Die Salzburger Festspiele sind voll im Gange
Von Juli bis August ist Salzburg wieder Bühne für Kunst, Wissenschaft und Politik. Hohe Persönlichkeiten aus Kunst und Politik geben sich wieder die Türklinke in die Hand.
Festspielreden wurden geschwungen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler, Kulturminister Gernot Blümel und die interessanteste Rede kam von Philipp Blom (deutscher Schriftsteller, Historiker, Journalist, http://www.philipp-blom.eu/ )
Auszug aus Schlussrede von Philipp Blom:
Wir fressen uns dem eigenen Ersticken entgegen. Aber anders als Hefepilze kann Homo sapiens sein Verhalten durch Verständnis, Phantasie und Empathie ändern – und so vielleicht eine Zukunft möglich machen, in der die Ökonomie als Teil der Ökologie begriffen wird und Menschen als Primaten, die dazu neigen, sich selbst hoffnungslos zu überschätzen. Das wäre riskant für unser Selbstbild, unseren Wohlstand und den Status quo. Das wäre aufklärerisch. * 11 Wer heute vierzehn ist, erbt eine Welt mit immensen Risiken. Wer aber bereit ist, die Dynamik des aufgeklärten Denkens gegen die Dogmen der Gegenwart zu kehren, wer bereit ist selbst denken und riskant zu denken, kann Teil einer Zukunft werden, in der es sich zu leben lohnt; nicht als Kind oder als Erbe, sondern als Teil der Natur, als empathischer Primat — und aus Leidenschaft für ein gutes Leben. [Quelle: https://www.sn.at/salzburger-festspiele/festspieleroeffnung-alle-reden-im-wortlaut-zum-downloaden-36989800 © Salzburger Nachrichten Verlags GesmbH & Co KG 2018]
Premieren wurden und werden noch gefeiert oder in die Wüste geschickt. „Die Zauberflöte“ (2018) ist die erste Opern-Neuproduktion dieses Festspielsommers. Das Publikum ratlos und doch begeistert. Ein Widerspruch in sich? „Salome“ umjubelt, dies geschehen durch den sensationellen Auftritt der 37-jährigen Sopranistin Asmik Grigorian als faszinierende Titelheldin, inszeniert durch den italienischen Bildermagier Romeo Castellucci.

Die Zauberflöte 2018: Adam Plachetka (Papageno), Christiane Karg (Pamina) © Salzburger Festspiele / Ruth Walz
Am Montag, dem 30. Juli 2108 wurde bei einem Festakt im Karl-Böhm-Saal des Salzburger Festspielhauses die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg an Helga Rabl-Stadler verliehen. Somit reiht sich Helga Rabl-Stadler unter die Ehrenbürger: 1924 der Komponist Richard Strauss, 1945 die Sängerin Lilie Lehmann, Dirigent Herbert von Karajan, Ex-Bürgermeister Josef Reschen und Josef Dechant sowie den 105-jährigen Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold. Sie alle erhielten die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg. Die Präsidenten Helga Rabl-Stadler dankte mit den Worten „Es ist eine große Ehre und eine Riesenfreude“.
Zu den weiteren Aufführungen und Veranstaltungen zu den Salzburger Festspielen würde Karl Farkas sagen: „Schauen sie sich das an“!
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