…sie finden nicht statt, sie finden statt, dieses Spielchen dürfte sich noch bis Juni 2020 durchziehen.
Heuer würden die Salzburger Festspiele, dass 100jährige Jubiläum feiern, Corona hat aber anders entschieden. Jedoch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will die Salzburger Festspiele auf alle Fälle im August – zwar in einer deutlich abgespeckten Form – trotzdem stattfinden lassen. „Jedermann“ muss auf alle Fälle am Programm stehen, so seine Ansage. Eines ist jedoch sicher, das geplante große Programm zum 100-Jahr-Jubiläum muss auf 2021 verschoben werden.

© SF / Lydia Gorges
Das Direktorium der Salzburger Festspiele, Präsidentin Helga Rabl-Stadler, Intendant Markus Hinterhäuser und Kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz, werden Stellung nehmen, wenn es ab Juni schrittweise zu maßgeblichen Lockerungen der Vorschriften für Kulturveranstaltungen kommen sollte.
Was allerdings möglich sein wird, kann erst nach Vorliegen der Verordnung ausgelotet werden. Denn das Sprichwort „Der Teufel steckt im Detail“ trifft auf die jetzige Situation besonders zu. Es muss insbesondere geklärt werden, unter welchen Bedingungen szenische Proben und Auftritte von Orchestern und Chören, Sängern und Schauspielern ermöglicht werden.
Auf alle Fälle – wenn die Festspiele stattfinden sollten – wird es ein neu zusammengestelltes Programm für den Sommer geben und dieses Programm soll im Juni 2020 veröffentlicht werden.
„Die Bregenzer Festspiele“ wurden abgesagt. (Obwohl dies auch ein großer Wirtschaftsfaktor für das „Ländle“ ist. Aber das Argument vom Festspielpräsident Hans-Peter Metzler, mit 1.000 Besuchern – die erlaubt wären – sei dies keine Perspektive für die Festspiele, da die Seebühne für 7.000 Besucher konzipiert ist.
Wenn man die „Jedermann Bühne“ in Salzburg betrachtet, ist diese auch für 2000 Besucher konzipiert und bei diesen Abstandsregelungen würden ca. nur 500 Besucher Platz finden. Für mich stellt sich des Weiteren auch die Frage: „Werden Gäste auch aus dem Ausland anreisen wollen?“ Wenn Corona in Österreich auch eingedämmt ist, der Virus (weltweit) bleibt vorhanden.
Salzburg ist anders und so findet das Direktorium den Schritt richtig, die Festspiele vorzeitig nicht abgesagt zu haben und den 30. Mai 2020 als Zielpunkt für die Entscheidung zu treffen. Es geht hier nicht nur um die Festspiele, sondern im Hintergrund auch um den Wirtschaftsfaktor Tourismus. Salzburg lebt vom Tourismus und den Salzburger Festspielen. Wenn es auch heißt „Die Festspiele sind guten Mutes, dass sie trotz Corona für die Kraft der Kunst auch in schwierigen Zeiten ein Zeichen setzen können“.
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