
© Christa Linossi 2025
Schachmatt der Moral? In meiner neuesten Arbeit steht der weibliche Akt im Zentrum – eine Darstellung der Schönheit, der Sinnlichkeit und der Fragen, die sie aufwirft. Um ihre Körpermitte schmiegt sich ein Tuch, doch dieses ist kein gewöhnlicher Stoff. Es trägt ein Schachbrettmuster, ein Symbol für Strategie, für Gegensätze, für das Spiel von Licht und Schatten – vielleicht auch für das Spiel der Moral?
Eingebettet ist diese Figur in einen Fluss, dessen extrudierte Form die Realität bricht, eine surreale, fast verzerrte Perspektive schafft. Die Bewegung des Wassers wirkt seltsam und ungewohnt, und genau das soll die Wahrnehmung des Betrachters herausfordern.
Zarah Leander stellte einst die Frage: Kann denn Liebe Sünde sein? Auch hier stellt sich diese Frage neu – ist die weibliche Form eine Provokation? Ein Sinnbild der Verführung oder einfach Ausdruck von Schönheit und Freiheit? Das Schachbrettmuster und der verzerrte Fluss spielen mit Gegensätzen: Kontrolle und Hingabe, Ordnung und Chaos, Unschuld und Versuchung.
Was sieht der Betrachter? Liebe oder Sünde? Schönheit oder Provokation? Oder einfach nur eine Einladung, über diese Gegensätze nachzudenken?
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