Maria Lassnig

Worum geht es in diesem Buch?
Maria Lassnig (1919-2014) pflegte Freundschaften mit zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern. Sie war eine große Leserin vor allem österreichischer Autorinnen und Autoren. Besonders verbunden fühlte sie sich Ingeborg Bachmann und Peter Handke, die beide in Kärnten geboren wurden.
Mit der Feder als Schwester des Pinsels – der Gegenstand kann derselbe sein, nur die künstlerischen Ausdrucksmittel unterscheiden sich – beschrieb Lassnig gerne die Verwandtschaft der beiden Kunstgattungen. Maria Lassnig konzentrierte sich ganz auf die bildende Kunst, daneben besaß sie literarische Fähigkeiten, die in den Texten zu ihren Filmen, in Briefen und Notizen zum Ausdruck kommen. Was Lassnig im Bereich der Literatur geschaffen hat, wird in diesem Band in Erinnerung gerufen. Möge der Leser, die Leserin eine Ahnung von der lichten Weite der Autorin Maria Lassnig bekommen.
Eine kleine Anekdote, die dem Buch entnommen ist: „Da ich der Ansicht bin, dass es ungeheuer viel mehr Dinge in der Welt gibt, Dinge, die man nicht mit Wörtern ausdrücken kann, die noch nicht in Wörtern ausgedrückt sind, also mehr Dinge gibt es als Wörter – will ich in der Kunst auch nicht mit viel Wörtern beginnen“.
Dieses Buch ist es wert zu lesen?
Wenn Sie sich für die Künstlerin Maria Lassnig interessieren. Dann wird Sie auch interessieren, wie sie sich in Worten ausgedrückt hat. In diesem Buch finden Sie eine Fülle von kleinen Anekdoten. Zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Wie sagte Peter Handke so treffend über Maria Lassnig: „Maria Lassnig war nicht nur eine Malerpersönlichkeit, sie war auch eine schreibende Persönlichkeit“.
Maria Lassnig Biografie:
Bildende Künstlerin, geboren 1919 in Kappel am Krappfeld/Kärnten, gestorben 2014 in Wien. 1940 fährt Maria Lassnig mit dem Fahrrad von Kärnten nach Wien, wo sie an der Akademie der bildenden Künste Malerei studiert. Ab den späten 1940er Jahren Arbeiten zum Körperbewusstsein, die ihr Lebenswerk prägen werden. Mit Arnulf Rainer reist Lassnig 1951 nach Paris und bringt die informelle Kunst nach Österreich.
In Paris (1960-1968) nimmt Lassnig Einflüsse der Pop-Art auf. In New York (1968-1980) experimentiert sie auch mit Film. Ab 1980 Professorin an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien: Sie unterrichtet Malerei und gründet ein Trickfilmstudio.
Ihre Ferien verbringt sie am liebsten in ihrem Kärntner Landatelier in Feistritz im Metnitztal. Lassnig vertrat Österreich 1980 auf der Biennale in Venedig und stellte ihre Werke auf der documenta, in Amsterdam, Paris, London und New York aus. Im Jahr 2013 wurde sie auf der Biennale von Venedig mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Herausgeber dieses Bandes:
Peter Handke: geb. 1942 in Griffen/Grebinj, Österreich, Schriftsteller
Barbara Maier: geb. 1961 in Gemmersdorf, Österreich, Kuratorin
Lojze Wieser: geb. 1954 in Klagenfurt/Celovec, Österreich, Verleger
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