Urbanthinktank_next bespielt. 

Des Weiteren finden drei Filmscreenings in Kooperation mit dem Salzburger Kunstverein statt. Außerdem gibt es eine Abendveranstaltung mit dem Museum der Moderne Salzburg und dem Künstler Christian Kosmas Mayer.

BEWERBUNGEN BIS 1. MAI 2025 https://summeracademy.at/de/bewerbung/ https://summeracademy.at/de/kurse/

Die Internationale Sommerakademie bietet zahlreiche Stipendien an. Die meisten decken die Teilnahmegebühr ab. Einige beinhalten auch Reise- und Unterbringungskosten. Die Vergabe der Stipendien erfolgt durch eine unabhängige Fachjury.

Stipendien Bewerbungsschluss: 1. April 2025

Reguläre Bewerbung Bewerbungsschluss: 1. Mai 2025

Die Bewerbung steht allen Interessierten offen, da keine Abschlüsse verlangt werden. Die jeweiligen Kursleitenden entscheiden anhand der eingereichten Unterlagen über die Aufnahme der Bewerber*innen. Alle Bewerbungen bis        werden gleichbehandelt. Spätere Bewerbungen werden nach Maßgabe der Kapazität gerne akzeptiert und in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. 

Kurze Zusammenfassung zum Thema DIVERSITÄT DER ZUKUNFT

Inhalt:

  • Das Motto „Diversität der Zukunft“ eröffnet Räume für vielfältiges künstlerisches Schaffen und Denken.
  • Kurse in verschiedenen Disziplinen: Schreiben, Philosophie, Skulptur, Installation, Performance, Druckgrafik, Malerei, Fotografie.
  • 20 Kurse insgesamt, davon 19 auf der Festung Hohensalzburg, 1 im Steinbruch Untersberg.
  • Ausgewählte Lehrende: Christian Kosmas Mayer und Ofri Cnaani mit ihren innovativen Ansätzen.

Kooperationen & Veranstaltungen:

  • Kooperationen mit Kunstinstitutionen in Salzburg.
  • Ausstellungen und Veranstaltungen an verschiedenen Orten wie dem Kunstraum Traklhaus, Fotohof und dem Zwergelgartenpavillon.
  • Drei Filmscreenings mit dem Salzburger Kunstverein und eine Abendveranstaltung mit dem Museum der Moderne Salzburg.

Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg – Sommerakademie Salzburg

Wer hat eigentlich die Internationale Sommerakademie Salzburg gegründet?

1953 von Oskar Kokoschka als „Schule des Sehens“ auf der Festung Hohensalzburg gegründet, ist sie die älteste ihrer Art in Europa. Die Sommerakademie genoss bis in die 1980er und 1990er Jahre einen sehr hohen Stellenwert. Warum sie dann an Bedeutung verlor, könnte Gründe haben. Vom „Absturz wieder in die Höhe“ hat sich die Sommerakademie in den letzten zehn Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Jährlich besuchen etwa 300 Teilnehmende aus über 50 Ländern diese Kurse.

https://summeracademy.at/de/akademie/geschichte/

https://summeracademy.at/de/akademie/kunstlerinnen/

DomQuartier Salzburg: Jahresprogramm 2025 Enthüllt

terrasse-residenzplatz-domquartier © DQS

Das DomQuartier Salzburg stellte sein Jahresprogramm 2025 mit den neuesten Entwicklungen, Ereignissen und Highlights vor. Diese Pressekonferenz bot einen umfassenden Überblick über die geplanten Ausstellungen. Die Programme und Initiativen werden das kulturelle Erbe Salzburgs weiter bereichern.

Interaktive und barrierefreie Informationsstation:

Seit Frühjahr 2024 gibt es im DomQuartier eine interaktive 3D-Informationsstation. Sie visualisiert die bauhistorische Entwicklung des Residenz- und Dombereichs. Diese Station leistet einen wichtigen Beitrag zur Welterbe-Vermittlung.

Kurzer Einblick, was den Fischkalter betrifft:

Ab März 2025 wird der Fischkalter dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Dies bietet einen weiteren Schritt zu einem anschaulichen Erlebnis des Residenz- und Dombezirks. Zudem zeigt es seine Funktionen. Der Fischkalter ist ein charakteristisches Element einer Residenz. Hier war der Sitz der Hoffischerei. Alle Salzburger Fischer mussten ihren Fang bei Betreten der Stadt schriftlich bekannt geben und zuerst dem fürsterzbischöflichen Hof zum Verkauf anbieten – der Hof bezahlte allerdings weniger, als die Fischer auf dem Markt verlangen konnten. Im Fischkalter wurden die Fische aufbewahrt und frisch gehalten, denn in der Residenz mussten täglich hunderte Personen verpflegt werden. Der Fischkalter ist mit mehreren Becken aus Untersberger Marmor ausgestattet und stammt aus der Zeit des Fürsterzbischofs Max Gandolph Graf Kuenburg (1668–1687). Damit wird auch einer im Museumsleitplan Salzburg (Dieter Bogner) definierten Zielsetzung der Schaffung eines Gesamterlebnisses entsprochen.

