DIE SALZBURGER FESTSPIELE 2020 FINDEN STATT, aber CORONA gerecht!

100 Jahre Salzburger Festspiele • 1. – 30. August 2020

Nun ist die Katze aus dem Sack. Die Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler und Landeshauptmann Dr. Haslauer atmen erleichtert auf und freuen sich, dass die Salzburger Festspiele doch noch stattfinden dürfen.

v.l.: Lukas Crepaz, Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäuser, Wilfried Haslauer Foto: SF/Anne Zeuner

Allerdings gibt es hier aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen hohe Auflagen und sie dürfen auch nur in gekürzter Form stattfinden.

Dazu Landeshauptmann Wilfried Haslauer: „Wir sind sehr erleichtert, dass durch diese Verordnung mehr Klarheit für alle Kulturveranstalter geschaffen wurde. Das macht Festspiele, die künstlerisch und wirtschaftlich Motor unserer Region sind, doch möglich. Das gibt aber glücklicherweise auch den vielen kleineren Initiativen eine Chance, die die kulturelle Vielfalt unseres Bundeslandes ausmachen.“

Nun wie wird sich das Programm zusammensetzen? Wie viele Aufführungen will man durchboxen? Hier ein kleiner Querschnitt: Das Jubiläumsprogramm kann 2020 nicht verwirklicht werden, aber man ist versucht, ein künstlerisch sinnvolles und wirtschaftlich vertretbares Programm zu realisieren. Alle Produktionen des Jubiläumsprogramm, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden. Das 100 Jahr Jubiläumsprogramm soll mit der Eröffnung der Landesausstellung Ende Juli 2020 beginnen und erst im Jahr 2021 mit August enden.

Wäre Corona nicht dazwischengekommen, wären 200 Vorstellungen an 44 Tagen an 16 Spielstätten geplant gewesen. Nun wird es „nur“ 90 Vorstellungen an 30 Tagen auf höchstens 6 Spielstätten geben. Wie dieses Programm aussehen wird, wie man es trotz hoher Auflagen umsetzen wird, man darf gespannt sein. Anfang Juni 2020 wird die Umsetzung bzw. das Programm vom Intendant Markus Hinterhäuser im Detail vorgestellt.

Fragen werden aber weiterhin aufgeworfen. Wie viele Gäste können aus dem Ausland überhaupt anreisen und wollen sie anreisen? Durch das modifizierte Programm mit völlig neuen Terminen und einer deutlich reduzierten Anzahl an Vorstellungen zwingt die Festspiele nun zur Rückabwicklung des gesamten Verkaufs (180.000 Karten im Wert von 24,5 Mio. Euro wurden bisher bereits verkauft) Bei der Vergabe der neuen Karten, werden natürlich jene Vorrang haben, die ursprünglich bereits Karten besaßen. Das heißt? Salzburger Kartenkäufer werden sich wahrscheinlich spärlich darunter befinden.

Auf alle Fälle war es ein Schachzug der Festspielpräsidentin, die sich aufgrund Corona nochmals ein Denkmal setzen konnte. (Ursprünglich wäre sie 2020 mit Ende der Festspiele zurückgetreten, jetzt verlängert sich der Rücktritt um 1 Jahr)

Bleiben wir am Ball, es könnte doch noch spannend werden!

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