Kulturhauptstadt Bad Ischl-Salzkammergut 2024: Ein Erfolgsbericht der Halbjahrespressekonferenz

Am 11. Juli 2024 fand in Bad Aussee die Halbjahrespressekonferenz zur Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 statt.

10072024 Halbzeit-Pressekonferenz © Edwin Husic, courtesy Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024

Das erste Halbjahr der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl im Salzkammergut 2024 ist gelungen! Nach sechs Monaten ziehen Intendantin Elisabeth Schweeger und ihr Team Bilanz. Rund 130 Projekte wurden umgesetzt und mehr als 220.000 Besucher*innen konnten verzeichnet werden. Sowohl die Ankunfts- als auch die Nächtigungszahlen entwickelten sich positiv und das Medienecho im In- und Ausland war sehr groß. Theateraufführungen, Musikveranstaltungen und Performances begeisterten das Publikum. Die Kulturhauptstadt Bad Ischl erwies sich als national und international beliebt und erfolgreich.

10072024 Halbzeit-Pressekonferenz Dr. Elisabeth Schweeger © Edwin Husic, courtesy Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024

Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl-Salzkammergut 2024 hat nicht nur kulturelle, sondern auch langfristige wirtschaftliche Auswirkungen. Das Gesamtbudget für die Kulturhauptstadtregion beträgt zwischen 21 und 30 Millionen Euro für den Zeitraum von Anfang 2020 bis Ende 2025. Durch die zahlreichen Veranstaltungen, Projekte und den internationalen Fokus zieht die Region Besucher*innen an, was sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirkt. Die Kulturhauptstadt hat national und international große Aufmerksamkeit erregt, die Medienresonanz in Österreich und 16 weiteren Ländern war enorm.

Es stimmt, dass wir die Dinge nicht immer so lassen können, wie sie sind. Es ist wichtig, über die Mittel und die Kunst nachzudenken, ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu verstehen und den Prozess der Veränderung zu erkennen. Veränderungen sind oft notwendig und können dazu führen, dass Menschen ihre Positionen überdenken und anpassen. In dieser Region hat die Konfrontation mit externer Kunst zu Debatten und Diskussionen geführt, die sowohl Fluch als auch Segen sein können. Solche Auseinandersetzungen fördern das Verständnis und die Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Die regionale Identität wird durch die Bezeichnung der in der Region lebenden Menschen als „Salzkammergütler“ betont, was den künstlerischen Ansatz der Zusammenführung der Region unterstreicht.

Das Projekt SCALA im Salzkammergut verbindet traditionelles Handwerk mit zeitgenössischer Kunst. Unter dem Motto „Art Meets Craft Meets Art“ lädt SCALA seit März 2023 bis Oktober 2024 Künstlerinnen und Handwerkerinnen aus Österreich und der ganzen Welt zu Arbeitsaufenthalten ins Salzkammergut ein.

Für mich wird eines der wichtigsten HIGHLIGHTS in der Zweiten Jahreshälfte SILENT ECHOES sein: EINE KLANGINSTALLATION ZWISCHEN DER KATHEDRALE NOTRE DAME UND DEM DACHSTEIN.

Silent Echoes: Dachstein ist eine faszinierende Klanginstallation zwischen der Pariser Kathedrale Notre Dame und den Eishöhlen des Dachsteins. Der amerikanische Künstler Bill Fontana entwickelte diese Klangskulptur als künstlerisches Statement zu den Folgen des Klimawandels.

Die Glocken von Notre Dame, die nach dem Brand 2019 verstummt sind, werden durch Vibrationssensoren hörbar gemacht. Die Klänge werden in die Eishöhlen des Dachsteins übertragen, wo sie sich mit den Geräuschen des schmelzenden Gletschers zu einem eindrucksvollen Duett verbinden. Dieses künstlerische Statement verdeutlicht die Zerbrechlichkeit der Kultur und den Einfluss des Klimawandels.

Über das Projekt

2019 brennt Notre-Dame, die „Seele von Paris“, das Wahrzeichen der europäischen Kultur. Die Glocken bleiben verschont, verstummen aber für Jahre. Still „lauschen“ sie dem Treiben der Stadt und den Geräuschen der Baustelle – bis sie 2024 zur Wiedereröffnung der Kathedrale wieder erklingen.

Der amerikanische Klangkünstler Bill Fontana macht die Glocken über Vibrationssensoren hörbar, überträgt die Klänge in die Eishöhlen des Dachsteins und reflektiert sie wie in einem Duett mit den Klängen des schmelzenden Gletschers – ein eindrucksvolles künstlerisches Statement zum Klimawandel und zur Fragilität von Kultur. Dieses ortsspezifische Duett bildet die Basis für eine Klangbrücke“, die an Ausstellungsorte in Europa und darüber hinaus übertragen wird.

Der Parzival-Dom in den Eishöhlen des Dachsteins ist ein Ort, der ein unschätzbares Geheimnis in sich trägt, wie es im Sinne Anton Bruckners Komposition Locus iste heißt: Ein Geheimnis, das uns Menschen die Frage stellt, wie wir in Zukunft mit der Natur leben wollen. Das Werk wird im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 bei den Goiserer Musiktagen am Glasfügel in der Eishöhle uraufgeführt.

Ich habe mich bewusst für das Highlight Silent Echoes entschieden, weil es wirklich eine sehr interessante künstlerische Darbietung sein wird. In der Dachsteinriesenhöhle wird ein Klavier aufgestellt, das die Klänge der verstummten Glocken von Notre Dame aufnimmt. Diese Klänge werden über Vibrationssensoren in die Eishöhlen des Dachsteins übertragen und verschmelzen dort mit den natürlichen Klängen des schmelzenden Gletschers zu einem eindrucksvollen Duett. Dieses Zusammenspiel verdeutlicht die Zerbrechlichkeit der Kultur und den Einfluss des Klimawandels.

Silent Echoes wird vom 4. September bis 10. November 2024 am Dachstein zu erleben sein. Auch beim ARS Electronica Festival in Linz, im Kunsthaus Graz und im Museums Quartier Wien können Sie dieses außergewöhnliche Klangerlebnis genießen.

Der Startschuss fällt am 3. September 2024 in der Dachstein Riesenhöhle – ein Termin, den Sie sich unbedingt vormerken solltest!

Natürlich gibt es noch viele weitere Projekte und Programme, die für Sie von Interesse sein könnten.

Ein Blick auf die Homepage   https://www.salzkammergut-2024.at/veranstaltungen/

10072024 Halbzeit-Pressekonferenz © Edwin Husic, courtesy Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024