
Mit einer Großausstellung feiert das Museum der Moderne Salzburg das fünfzigste Jubiläum der ersten Mondlandung.
Mein erster Gedanke zu der Ausstellung „Fly Me to the Moon“ war, was soll und was wird die Ausstellung bieten? Kann sie überhaupt ein Interesse wecken?
Ja, diese Ausstellung erweckt Interesse! Als ich die Ausstellung besuchte, waren sehr viele Besucher anwesend, so viele sah ich schon lange nicht mehr im MdM.
Worum geht es hier in dieser Ausstellung? Eigentlich verrät dies der Titel schon! Es geht um unseren Nachbarsplaneten Mond und die vor 50 Jahren stattgefundene Mondlandung. Am 21. Juli 1969 betrat der Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch den Mond und sein Satz „That’s one small step for a man, one giant leap for mankind „(auf Deutsch „Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen…ein…riesiger Sprung für die Menschheit“) ging rund um die Welt und in die Geschichte ein.

Seit Jahrtausende übt der Mond eine Faszination auf die Menschen aus. Das MdM hat sich mit dieser Ausstellung das Jubiläum der Mondlandung zum Anlass genommen, um den Mond und die Reise dorthin als Thema und Herausforderung für die Kunst näher zu betrachten.
Diese Ausstellung ist nicht nur eine Kunstausstellung, sondern stellt auch gleichzeitig eine Art Dokumentation dar, wo der Besucher erfährt, wie lange sich die Menschheit (Wissenschaft und Kunst) schon mit dem Thema MOND auseinandersetzt.
Zum Beispiel Jules Verne der bereits in vielen Romanen zahlreiche Einzelheiten vorausgesagte, tat dies auch in seinem Roman (1867) „Von der Erde zum Mond“ ebenso. Er war ein Visionär, der vieles vorausgesehen hat.

Wiederum die Künstler sahen den Mond, jeweils aus einem anderen Blickwinkel und setzten dies entweder als Skulptur oder Malerei um. Zum Beispiel ist von Andy Warhol das Poster „Moon Walk“ mit dem U.S. Astronaut und der Flagge zu sehen. Sylvie Fleury (eine Schweizer Performance- und Objektkünstlerin) installierte das „First Spaceship on Venus, 1997“ als Gegensatz zum Mond „Erstes Raumschiff auf der Venus“, dass wird allerdings noch ein Weilchen Zeit in Anspruch nehmen, bis wir dort landen können oder auch nicht.

Yinka Shonibare CBE ein britisch-nigerianischer Künstler ist ebenfalls mit einer Skulptur vertreten „Space Walk, 2002 (Weltraumspaziergang)“ ein Robert Rauschenberg „Ape, 1969 Aus der Stoned Moon Series“ und viele andere KünstlerInnen noch.
Es ist auf alle Fälle ein Streifzug durch die Geschichte der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Mond. Im Mittelpunkt der als Parcours konzipierten Ausstellung steht die titelgebende erste Mondlandung vor 50 Jahren. Diese gibt jedoch auch Einblicke in die Wissenschafts- und Kunstgeschichte sowie von einer Betrachtung der Folgen und Auswirkungen dieses weltbewegenden Ereignisses. Gezeigt werden rund 280 Exponate – von Kupferstichen über Gemälde bis hin zu Fotografie, Videokunst und multimedialen Installationen. Diese wiederum zeugen von den unterschiedlichen Bedeutungsebenen, die der Mond in wissenschaftlicher, künstlerischer, philosophischer und utopischer Hinsicht besitzt.
Statement von Thorsten Sadowsky (Direktor des MdM Salzburg): „Der erstmalige Blick von außen auf den Erdball hat ein neues Bewusstsein für die Fragilität unserer Existenz geweckt und der Blaue Planet selbst wurde zum Sinnbild des Lebens und seiner Verletzlichkeit, was sich auch nachhaltig in künstlerische Auseinandersetzung niederschlug“.
Die Ausstellung ist sehenswert, Generationenübergreifend und zu sehen noch bis zum 03. November 2019
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