„WIR UND DIE ANDEREN“

SALZBURGER LANDESTHEATER SPIELPLAN 2019/2020

Sujets Spielzeit 2019_2020 _ Mysterien 2 © Anna_Maria Löffelberger.jpg

Ursprünglich wollte er 2021 Chef des Kölner Schauspielhauses werden und Stefan Bachmann ablösen. Seine Entscheidung: er wird weiterhin als Intendant und Schauspieldirektor des Salzburger Landestheater agieren. Die Rede ist von Dr. Carl Philip von Maldeghem.

Carl Philip von Maldeghem und sein Team präsentierten heute (8.4.2019) im Rahmen der Pressekonferenz den Spielplan der Saison 2019/2020 des Salzburger Landestheater. Das Thema der Spielzeit wird lauten: „WIR UND DIE ANDEREN“, ein vielversprechendes Thema. Der Song „Imagine all the people living life in peace“ von den John Lennon, ging vor rund 50 Jahren um die Welt, es ging um Frieden und heute im 21. Jahrhundert leben wir in einer Gesellschaft, in der immer öfter Abgrenzungen geschehen, und in einer Welt, in der längst sicher geglaubte Errungenschaften und Gemeinsamkeiten der Humanität aufs Spiel gesetzt werden.

„zu welcher Gruppe gehören wir, verwirrende beängstigte Tendenz, anders sein als ANDERE…. Die Produktionen des neuen Spielplans des Salzburger Landestheater, sind mit einem starken Bekenntnis zum Gegenwartstheater, sowie Verbindungen zu Musik, Sprechtheater und Tanz. Laut Intendant Carl Philip von Maldeghem: „man begibt sich auf Spurensuche nach dem, was uns trennt und verbindet, setzt sich mit Formen der Abgrenzung auseinander und spielt Möglichkeiten der Überwindung von Grenzen durch.“

Vielversprechend lautet das Programm: zum einen eine große Bandbreite im Musiktheater, dann Schauspiel: Klassisch, aktuell, feministisch. Liebe und Leidenschaft im Ballett, Junges Land: Geschichten über Abenteuer und Zusammenhalt.

Ein paar Highlights aus dem umfangreichen Programm:

Interessant dürfte das Kinderstück von Christine Nöstlinger: „GUTER DRACHE & BÖSER DRACHE“ werden.

Sujets Spielzeit 2019/2020 – Guter Drache Böser Drache © Tobias Witzgall

Nöstlinger eine Exzellente Kinderbuchautorin (1936-2018) nahm die Ängste, Wünsche, Lebensumfelder, Sorgen und Phantasiewelten ihrer jungen Leserschaft ernst und wurde, mit unzähligen Preisen ausgezeichnet. Auch in „Guter Drache & Böser Drache“ erzählt sie auf wunderbar direkte Weise eine Geschichte über Mut, Vertrauen und den Glauben an sich selbst. Inszeniert wird das Stück von Michael Moritz (Seit 1998 ist Michael Moritz als freier Autor, Theaterregisseur, Kampfszenenchoreograph und Filmemacher tätig.) Bühne und Kostüme Michael Ottopal (Seit 2004 ist Michael Ottopal als freischaffender Bühnenbildner im Theater tätig)

Für Erwachsene: Ein immer wieder kehrendes Thema und immer noch aktuell wie eh und je, Thomas Bernhards bekanntestem Drama „Heldenplatz“, dass die Österreicher – damals wie heute – mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit und ihrem Nachwirken in der Gegenwart konfrontiert.

