KUNST und Motorsport sind kein Widerspruch!

Hangar-7 Salzburg Foto: © Christa Linossi

Der Hangar-7, eine atemberaubende Architektur aus Glas und Stahl, die ein Gefühl der Schwerelosigkeit vermittelt, wurde 2003 eröffnet und hat bis heute eine Vielzahl von großartigen Veranstaltungen im einzigartigen Ambiente des Hangar-7 beherbergt.

Von außen betrachtet drängt sich der Vergleich mit einem Flügel auf, der eine ungeheure Dynamik und Schwerelosigkeit ausstrahlt. Steht man vor dem Eingangsportal, erheben sich aus der elliptischen Glaskonstruktion majestätisch zwei zylindrische Türme, die den Raum für die Büros und die Gastronomie des Hangar-7 schaffen.

Legendäre Flugzeuge und Hubschrauber sind hier ebenso ausgestellt wie die Welt der Formel 1, Motorräder und ausgewählte Rennboliden.

Neben diesen Ausstellungsobjekten wurde aber auch Kunstschaffenden Raum gegeben, ihre Werke zu präsentieren. Es sind Künstler*innen aus Europa, die immer wieder eingeladen werden, ihre Werke im Hangar 7 zu präsentieren.

Ich besuche den Hangar-7 immer wieder gerne, auf einen Drink in der Mayday Bar oder im Sommer in der Outdoor-Lounge, aber in erster Linie interessiere ich mich für die Kunst, die im Hangar-7 präsentiert wird.

„Double reflection“, 2021, Öl auf Leinwand, © Daniela Beranek

Diesmal habe ich einen Künstler entdeckt, der zurzeit im Hangar-7 ausstellt. Ich muss gestehen, dass ich diesen Künstler noch nicht kannte. Seine Malerei hat mich auf ihn aufmerksam gemacht. Martin Schnur, so der Name des Künstlers, stellt die Frage der zeitgenössischen Malerei an die Landschaft oder an die Figur?

Seine Arbeiten führen auf der Leinwand einen Dialog und agieren entlang der Natur und schaffen so neue Realitäten im Spiel mit autonomen Farbflächen, Lichträumen und dem Material Farbe. Seine Bilder sind expressiv und doch geheimnisvoll. Schnur bildet die Welt nicht ab und will sie auch nicht erklären, sondern er spielt mit leisen Farben, die wiederum in der Wirklichkeit sichtbar werden.

Martin Schnur Portrait, © Daniela Beranek

Martin Schnur Statement: „Ich habe mich schon immer mit Farbfeldmalerei beschäftigt. Es hat mich fasziniert, wie man in der Malerei durch die Aneinanderreihung von Farbflächen, eigentlich in einer sehr reduzierten Form, extreme Kontraste und Tiefen erreichen kann. Wenn ich dann noch eine Figur davorstelle, erweitert sich dieser Raum wieder. Mir hat immer gefallen, wie die alten Meister ihre Porträts mit Fensterausblicken ergänzt haben. Das habe ich in meinen frühen Arbeiten aufgegriffen und die Flächigkeit mit einem skulpturalen Ansatz verbunden. Der Spiegel hat eine große kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung, aber auch eine jahrhundertealte Tradition als magisch-symbolisches Objekt. Dass auch die zeitgenössische Kunst den Spiegel gerne symbolisch ersetzt, hat mit seinen metaphorischen Bedeutungen zu tun: der Spiegel als Membran zwischen realer und virtueller Welt, als Motiv gesellschaftlicher Durchdringung und „Welterkenntnis„.

Martin Schnur, 1964 in Vorau/Steiermark geboren, ist ein österreichischer Maler, der von 1982 bis 1985 die Kunstgewerbeschule in Graz und von 1985 bis 1990 die Meisterklasse für Bildhauerei bei Joannis Avramidis an der Akademie der bildenden Künste in Wien besuchte. Martin Schnur lebt und arbeitet in Wien.

Die Arbeiten von Martin Schnur haben Tiefenwirkung und man sollte sich diesen Künstler merken. Seine Arbeiten sind ausdrucksstark und bringen die Realität auf den Punkt.

Was ich an diesen Kunstausstellungen immer kritisieren muss, ist, dass die Kunst immer an den Rand gedrängt wird. Man könnte sie sehr gut zu den Ausstellungsobjekten Hubschrauber, Flugzeuge, Formel-1-Boliden und Motorräder stellen, aber so, dass es wieder einen Sinn ergibt. Kunst und Motorsport müssen kein Widerspruch sein.

Prädikat der Ausstellung: Sehenswert! Noch zu sehen bis 11. Juni 2023 im Red Bull Hangar-7 in Salzburg

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