Das Kunstfestival in Graz „steirischen herbst 2016“ Wir schaffen das.

 

Das Leitmotiv dieses Jahr lautet: Wir schaffen das. Über die Verschiebung kultureller Kartografien

 

Julian Hetzel Schuldfabrik Foto: ben and martin photography

Julian Hetzel
Schuldfabrik
Foto: ben and martin photography

Regine Dura / Hans-Werner Kroesinger Willkommen in der Europaschutzzone Foto: Regine Dura

Regine Dura / Hans-Werner Kroesinger
Willkommen in der Europaschutzzone
Foto: Regine Dura

Wie die Zeit vergeht und schon wieder ist HERBSTZEIT. Am 23. September 2016 ist wieder Auftakt des „steirischen herbst 2016“ und seiner avantgardistischen Kunst. Das Leitmotiv lehnt sich heuer an einen Ausspruch von  Angelika Merkl (Wir schaffen das), die wiederum Barack Obama zitiert – eine naive und folgenschwere Aussage, die die realen politischen Verhältnisse durch die Flüchtlingsbewegungen aus den Ufern geraten ließ.

Die einhergehenden Diskussionen belegen, wie sehr dieses Europa zur Disposition steht – politisch, wirtschaftlich, kulturell, ethisch – und so unter massiven Druck geraten ist, sowohl von innen wie auch von außen. Die globalen Flucht- und Migrationsbewegungen und (inner-) gesellschaftlichen Radikalisierungen bis hin zu konkretem Terror sind dafür nur die augenscheinlichsten Symptome.  Ins Blickfeld rücken währenddessen andere kulturelle und ökonomische Zentren wie zB China, Russland, Indien, der afrikanische Kontinent. Erleidet Europa einen Bedeutungsverlust oder liegt im drohenden Zusammenbruch vielleicht sogar eine Chance, dass sich Europa neu erfindet?

Themen wie Demokratie, Grundwerte, friedliches Zusammenleben, Chancengleichheit, freien Zugang zu Bildung und soziale Absicherung sind Themen und Fragen, die sich wie ein roter Faden durch das Programm des „steirischen herbst 2016“  ziehen und sich auf vielfältigste Weise in künstlerischen und kuratorischen Setzungen wieder finden.

„Verschiebung kultureller Kartografien“ nimmt zum Anlass, um über ein Europa (und dessen Verhältnis zur Welt) zu reflektieren. Neue Lesearten, neues Wissen und Denken, neue Strategien, die aus dieser Sackgasse führen, wird auch in der Ausgabe des Magazins „herbst.THEORIE ZUR PRAXIS“ zur Diskussion gestellt.

Den Auftakt zu dieser Fülle von Ereignissen macht in der Eröffnungsproduktion der französische Theatermagier Philippe Quesne DIE NACHT DER MAULWÜRFE . Philippe Quesne gräbt sich unter die Erdoberfläche und stößt dort auf eine Gemeinschaft von gigantischen Maulwürfen, die die Zyklen des Lebens durchlebt: Geburt und Tod, Fressen und Gefressen werden, Erschaffen und Zerstören.

credits: Philippe Quesne Die Nacht der Maulwürfe (Welcome to Caveland!) Foto: Martin Argyroglo

credits: Philippe Quesne
Die Nacht der Maulwürfe (Welcome to Caveland!)
Foto: Martin Argyroglo

Philippe Quesne - La nuit des taupes (Welcome to Caveland!)

credits: Philippe Quesne Die Nacht der Maulwürfe (Welcome to Caveland!) Foto: Martin Argyroglo

 

Den Besucher des „steirischen herbst 2016“ erwartet wieder ein vielfältiges Programm mit viel politischen Avantgarde.  www.steirischerherbst.at

 

 

 

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