STILLE NACHT! HEILIGE NACHT! – GESCHICHTE. BOTSCHAFT. GEGENWART.

im Salzburg Museum

Titelsujet, © Salzburg Museum

Das berühmteste Friedenslied ist heuer 200 Jahre alt. Aus diesem Grunde „gratuliert“ das Salzburg Museum dem Weihnachtslied mit einer Sonderausstellung.

Preview zur neuen Stille-Nacht Ausstellung im Salzburg Museum Foto: Mike Vogl – VOGL-PERSPEKTIVE.AT – 28.9.2018

Anhand historischer Tonaufnahmen, Installationen, Objekten, Dokumenten und zwei Autographen werden ganz unterschiedliche Zugänge geboten, um sich dem Lied, seinen Schöpfern Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber und seiner Verbreitung zu nähern.

Parallel zu dieser Ausstellung findet auch die Landesausstellung Salzburg 2018 an 9 Orten statt und widmet sich ebenfalls diesem Lied „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!“ und ist gleichzeitig Österreichs Friedensbotschaft an die WELT.

Europa im 19. Jahrhundert war geprägt von Hunger und Not. Wir schreiben das Jahr 1816: hier gehörten Hunger, Durst und Kälte zum Alltag. Dann kam auch in Salzburg das „Jahr ohne Sommer“ noch zusätzlich  (ausgelöst durch den Vulkan Tambora) und um der Katastrophe noch eines drauf zusetzen, der große Stadtbrand mit seinen katastrophalen Auswirkungen. Aufgrund der katastrophalen Schicksalsschläge entstand hier eine Sehnsucht nach Erlösung und Frieden und somit dieser Liedtext.

Mitunter ein Grund warum das Salzburg Museum dem Lied eine große Aufmerksamkeit in einer Sonderausstellung widmet. Es behandelt die Geschichte, Botschaft und Gegenwart des weltberühmten Liedes.

Die Ausstellung gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte, über die Lebenswege der Schöpfer bis hin zur Überlieferung und Verbreitung des Liedes und seiner politischen und kommerziellen Instrumentalisierung.

Wie ein roter Faden führen die sechs Liedstrophen BesucherInnen durch die letzten 200 Jahre.

Strophe 1: „Holder Knabe im lockigen Haar“ / Advent und Weihnacht.

Strophe 2: „Da uns schlägt die rettende Stund“ / Das international gültige Lied.

Strophe 3: „Uns der Gnaden Fülle lässt seh‘n“ / Zwei Männer ihrer Zeit.

Strophe 4: „Und als Bruder huldvoll umschloss“ / Die Geschichte des Liedes         im Film.

Strophe 5: In der Väter urgrauer Zeit“ / Kitsch, Kommerz und Politik.

Strophe 6: „Tönt es laut bei Ferne und Nah“ / Das „einmalige“ Lied.

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Joseph Mohr, Autograph um 1820, © Salzburg Museum/Museumsverein

Den End- und Höhepunkt der Ausstellung bildet der „Silent Room“, der – nach dem „laut sein“ – zum stillen Betrachten in intensiver Atmosphäre einlädt. Die beiden Autographen von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr entführen noch einmal in die Zeit der Liedentstehung und eröffnen den Blick auf ein einfaches Erbe zweier Männer mit nachhaltigen Folgen für die Menschheit.

Man kann nur hoffen, dass dieses FRIEDENSLIED über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, nicht allzu sehr (Touristik und Kommerziell) ausgeschlachtet , sondern es weiterhin als FRIEDENSLIED gehandelt wird und dies nur zur WEIHNACHTSZEIT erklingt.

Begeben sie sich auf die Spuren des weltberühmten Weihnachtsliedes und besuchen sie die Sonderausstellung, es lohnt sich auf alle Fälle.

Die Ausstellung findet bis 3. Februar 2019 in der Kunsthalle im Salzburg Museum Neue Residenz statt und ist Teil der Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!“.

http://www.salzburgmuseum.at

 

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