Eine Hommage an Georg Danzer der 2007 an Krebs starb
Dieses Buch interessierte mich insofern, weil ich Georg Danzer für einen der großartigsten österreichischen Songwriter im deutschen Sprachraum halte. Mit seinem Lied „Jö schau“ gelang im Jahr 1975 der Durchbruch. Mit diesem Lied, wurde nicht nur Danzer sondern auch das Café Hawelka in Wien berühmt.
1993 brachte Georg Danzer bereits ein Buch mit dem Titel „Auf und Davon“ heraus. Dieses Buch war nur für kurze Zeit erhältlich. Prof. Franz Christian Schwarz, langjähriger Manager und bester Freund von Danzer und der Autor Andy Zahradnik nahmen dies zum Anlass, 2015 ein weiteres Buch über Danzer herauszubringen, wo das erste Werk in das neue integriert wurde. So wird es erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der erste Teil „Auf und Davon“ erzählt von Danzers ganz persönlicher Geschichte. Von seiner Kindheit – geboren 1946 im grauen und rauen Wien der Nachkriegszeit – am Gaudenzdorfer Gürtel. Das Heranwachsen und die zahlreich verbrachten Stunden im Café Hawelka über Musik und Familienleben.
Den zweiten Teil dieses Buches bilden Gespräche mit Freunden und Wegbegleitern des Künstlers. Sie treffen auf Menschen, die mit Danzer und seiner Musik, seiner Arbeit als Künstler sehr verbunden waren. Wie zB Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich (Austria 3) und viele andere bekannte Musiker aus der Austropopszene. Es sind sehr persönliche, berührende Erinnerungen an einen, der es schaffte „Große Dinge zu vollbringen“ und dabei immer am Boden geblieben ist.
Ein großartiges Buch, das in mir sehr viele Erinnerungen wachrüttelte, da ich mit dieser Musik groß wurde. Lieder die man sich X Mal anhörte, Liedertexte die zum Nachdenken anregten und die eigene Jugend wieder Revue passieren ließ. Dieses Buch liest sich flüssig und wenn man einen Bezug zu dieser Zeit hat, legt man es nicht mehr weg. Für die jüngere Generation aber ein Einblick in die damalige Musik- und Kunstszene.
Das Buch ist im Ueberreuter Verlag erschienen. (ISBN 978-3-8000-7611-6)
Ewig schade um den begnadeten Texter. Ohne ihn wäre der Austro-Pop sehr viel ärmer…