Abschluss der Kulturhauptstadt Bad Ischl 2024: Ein Rückblick

Feierliche Eröffnung zum Abschluss der Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl Salzkammergut 2024, v.l.n.r. Norbert Trawöger (Künstlerische Leitung der OÖ Kultur EXPO Anton Bruckner 2024), Elisabeth Schweeger (Künstlerische Geschäftsführung der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024) und Geschäftsführerin Manuela Reichert und der Bürgermeister von Laakirchen Fritz Feichtinger Foto: © Rudi Gigler 2024

Die Feierlichkeiten zum Abschluss der Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl Salzkammergut 2024 wurden am 30. November 2024 in Laakirchen und Gmunden zelebriert. Die Veranstaltungen zu Ehren der Kulturhauptstadt und des Bruckner-Jahres fanden im ALFA Papier- und Druckereimuseum in Laakirchen statt. Der Abend in Gmunden verlief in entspannter Atmosphäre. Für den Sonntagmorgen war ein Katerfrühstück im Stern & Haferl in der Remise 1894 in Gmunden geplant. Einige Teilnehmer ließen es möglicherweise aufgrund von Kopfschmerzen aus. Es war ein bedeutendes Ereignis, das die Vernetzung und Gemeinschaft förderte.

Die feierliche Eröffnung fand um 11:00 Uhr in Laakirchen statt. Dabei wurde der „Fliegende Vogel“ dem Bürgermeister von Laakirchen überreicht. Die Leitung der Zeremonie hatte Norbert Trawöger inne, während Elisabeth Schweeger ein umfangreiches Abschlussprogramm für die Öffentlichkeit vorstellte.

Übergabe des „Fliegenden Vogel“ an den Bürgermeister von Laakirchen/ v.l.n.r. Norbert Trawöger, Elisabeth Schweeger, Fritz Feichtinger, Manuela Reichert / Foto: © Rudi Gigler 2024

Theateraufführungen und Musikkonzerte wurden angeboten. Es gab Einblicke in die Lithografie und die Papierherstellung. Eine Malschule wurde angeboten und vieles mehr.

In Vorchdorf wurde ein VIP-Empfang in der Brauerei Schloss Eggenberg abgehalten. Die gesellschaftliche Elite, bekannt für ihren Einfluss und Status, war zugegen. Der Anlass war der Abschied von der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024. Man reflektierte das Jahr 2024. Man blickte mit einem Lächeln auf eine Zukunft. In dieser Zukunft werden Kunst, Kultur und Wirtschaft in der Region weiterhin gedeihen.

Natürlich war ich erneut am Puls der Zeit und beim Abschlussfest zugegen. Zwei Momente stachen für mich dabei besonders hervor:

Bei der Veranstaltung „Trawöger pfeift auf Bruckner“ spielte Norbert Trawöger wörtlich genommen. Er bezog sich nicht auf die Redewendungen „ich pfeife darauf“ oder „ich hau den Hut drauf“. Stattdessen interpretierte er auf seiner Flöte 13 Bruckner-Pfiffe von Rudolf Jungwirth. Er rezitierte auch aus Bodo Hells Werk „Anton Bruckner“ aus dem Jahr 1984.

Abschlußfeier in Laakirchen Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl Salzkammergut 2024 „Trawöger pfeift auf Bruckner“ Trawöger spielt auf seiner Flöte 13 Bruckner-Pfiffe/ Foto: © Christa Linossi 2024

Auszug aus Bodo Hells Buch zu Anton Bruckner (1984):

Bodo Hell beginnt mit dem interessanten Paradoxon, dass Anton Bruckner ein renommierter Organist war. Er beschreibt Anton Bruckner als einen außergewöhnlichen Organisten, der trotz seiner bedeutenden Positionen in St. Florian, Linz und Wien keine Orgelkompositionen hinterlassen hat. Anton Bruckner war ein gefeierter Organist, bekannt für seine beeindruckenden Improvisationen und seine Positionen als Stiftorganist in St. Florian, Domorganist in Linz und k.u.k. Hoforganist an der Wiener Burgkapelle.

Trotz seiner herausragenden Fähigkeiten und internationalen Anerkennung, wie die französische Musikwelt zeigt, genießt Bruckner internationalen Ruhm. Die Einladungen großer Orgelbaufirmen zeigen die Wertschätzung seiner Kunst. Ein Höhepunkt seiner Karriere war ein Konzert in der Londoner Albert Hall im Jahr 1871, bei dem er vor 70.000 Zuhörern auf einer dampfmaschinenbetriebenen Orgel spielte.

Norbert Trawöger, geboren am 2. Juni 1971 in Wels, ist ein österreichischer Musiker. Er spielt, lehrt, schreibt und gestaltet. Außerdem ist er als Künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters Linz tätig. Trawöger, ein leidenschaftlicher Kommunikator, ist ein gefragter Redner auf den Gebieten der Kunst und Kreativität. Der vielseitige Musiker absolvierte sein Flötenstudium in Wien, Graz, Göteborg und Amsterdam. Er spielt und improvisiert auf alten sowie modernen Flöten und bewegt sich dabei zwischen Alter, Neuer und improvisierter Musik. https://ente.me/

Abschlußfeier in Laakirchen Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl Salzkammergut 2024 Bruckner Orchester Linz spielt Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6A-Dur WAB 106 (1879-81) Foto: © Christa Linossi 2024

Das Bruckner Orchester Linz gestaltete den musikalischen Abschluss des bunten Programms. Unter der Leitung der ambitionierten Dirigentin Katharina Wincor führte es Anton Bruckners Sinfonie Nr. 6 in A-Dur, WAB 106 (1879-81) auf. Die Sätze Majestoso, Adagio und sehr feierlich wurden eindrucksvoll präsentiert. Auch das Scherzo, Nicht schnell – Trio, Langsam, sowie das Finale, Bewegt, doch nicht zu schnell, beeindruckten das Publikum.

Abschlußfeier in Laakirchen Kulturhauptstadt Europa Bad Ischl Salzkammergut 2024 / Dirigentin Katharina Wincor des Bruckner Orchester Linz Foto: © Rudi Gigler 2024

Katharina Wincor, die österreichische Dirigentin, hat sich rasch einen internationalen Ruf erarbeitet. Das Bruckner Orchester Linz gehört zu den führenden Orchestern Mitteleuropas und hat eine über 200-jährige Geschichte. Seit 1967 führt es den Namen des Genius loci. https://www.salzburgerfestspiele.at/a/katharina-wincor

Bad Ischl im Salzkammergut, die Kulturhauptstadt Europas, ist nun ein historisches Ereignis. Das Jahr 2024 war voller Geschehnisse. Obwohl es einige Zwischenfälle gab, konnten viele Erfolge gefeiert werden. Menschen aus den verschiedensten Kulturen kamen zusammen. Das Salzkammergut ist in seiner Einzigartigkeit unvergleichlich. Durch offene Dialoge wurde vieles zum Besseren verändert.