GROSSE OPER – VIEL THEATER

Hofstallgasse, Festspielbezirk Salzburg – © Freda Fiala

Anlässlich des Großprojekts „Festspielbezirk 2030“ bringt die Initiative Architektur eine viel beachtete Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums zu europäischen Bühnenbauten nach Salzburg.

Lukas Crepaz (Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele)und Roman Höllbacher (Leiter der Initiative Architektur) © SF/Jan Friese

„Große Oper – Viel Theater“ Wo und was ist die Handlung?

Es geht hier um eine ursprünglich zur Diskussion über die Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt und entwickelte Ausstellung „GROSSE OPER – VIEL THEATER“ die die europäischen Projekte der letzten Jahre vergleicht. Darunter sind Sanierungen historischer Anlagen ebenso wie spektakuläre Neubauten, die in manchen Fällen auch einen städtebaulichen Akzent gesetzt haben.

Dam Ausstellung Große Oper – Viel Theater? – © Moritz Bernoully

Die Projekte wurden sachlich aufbereitet und es wurden Fakten zu Größen, Kosten und Projektlaufzeiten verglichen.

Sie werden sich jetzt fragen, warum wurde diese Ausstellung nach Salzburg geholt und inwiefern könnte es die Salzburger Bevölkerung interessieren, was in europäischen Opernhäusern oder Theaters passiert?

Diese Ausstellung wurde deshalb nach Salzburg gebracht um das Projekt „Festspielbezirk 2030“ zu erweitern und um die entsprechenden Fakten zu ergänzen.

Da in Salzburg eine große Generalsanierung des Großen Festspielhaus ansteht, will man möglichst gute Vergleichsparameter mit den europäischen Projekten damit erzielen.

Visualisierung – © Jabornegg & Palffy

Insofern ist die Ausstellung auch für die Salzburger Bevölkerung wieder interessant geworden, denn es geht bei diesem Thema um Architektur, Denkmalpflege, Kunst und Kulturgeschichte bis hin zu Fragen der Logistik und der Nachhaltigkeit.

Das Projekt Festspielbezirk 2030 wurde schon im Laufe der Zeit immer wieder adaptiert, so die Felsenreitschule (zuletzt 2011, Architekturbüro HALLA 1) und das alte Festspielhaus (heute: Haus für Mozart, 2006, Holzbauer & Irrsberger und Hermann & Valentiny). Letzteres völlig neu gebaut, bleibt somit das Große Festspielhaus des Architekten Clemens Holzmeister, von marginalen Veränderungen abgesehen, seit seiner Eröffnung im Jahr 1960 unangetastet. Jedoch sind die Folge wie bühnen- und veranstaltungstechnischen Anlagen, sowie die Haustechnik und die Anforderungen eines modernen Konzert- und Festivalbetriebs längst am Ende ihres Lebenszyklus angekommen. Deshalb sind die zentralen Aspekte des Projekts die Behebung des eklatanten Mangels an Nutzflächen, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Produktionsbereichen, die Modernisierung der technischen Ausstattung und die Neuorganisation der logistischen Abläufe innerhalb des Festspielbezirks notwendig.

Visualisierung – © jaborneggpalffy

So wurde für die gestalterische Ausprägung dieser komplexen Aufgabe Ende 2021 ein EU-weites Bewerbungsverfahren ausgeschrieben. 15 Architekturbüros mit einschlägigen Erfahrungen im Bereich des Theaterbaues wurden eingeladen. Als Sieger ging einschlägig das Projekt des österreichischen Architekturbüros Jabornegg & Pálffy hervor. Ihr Konzept beruht auf einem möglichst reduzierten Eingriff in den Felsen des Mönchsbergs und einer optimalen Organisation der funktionsbedingten Abläufe. Bei Laufendem Betrieb soll der Umbau 2025 starten und 2030 abgeschlossen sein.

Yorck Förster (Kurator), Mario Lorenz (Ausstellungsgestaltung), Andrea Jürges (Kuratorin), Lukas Crepaz (Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele) und Roman Höllbacher (Leiter der Initiative Architektur) – © SF/Jan Friese

Zu berücksichtigen galt auch, dass der Festspielbezirk seit 1997 unersetzbarer Bestandteil des UNESCO Welterbe Salzburg ist.

Projekte der Ausstellung werden in drei Themen unterteilt (von europäischen Kulturstätten) und präsentiert: Sanierungen, Neubauten und Stadtentwicklung.

Des Weiteren gibt es parallel zu dieser Ausstellung auch ein Rahmenprogramm siehe unter: https://initiativearchitektur.at/

Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main. Die Kuratoren der Ausstellung sind Andrea Jürges und Yorck Förster.
Ausstellungsgestaltung von Mario Lorenz.

In Kooperation mit den Salzburger Festspielen.

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