Künstliche Intelligenz in Kunst und Kultur: Chancen und Herausforderungen 2024

Fokus: Künstliche Intelligenz

Forum Kultur FOKUS: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Foto BMKÖSHBF Daniel TRIPPOLT

Kunst und Kultur spielen eine einzigartige Rolle in der Entwicklung unserer Gesellschaft. Sie fördern das Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen und stärken demokratische Werte. Die Einbeziehung des Publikums ist in diesem Prozess von wesentlicher Bedeutung.

In seiner zweiten Ausgabe konzentrierte sich das Forum Kultur auf das hochaktuelle Thema der „Künstlichen Intelligenz“. Renommierte Experten aus Kunst, Kulturinstitutionen, Wirtschaft, Wissenschaft und Recht versammelten sich, um die zahlreichen Möglichkeiten und Herausforderungen zu diskutieren, die sich aus dem schnellen Fortschritt KI-gesteuerter Anwendungen für Kunst und Kultur ergeben.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei der Eröffnung Foto BMKÖSHBFDaniel TRIPPOLT

Etwa 400 Personen aus dem Kunst- und Kultursektor kamen in der Stiftung Mozarteum Salzburg zusammen, um sich über die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich für die Branche ergeben, auszutauschen. Die Veranstaltung, die am 27. Juni 2024 stattfand, bot Gelegenheit für Diskussionen über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Kunst, ästhetische Kriterien und den Einsatz neuer Technologien.

Neben Diskussionspunkten zu urheberrechtlichen Aspekten und deren Durchsetzungsmöglichkeiten gegenüber scheinbar übermächtigen internationalen Konzernen wurde auch grundsätzlich über den Begriff der Urheberschaft oder über gesamtgesellschaftliche Implikationen von KI sowie über praktische Anwendungsfelder dieser neuen Technologie diskutiert.

Im Bild Gerfried Stocker Ars Electronica Foto BMKÖSHBFD Trippolt

Die Ergebnisse des Forums Kultur, das sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ befasste, sind hier zusammengefasst:

  1. 1. Chancen und Herausforderungen:Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die zahlreichen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich aus der Entwicklung von KI-Anwendungen für Kunst und Kultur ergeben. Im Fokus der Diskussionen standen die Einflüsse der KI auf ästhetische Kriterien und den Umgang mit neuen Technologien.
  2. 2. Branchenperspektiven: Etwa 400 Akteure aus dem Kunst- und Kulturbereich diskutierten über die Zukunft ihrer Branche. Im Fokus der Debatte standen innovative Methoden zur Einbindung von Künstlicher Intelligenz in künstlerische Abläufe und die Entwicklung neuer Kunstformen.
  3. 3. Ethik und Verantwortung: Die Diskussion um Künstliche Intelligenz in der Kunstszene wirft ethische Fragen auf. Wie können wir gewährleisten, dass KI-Systeme kulturelle Vielfalt achten und frei von Vorurteilen sind?
  4. 4. Zusammenarbeit und Ausbildung: Im Verlauf der Veranstaltung wurde die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Künstlern, Technologen und Kulturinstitutionen hervorgehoben. Ebenso wurden Bildungsinitiativen zur Förderung des Verständnisses von Künstlicher Intelligenz in der Kunst thematisiert.

Die Veranstaltung bot einen inspirierenden Raum für den Austausch von Ideen und die Erforschung der Zukunft der Kunst im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.

Fotos BMKÖSHBFD. Trippolt 3Im Bild (v.l.) Panel mit Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich, Schriftstellerin Nina George, Moderatorin Claudia Zettel

Künstliche Intelligenz hat kürzlich bedeutende Fortschritte erzielt und ist auch im Kunst- und Kultursektor zu einem zentralen Thema avanciert. Wie beeinflusst das neue Verhältnis zwischen Mensch und Maschine unsere Auffassung von Kunst und welche ästhetischen Kriterien sind damit verbunden? Wird KI zu einem Konkurrenten oder zu einem geschätzten Instrument für Künstler, Kulturinstitutionen und das Publikum? (“Forum Kultur – Fokus Künstliche Intelligenz”)

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer:
„Veranstaltungen wie diese sind Ausdruck der gelebten Demokratie.
Wir haben heute viele Inputs von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen gehört, die uns bei der Einordnung dieser neuen Technologie für die Kunst- und Kulturbranche helfen. Klar ist für mich, dass wir die Künstlerinnen und Künstler insbesondere in Bezug auf ihre Urheberrechte schützen müssen, gleichzeitig aber lernen müssen, die Chancen zu nützen.“

Ein Gesamtbudget von 1 Million Euro ist für Projektzuschüsse und Stipendien vorgesehen. Die Einreichung von Anträgen ist ab dem 1. Juli 2024 möglich.

Das Programm zielt darauf ab, sowohl die künstlerische Beschäftigung mit KI zu fördern als auch strukturelle Maßnahmen zu unterstützen, die den Umgang und die Anwendung von KI in Kunst und Kultur erleichtern. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf der Aus- und Weiterbildung.

https://www.bmkoes.gv.at/kunst-und-kultur/schwerpunkte/digitalisierung.html

https://jungk-bibliothek.org/

Perspektive zu KI in Kunst und Kultur!

Im Mittelpunkt stehen neue Formen des künstlerischen Ausdrucks sowie die Potenziale in der Vermittlung und Verbreitung. Gleichzeitig werfen diese Entwicklungen Fragen bezüglich fairer Vergütungen, dem Schutz der kulturellen Vielfalt und der Datengerechtigkeit auf.

Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz unsere Wahrnehmung von Kunst?