Ausstellungen:

Im Jahr 2025 werden mehrere neue Ausstellungen eröffnet. Dazu gehört eine Sonderausstellung zu barocken Kunstwerken. Eine weitere ist eine interaktive Ausstellung zur Geschichte der Salzburger Fürsterzbischöfe. Außerdem wird eine Ausstellung zur österreichischen Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts gezeigt.

DomQuartier-Salzburg_Residenzgalerie- Hermansz. Van Rijn Rembrandt, Betende alte Frau © RGS/Ghezzi

Die Sonderausstellung der Residenzgalerie Salzburg will einer Epoche voller Veränderungen ein neues Gesicht geben. Es handelt sich um die österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts, welche mit einer Vielfalt an Stilen besticht. Die Porträtmalerei reicht von den antiken Idealen des Klassizismus. Sie umfasst intime und detailverliebte Bildnisse des Biedermeiers oder der Romantik. Sie geht bis zum wirklichkeitsnahen Realismus und spiegelt eine bewegte Zeit wider. Die Ausstellung verfolgt den Wandel dieser bedeutenden Gattung der Malerei bis zum Expressionismus und zeigt auch in Positionen des Historismus, des Symbolismus und des Jugendstils, wie sich der Blick auf die Gesellschaft im Laufe der Zeit wandelte.

Ich freue mich besonders auf eine Ausstellung. Sie ist von dem britischen Künstler Tony Cragg. Er will eigens neue Werke für die Prunkräume schaffen. Er wird sich mit den bereits vorhandenen künstlerischen Gestaltungen auseinandersetzen. Im Dialog mit den Prunkräumen entwickelt er Werke, die der Wahrnehmung dieses historischen Ortes neue Impulse verleihen. Die Ausstellung beginnt am 24. Juli 2025, worüber ich berichten werde.

Bildungs- und Vermittlungsprogramme, Veranstaltungen und Events:

Das DomQuartier setzt auch im kommenden Jahr auf umfangreiche Bildungs- und Vermittlungsprogramme, die Besuchern aller Altersgruppen spannende Einblicke in die Geschichte und Kultur Salzburgs bieten. Führungen, Workshops und Vorträge werden das Programm bereichern und das Interesse an Kunst und Geschichte fördern.

Vielfältige Veranstaltungen und Konzerte:

Das DomQuartier bietet 2025 auch zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte, darunter eine neue Konzertreihe „Date with Mozart“ und das „Barockfest 2025“, das das barocke Erbe Salzburgs feiert.

Die kammermusikalische Konzertreihe „Date with Mozart. „Nachmittagskonzerte zum Verlieben in den Prunkräumen der Residenz“ startete diesen Januar. Jeden Donnerstag und Freitag finden um 16 Uhr 45-minütige Konzerte im Rittersaal statt. Interessiertes Publikum kann im Rahmen dieser Konzerte Musik von W. A. Mozart und seinen Zeitgenossen in fürsterzbischöflichen Diensten in jenen Räumen erleben, für die diese Musik komponiert wurde.

Das „Barockfest 2025“ wird ein Highlight sein, das das reiche, barocke Erbe der Stadt feiert. Das Konzept entstand in Kooperation mit der Salzburger Bachgesellschaft. Es umfasst Musik, Tanz und Spiel. Diese Elemente lassen eine vergangene Epoche wieder lebendig werden. Das Festival umfasst eine Reihe von Konzerten, Ausstellungen und Sonderveranstaltungen, die die Pracht und Opulenz der Barockzeit zum Leben erwecken.

Vivaldi und Casanova im Carabinierisaal – in Kooperation mit der Camerata Salzburg

Die Camerata Salzburg verzauberte bereits im Januar Groß und Klein im Rahmen des Generationenkonzerts mit einer Vivaldi-Soirée. Das nächste Generationenkonzert – Brahms-Serenade mit Giovanni Guzzo (Violine & Musikalische Leitung) findet am 3. Mai 2025 um 15 Uhr im Carabinierisaal statt.

Die musikalischen Veranstaltungen und Konzerte haben einen engen Bezug zu den Musikthemen des Hauses. Sie stehen auch in Verbindung mit den Musikern, die hier einst gewirkt haben. Die Konzertreihe ist dem Bildungsauftrag des DomQuartiers verpflichtet und dient der Festigung, Etablierung und Positionierung als historisch bedeutender Ort der Musik. Die Kooperationen mit führenden Salzburger Institutionen garantieren eine hohe künstlerische Qualität.

