Arik Brauer, ein begnadeter Universalkünstler hat sich in die zweite Ewigkeit im 92. Lebensjahr abgesetzt, wo man nicht mehr existiert. Seine letzte Aussage: „Es gibt eine Zeit, da lebt man, und es gibt zwei Ewigkeiten, da existiert man nicht“.

1929 wurde Arik Brauer in Wien geboren. Er war Sohn der Wienerin Hermine Sekirnjac und des Litauers Simon Brauer, der 1907 aus Vilna nach Wien geflüchtet ist. Die Herrschaft der Nationalsozialisten beendete seine unbeschwerte Kindheit in Wien der 1930er Jahre. Brauers Vater starb in einem Konzentrationslager, er selbst überlebte in einem Versteck.
1945–1951 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, v. a. bei Albert Paris Gütersloh. Es entsteht die Wiener Schule des Phantastischen Realismus; gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden widmete er sich dem Phantastischen Realismus. Er nahm auch Gesangsstudium an der Musikschule der Stadt Wien und war an der Geburt des Austropops maßgeblich beteiligt.
Mir persönlich ist Arik Brauer in meiner Jugend in den 70iger Jahren als großartiger Songwriter und Sänger in Erinnerung geblieben. Zu diesem Zeitpunkt punktete er mehr mit seinen Songs als mit seinen Werken. Der Song „Sein Köpferl im Sand“ https://youtu.be/hDeFYKmgePQ war der Hit des Jahres und gleichzeitig aber auch ein beinhartes Protestlied, welches sich nicht gegen eine bestimmte Gruppe richtete, sondern gegen Jedermann der sich betroffen fühlte. Dieser Text hat auch heute noch seine Gültigkeit. Ebenso auch der Song „Sie hab’n a Haus baut“. https://youtu.be/w3GFm7u1lCI
Das Salzburg Museum widmete dem Künstler Arik Brauer im März 2019 noch eine Sonderausstellung zum Thema „Arik Brauer-Frauenschicksale – Werke von 1946 – 2018.
Letztes Zitat von Arik Brauer: „In der Malerei ist der Mensch, wie ja auch bei der Handschrift, nicht im Stande, den Leuten etwas vorzumachen. […] Deshalb ist Malerei die Stunde der Wahrheit“.
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