zeitgenössische Künste
vom 26. Mai–4. Juni 2023 | Tausend Quadratkilometer | ein Festival

Heuer wird der Lungau – Salzburg hat fünf Gaue = Flachgau, Tennengau, Pongau, Pinzgau und den Lungau – zum SUPERGAU!
Dieses Wort Supergau ist mir 2021 schon ein Dorn im Auge gewesen. Denn dieses Wort ist im Grunde negativ behaftet. Ein Supergau ist für mich eine Naturkatastrophe wie zum Beispiel es TSCHERNOBYL oder FUKUSHIMA es waren.
Abgesehen davon, war das Wort „Gau“ auch im Nationalsozialismus sehr stark vertreten und diese Namensgebung „Supergau“ kritisierte 2021 die Geschäftsführung des Literaturhauses Salzburg schon sehr stark.
Aber Tina Heine, die die künstlerische Leitung dieses zeitgenössischen Events über hat, scheint dies ziemlich egal zu sein. Sie macht mit Supergau weiter.

Also beachten Sie, wenn sie PLAKATE mit SUPERGAU im Lungau oder rund um Salzburg sehen, erschrecken sie nicht, es handelt sich hier nur um zeitgenössische Kunst und diesmal ist der LUNGAU an der Reihe.
Ich kann nur hoffen, dass dieser „Supergau“ 2023 im Lungau besser wird als 2021 der Flachgau es war! 2021 war eher : „Viel Lärm um Nichts!“

Bei der letzten Pressekonferenz wurden uns die Themen und wie man Landschaft und neue Räume in Kunst umwandeln wird, vorgestellt. Diesmal wird der Lungau/Supergau mit seiner Wald- und Wiesenlandschaft, Berg- und Seelandschaft, Häuserlandschaft, Asphalt- und Betonlandschaft zur Bühne. 10 Tage lang werden diese Räume durch KünstlerInnnen neu eingerichtet und bespielt.

Die Landschaft wird zum Kunstraum und dazu wurden KünstlerInnen unterschiedlicher Sparten dazu eingeladen, mit ihren Arbeiten zu zeigen, dass auch der ländliche Raum und außergewöhnliche Orte zu zeitgenössischer Kunst werden können. Es geht dabei gerade nicht um Konkurrenz zur Stadt, sondern um die Erweiterung des künstlerischen Handlungsfeldes. Durch die Zusammenarbeit von Gemeinden, BewohnerInnen und KünstlerInnen entsteht für die Dauer von 10 Tagen der „Supergau“, ein neuer künstlerischer Bezirk im Land Salzburg. Und dieses Wort „Supergau“ kommt immer wieder X-Mal vor und stoßt mir jedes Mal auf.
Mehr als 18 künstlerische Projekte vom Lungau zum Supergau laden zu Ackerei, Autobahnmassagen, Sirenengesänge, Techno-Traktor-Strick Performances, Orgelklänge aus einem Holzpolter, Heilanwendungen an einem Entlüftungsschacht und eine Sternenfabrik zum Mitmachen ein. Es sind nur ein paar Beispiele für das, was alle Neugierigen im Lungau erwarten wird und dieses Festival für zeitgenössische Künste lädt zu einer eigenwilligen Entdeckungsreise durch den Lungau ein. Welche Zukünfte liegen im Lungau, wieviel Potential für ein nachhaltiges und lebenswertes Miteinander und wieviel Raum gibt es hier für die Kunst?
Die KünstlerInnen die für dieses Festival von einer Jury ausgewählt wurden, werden sich mit den Themen Umwelt und Landwirtschaft, mit Abwanderung, Räumen für die Jugend und der Frage „was gute Orte des Lernens sind“ auseinandersetzen. Dabei laden sie zu Konzerten und Performances, in temporäre Wirtshäuser oder auf den Camping Campus ein. Dieses zeitgenössische Festival steht allen offen und lädt ein, sich mit Zeit und Neugierde auf den Weg zu machen.
Man kann nur hoffen, dass es vieles und Interessantes zu entdecken gibt und es ein Festival der Superlative wird und nicht ein „Supergau“ wie der Flachgau.
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