Zusammenfassung: Das Jahresprogramm 2025 des DomQuartiers Salzburg bietet eine Vielzahl von kulturellen Highlights:

  • Neue interaktive 3D-Informationsstation: Visualisiert die bauhistorische Entwicklung des Residenz- und Dombereichs.
  • Öffentliche Zugänglichkeit des Fischkalters: Ab März 2025 wird der Fischkalter dauerhaft zugänglich, ein historisches Element der Residenz.
  • Ausstellungen: Sonderausstellungen zu barocken Kunstwerken, Salzburger Fürsterzbischöfen und österreichischer Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts.
  • Tony Cragg Ausstellung: Der britische Künstler entwickelt neue Werke im Dialog mit den Prunkräumen.
  • Bildungs- und Vermittlungsprogramme: Umfassende Führungen, Workshops und Vorträge.
  • Veranstaltungen und Konzerte: Neue Konzertreihe „Date with Mozart“ und das „Barockfest 2025“ in Kooperation mit der Salzburger Bachgesellschaft. Kammermusikalische Konzerte und Generationenkonzerte mit hoher künstlerischer Qualität.
  • https://www.domquartier.at/ausstellungen/

Das Jahresprogramm 2025 des DomQuartiers Salzburg verspricht ein spannendes und abwechslungsreiches Jahr voller kultureller Höhepunkte. Ein Besuch lohnt sich immer wieder!

Ich werde Sie gerne weiterhin über die kommenden Projekte und Veranstaltungen informieren.

PICTURNING JUSTICE: Kunst und Gerechtigkeit im Salzburger Kunstverein

Salzburger Kunstverein KÜNSTLERHAUS Foto: Bryan Reinhart

Der Salzburger Kunstverein präsentierte sein Programm für 2025! „Kann Kunst die Welt verändern?“ Ich betrat mit dieser Frage im Hinterkopf das lichtdurchflutete Gebäude des Salzburger Kunstvereins. Ich war gespannt auf das neue Jahresprogramm 2025 mit dem vielversprechenden Titel PICTURNING JUSTICE. Es ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gerechtigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten. Wer hätte gedacht, dass Gerechtigkeit so viele Facetten haben kann? Ein universelles Thema, das in der Kunst neu zu entdecken gilt.

Hintergrund zu Gerechtigkeit und Justitia

Das Thema GERECHTIGKEIT als Schlagwort: Gibt es überhaupt Gerechtigkeit? Kämpfen wir nicht täglich mit Gerechtigkeit und müssen immer wieder erfahren, dass es auch im 21. Jahrhundert noch keine vollkommene Gerechtigkeit gibt? Wie werden wir dieses Problem lösen können? Fragen über Fragen tauchen immer wieder auf.

Gerechtigkeit: Justitia, mit verbundenen Augen, einem Schwert und einer Waage in den Händen, blickt uns entgegen. Eine Frage stellt sich auch für mich: Wie kam es dazu? Warum wurde die Göttin der Gerechtigkeit einst mit weit geöffneten Augen in Albrecht Dürers Kupferstich SOL JUSTITIAE dargestellt? Warum wurde die Augenbinde erst viel später hinzugefügt?! War es eine satirische Bemerkung über die Korruption der Rechtssysteme? Oder sollte die Justiz die Augen vor Ungerechtigkeit verschließen? Oder bedeutet die Augenbinde das Symbol der Unparteilichkeit?

Was werden die Ausstellungshighlights im Künstlerhaus sein?

Die Ausstellung bietet Werke von renommierten nationalen und internationalen Künstlern, die sich intensiv mit Fragen der Gerechtigkeit auseinandersetzen. Hierzu zählen Werke der Malerei, Skulptur, Fotografie und Videokunst. Zum Beispiel die Künstlerin Dana Kavelina (*1995, Melitopol, UA) beleuchtet die Realitäten der Zwangsrekrutierung in der Ukraine und verbindet somit Geschichten über die Ausbeutung von Menschen und Tieren. Dies ist jetzt nur ein Beispiel.

Salzburger Kunstverein, Foto: Künstlerin Dana Kavelina

Insgesamt wird es 11 Ausstellungen mit Künstler: innen geben, die im Großen Saal oder im Studio präsentiert werden. Welche Ausstellung ein großes Highlight werden wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht erkennen!

Ich werde die einzelnen Ausstellungen besichtigen und über diejenigen, die ich für interessant oder sogar als Highlight empfinde, explizit berichten.

Kooperationen:

Mit der HTBLuVA Salzburg, Bereich Grafik- und Kommunikationsdesign und Medien (Multimedia-Interaktionsdesign) ARTgenossen, Universität Mozarteum Salzburg, Salzburg Museum-Gastspiel

Fixer Bestandteil:

Die Internationale Sommerakademie Salzburg wird im Sunset Kino wieder Filme präsentieren.

Fazit

Das Programm BILDER DER GERECHTIGKEIT im Salzburger Kunstverein verspricht ein intensives und vielfältiges Erlebnis. Kunstwerke, interaktive Elemente und ein umfassendes Begleitprogramm werden kombiniert. Auf diese Weise wird das Thema Gerechtigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Es wird auch reflektiert. Besucher sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und ihre eigenen Vorstellungen und Erfahrungen in den Diskurs einzubringen.

http://www.salzburger-kunstverein.at