Transcending Borders and Dialog with Hallstatt Culture


Die Ausstellung findet im Marmorschlössl und im Kaiserpark statt und bietet die einmalige Gelegenheit, die Werke von Ai Weiwei in Verbindung mit historischen Funden aus der Hallstattzeit zu erleben.
Ai Weiwei im Dialog mit der Hallstattkultur. Der Titel der Ausstellung lautet “Transcending Borders – Dialog mit der Hallstatt Kultur”.

Es ist eine Einladung von Ai Weiwei, über die Grenzen von Zeit, Kultur und Geschichte hinauszudenken.
Der Künstler präsentiert Werke, die auf die frühesten chinesischen Dynastien Bezug nehmen und führt sie in einen Dialog mit wichtigen archäologischen Entdeckungen aus der Hallstattzeit. (800-450 v. Chr.).
Durch diesen Dialog schafft Ai Weiwei einen einzigartigen Raum, der die Verbindung zwischen Kunst und Geschichte betont und eine faszinierende Begegnung zweier Welten ermöglicht. Die Ausstellung soll zeigen, was unsere Kultur und Geschichte, mit der der frühen chinesischen Dynastien verbindet und was sie trennt.
Dabei geht es nicht nur um die Überwindung geografischer Grenzen, sondern auch um die Überwindung zeitlicher und kultureller Barrieren, um eine universelle Sprache der Kunst zu schaffen, die zum Nachdenken und Reflektieren anregt.
Ai Weiwei nutzt seine Kunst als Medium, um politische und gesellschaftliche Themen aufzugreifen und einen Diskurs über Freiheit, Menschenrechte und gemeinsame Menschlichkeit zu fördern.
Die Ausstellung umfasst 42 Werke von Ai Weiwei, die in einen Dialog mit der Hallstattkultur treten. Es entsteht ein faszinierender Austausch von Farben, Formen und unterschiedlichen Kulturen. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen




- „With Wind“: Eine große, bunte Drachen-Installation, deren 30 Glieder für Länder stehen, in denen die Menschenrechte eingeschränkt werden.
- „Weiße Helme“: Eine Installation aus 175 weißen Helmen, die an Wehrmachtshelme aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern und von Ai Weiwei direkt in Gmunden aus weißer Gmundner Keramik gefertigt wurden.
- “Zodiac Heads”: Zwölf monumentale Tierkreisköpfe wurden rund um den Brunnen vor der Kaiservilla aufgestellt. Sie sind den im ersten Opiumkrieg zerstörten Tierkreisköpfen vor dem kaiserlichen Sommerpalast in Peking nachempfunden.
Es gibt jedoch noch einige Werke des Künstlers zu bewundern. Im Kaiserpark befinden sich noch die interessanten „Bubbles, 2008“, ein Kunstwerk, das noch in den alten Brennöfen von Jingdezhen, der historischen Hauptstadt der kaiserlichen Porzellanmanufaktur, hergestellt wurde.

„Coloured House, 2013“, ebenfalls im Park. Es handelt sich um ein fast 400 Jahre altes Haus, das zu Beginn der Qing-Dynastie (1644-1911) im Besitz einer wohlhabenden Familie aus der Provinz war. Es ist vollständig aus Holz gebaut und basiert auf einem traditionellen Pfosten-Riegel-System. Die meisten Häuser aus dieser Zeit wurden abgerissen, was dem Gebäude eine gespenstische Aura verleiht. Ai Weiwei hat das Haus mit Industriefarben gestrichen, was diesem scheinbar unwirklichen Überlebenden seiner Zeit eine zeitlose und zugleich moderne Ausstrahlung verleiht.

Im Marmorschlössl sind auch archaische Kunstwerke von Ai Weiwei zu sehen. In eigens von ihm angefertigten Vitrinen ergänzt er die Sammlung auf geniale Weise. So entsteht ein spannender Dialog, der Fragen nach Identität, Tradition und dem Erbe der Menschheit aufwirft.
Ai Weiweis Kunstverständnis wurde von verschiedenen Seiten geprägt. Da ist zum einen die traditionelle chinesische Kultur, mit der sich Ai Weiwei seit frühester Jugend auseinandersetzt – geprägt durch seinen Vater, den Dichter Ai Qing (1910-1996), und seinen zwölfjährigen Aufenthalt in Amerika. Dadaismus und Pop-Art prägten sein Kunstverständnis.
Der am 28. August 1957 in Peking geborene chinesische Konzeptkünstler, Bildhauer und Kurator Ai Weiwei ist auch als Menschenrechtsaktivist und Dissident bekannt und hat sich durch regierungskritische Äußerungen hervorgetan. Sein Engagement gilt den Menschenrechten, der Demokratie und insbesondere der Menschenwürde. Nach seiner Inhaftierung im Jahr 2011 unterlag er bis 2015 einem Reiseverbot. Danach verließ er China und lebte bis 2019 in Berlin, danach in England und seit 2021 in Portugal.
Er ist bekannt für seine vielfältigen Ausdrucksformen, darunter Malerei, Installation, Fotografie, Bildhauerei, Literatur, Musik und Film. Zu seinen wichtigsten Werken zählen der “Hocker”, die “Coca-Cola-Vase”, “Straight” und „S.A.C.R.E.D.“. Seine Werke wurden weltweit in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Auch in Salzburg hat Ai Weiwei bereits ausgestellt, und zwar im Museum der Moderne Salzburg zur Ausstellung „Mahjong“ eine chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg. Auch in der Steiermark am Dachstein ist Ai Weiwei präsent. https://www.kultura-extra.de/kunst/feull/regionale10_ai_weiwei.php
Die Ausstellung trägt den Titel „Transcending Borders – Dialog mit der Hallstattkultur“ und ist ein Begleitprojekt der OÖ-Landes-Kultur GmbH zur Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024. Sie wurde am Mittwochabend im Beisein des Künstlers im Marmorschlössl eröffnet und dauert bis 27. Oktober 2024.

Die Ausstellung ist absolut sehenswert, wenn Sie die Möglichkeit haben, dann machen Sie einen Abstecher nach Bad Ischl/Austria. Sie werden es nicht bereuen. http://www.ooekultur.at https://www.ooekultur.at/exhibition-detail/ai-weiwei







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