Sujets Spielzeit 2019/2020 – Heldenplatz © Christina Baumann-Canaval

Im Jahr 1988, zum 100. Jubiläum der „Burg“ beauftrage Claus Paymann, damals Direktor des Wiener Burgtheaters, Thomas Bernhard (1931-1989) damit, ein Werk zu schreiben. Thomas Bernhard schrieb nach einigem Zögern das Stück „Heldenplatz“. Im Vorfeld der Uraufführung kam es auch zu einem Skandal um den Text – er beschimpfe Österreich und überschreite die Grenzen des Zumutbaren. Das ist Thomas Bernhard und seine beißende Kritik an Österreich. Inszeniert wird das Stück von Alexandra Liedtke (*1979 in Dortmund) ist eine deutsche Schauspielerin und Regisseurin. Bühne: Eva Musil ist gebürtige Salzburgerin und seit 2011 ist sie regelmäßig als Bühnen- und Kostümbildnerin am Salzburger Landestheater tätig. Kostüme: Johanna Lakner https://www.johannalakner.com/

Dem Schicksal des wohl berühmtesten Liebespaares der Welt „Romeo und Julia“

Sujets Spielzeit 2019_2020 _ Romeo und Julia © Anna_Maria Löffelberger

 

widmet Ballettchef Reginaldo Oliveira seine neue Kreation zur Musik Sergej Prokofjews. „Romeo und Julia“, 1938 in Brünn uraufgeführt, gilt nach wie vor als einer der Höhepunkte im musikalischen Schaffen des russischen Komponisten Sergej Prokofjews (1891-1953). Choreographie: Reginaldo Oliveira, Bühne: Sebastian Hannak und Kostüme: Judith Adam.

 

Sujets Spielzeit 2019_2020 _Tango…Tango! © Christina Baumann_Canava

 

 

 

Des Weiteren spürt Reginaldo Oliveira  https://reginaldooliveira.com/ mit Kammertänzer Flavio Salamanka mit „Tanto…Tango“ der Geschichte und leidenschaftlichen Gefühlswelt dieses Tanzes nach. „Der Tango ist als Tanz das Schönste, was es gibt. Man muss ihn mit Kraft angehen, mit viel Zärtlichkeit und vielen Stunden Arbeit“, so der argentinische Tango-Experte Antonio Todaro. „Tanto…Tango“ ist eine Zusammenarbeit von Ballettchef Reginaldo Oliveira und dem herausragenden Solisten des Salzburger Ensembles, Kammertänzer Flavio Salamanka.

In den Kammerspielen ab 27. September 2019 wird etwas aufheiterndes sein, ein Schauspiel: EINE NACHT IM THEATER – Ein Karl-Valentin Abend „Karl Valentin (1882-1948), der Komiker und ein großer Wortkünstler der absurden Alltäglichkeit, stand in den wechselvollen historischen Zeitläufen fragend und auf Gerechtigkeit insistierend oftmals verwundert vor dem Geschehen. Die Wirklichkeit hatte die Schreckensvisionen des Clowns zumeist übertroffen, seine Sprache nah ans Verstummen gebracht.“ (Helmut Bachmann) Inszenierung dieses Schauspiel: Alessandro Visentin, (http://www.visentin.eu/) Bühne und Kostüme: Eva Musil

Sujets Spielzeit 2019_2020 _ Eine Nacht im Theater Ein Karl_Valentin Abend © Christina Baumann_Canaval

 

Weitere Informationen zum Spielplan 2019/2020 finden Sie unter Homepage: www.salzburger-landestheater.at

 

 

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2 Gedanken zu „„WIR UND DIE ANDEREN“

  1. ta-ta-ta-ta-touch meeeeee – über rocky horror habe Ich noch nichts gelesen …. ☺

    • Rocky Horror Show, diesem Thema werde ich höchstwahrscheinlich einen eigenen Bericht widmen. Dieses Musical von O’Brien hat bereits eine lange
      Geschichte hinter sich und es ist interessant, dass es seit 2018 wieder intensiv auf den Bühnen Österreich stattfindet. 20. Jahrhundert und 21. Jahrhundert prallen aufeinander, hier muss man einfach Recherchen tätigen, warum das Stück auch im 21. Jahrhundert wieder so interessant ist.

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