Zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts
Am 31. Januar 1977 eröffnete in der französischen Metropole Paris eines der verrücktesten und interessantesten Museen (heute weltberühmt) Centre George Pompidou:
Das Centre George Pompidou für zeitgenössische Kunst hat mit diesem Industriebau die Pariser Romantik durchbrochen. Für die damalige Zeit eine sehr gewagte Architektur, die eher einer Industrieanlage gleicht als einem Museum.
Auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou wurde der Bau aufgrund eines Architektenwettbewerbes gebaut. Die Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini haben diesen Bau entworfen und gingen als Sieger beim Wettbewerb hervor. Nach 5jähriger Bauzeit wurde es dann 1977 eröffnet.
Steht man vor dem Gebäude, hat man eher das Gefühl, man steht vor einem eingerüsteten Fabrikbau. Das Tragwerk und Rohre für Gebäudetechnik und Erschließung wurden sichtbar an den Gebäudeaußenseiten angeordnet. Rohre die an den Gerüsten sich an der Wand entlang schlängeln, Tragwerk und Belüftungsrohre, Rolltreppen und Treppen, Elektrik und Wasserrohre und die Rohre der Klimaanlage in den jeweiligen Farben weiß, rot, gelb, grün und blau bemalt. Die großen Nutzflächen im Inneren sind weitgehend frei von Stützen und dadurch flexibel nutzbar.
Dieser neue Fassadentypus und seine Gestaltung waren zur Entstehungszeit sehr umstritten. Heute als ein emblematischem Gebäude des 20. Jahrhunderts, das in die Herzen der Menschen von Paris und ein besonderer Liebling der Touristen von anderswo aufgenommen wurde, wurde das neue Kunstzentrum aus dem Plateau Beaubourg zunächst von seinen Kritikern auch mit einer Ölraffinerie verglichen.
Von dem Augenblick an, als es am 2. Februar 1977 der Öffentlichkeit zugänglich war, begegnete es einem ungeheuren Erfolg, das schnell zu einem der beliebtesten kulturellen Orte der Welt und zu einem der meistbesuchten Monumente Frankreichs wurde.
In den späten 1970er und 1980er Jahren erblickte das Centre Pompidou ein einflussreiches Kunstmuseum mit bedeutenden Beiträgen zur Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts: die Serie „Paris-New York“, „Paris-Berlin“, „Paris-Moskau“ und „Paris -Paris „,“ Wien: Geburt eines Jahrhunderts „,“ Die Immaterialien „,“ Erinnerungen an die Zukunft „,“ Landkarten und Figuren der Erde „,“ Magier der Erde „. Unter der Leitung ihrer Regisseure Pontus Hulten und Dominique Bozo wuchs die Sammlung des musée national d’art moderne erheblich und wurde zu einem weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der modernen und zeitgenössischen Kunst.
Eine Reorganisation im Jahr 1992 sah die Schaffung einer Abteilung für kulturelle Entwicklung, verantwortlich für ein Programm von Live-Performance, Filmvorführungen, Vorträge, Symposien und Debatten. Das Centre Pompidou wurde von Oktober 1997 bis Dezember 1999 renoviert. Die Regierung finanzierte den Ausstellungsraum für die Ausstellung der Dauerausstellung und Verbesserung der Einrichtungen für die Live-Performance. Das gesamte Projekt sah die Erneuerung und Neuorganisation von 100 000 m2 Nutzfläche. Am 1. Jänner 2000 wurde das Centre Pompidou wieder eröffnet und startete wieder erneut mit großem Erfolg.
Highlights und Ausstellungen:
40.Jahrestag der POMPIDOU vom 15. September 2016 – 30. Dezember 2017
Das Centre Pompidou feiert seinen 40. Geburtstag im Jahr 2017 in ganz Frankreich. Geboten werden einzigartige Programme von Ausstellungen, Sonderausstellungen und Veranstaltungen die über das ganze Jahr verteilt sind.
Josef Koudelka, die Fabrik Exiles vom 22. Februar 2017/22 Mai 2017
Josef Koudelka, die Fabrik Exiles, ist die erste Ausstellung von Josef Koudelka in Paris seit 29 Jahren. Im Jahr 2016 stiftete der Fotograf dem Centre Pompidou fünfundsiebzig Fotografien aus seiner Serie Exiles. Diese werden in der Ausstellung präsentiert. Sie Sammlung umfasst auch viele Selbstporträts von Josef Koudelka während seiner Reisen, die noch nie gezeigt wurden.
Afif – The Fountain Archiv vom 1. Februar 2017/30 April 2017
„Fountain“ von Marcel Duchamp 100! Anlässlich dieses Jubiläums präsentiert das Centre Pompidou die Arbeit von Afif, „The Fountain Archives“. Seit 2008 sammelt der Künstler die Publikationen, in denen die berühmten Readymades wiedergegeben werden.
Brassaï GRAFFITI vom 9. November 2016 / 30. Januar 2017
Aus seiner reichen Sammlung von Fotografien zeigt das Centre Pompidou die berühmten Graffiti-Serie vom französischen Fotograf Brassai, der ungarischer Herkunft ist. Diese Graffiti-Serie enthält mehr als fünfhundert Bilder die in 25 Jahren entstanden sind. Die Ausstellung im Centre Pompidou in der Galerie für Fotografien wird auch bis dato nicht veröffentlichte Arbeiten zeigen.
https://www.centrepompidou.fr/fr
Ein Museum das nach 40 Jahren nach wie vor aktuell ist und seinen Erfolg mit gutem Gewissen feiern kann.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.