
When the pain reaches the soul and the
pain becomes unbearable. The soul is reflected
in the water and hopes to drown the pain in the water

Zhang Huan „My Temple“
bis 29. September 2015
Die Salzburg Foundation präsentiert das zweite Kunstprojekt Krauthügel in Salzburg. Das Kunstprojekt Krauthügel ist eine auf fünf Jahre angelegte Kooperation zwischen der Salzburg Foundation, der Erzabtei St. Peter und der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. 2014 war Tony Cragg der erste Künstler der seine drei einzigartigen Bronzeskulpturen „Points of View“, „Runner“ und „Mixed Feelings“ auf dem Krauthügel präsentierte. Weiterlesen
FAUST, die unendliche Dramaturgie!
Anlässlich des 150. Geburtstages des Regisseurs und Festspielmitbegründers Max Reinhardt realisieren die Salzburger Festspiele im Frühjahr und Sommer 2023 Veranstaltungen, die Reinhardts letzte Salzburger Inszenierung, Goethes FAUST (1933-1937) – und damit auch die historischen Zäsuren 1933 und 1937/38 – in den Mittelpunkt stellen.
Im Herbst 2023 gedenkt die Theaterwelt des 150. Geburtstages und 80. Todestages. Max Reinhard wird als der erste moderne Regisseur bezeichnet, als Theatermagier verehrt und als Inbegriff eines Impresarios von internationaler Zugkraft beschrieben, dessen Wirken von Berlin und Wien über Salzburg bis in die Vereinigten Staaten ausstrahlte.
Bereits am 24.5. und 25.5.2023 beschäftigte sich ein zweitägiges Symposium auf Schloss Leopoldskron mit Reinhardts Regiebuch zu Goethes FAUST, dessen Rezeption und den Charakteristika seiner FAUST-Inszenierungen. Im Mittelpunkt des diesjährigen Symposiums steht das Regiebuch zu Max Reinhardts FAUST. Es geht um die wissenschaftliche Erschließung klassischer Texte und um Fragen der Kanon Bildung. Eine dreiteilige Ausstellung zu Beginn der Festspiele stellt Reinhardts FAUST in den politischen, gesellschaftlichen und theatergeschichtlichen Kontext.
In Zusammenarbeit mit zwei der wichtigsten Reinhardt-Archive – dem Theatermuseum Wien und der Wienbibliothek – wird sein Regiewerk anhand von Probennotizen, Modellen, Skizzen, Plänen, Briefen, Zeitungsartikeln, Karikaturen und Erinnerungsstücken nachgezeichnet.
Anlässlich des Jubiläums wird im Rahmen der Salzburger Festspiele und in Kooperation mit dem ARS ELECTRONICA FUTURELAB, das letzte Salzburger Werk des Regisseurs neu interpretiert. Ab August 2023 gehen bei FAUST 2023 Theater und neueste Technologie eine innovative Symbiose ein. Virtual Reality ist der Schlüssel. Es wird ein besonderes Projekt, das analoge, szenische und virtuelle Realitäten in einer performativen Führung zusammenführt.
Auf Basis von Plänen, Fotos und anderen Dokumenten aus dem Archiv der Salzburger Festspiele wurde die Fauststadt rekonstruiert. Eine Vielzahl von Fotos wurde perspektivisch entzerrt und teilweise mit KI-Unterstützung qualitativ verbessert. Die Grundlage für die VR-Rekonstruktion bildete ein 3D-Laserscan der Felsenreitschule.
Das VR-Erlebnis ist eingebettet in eine Führung aus mehreren Perspektiven, die von Schauspielstudierenden der Universität Mozarteum Salzburg gestaltet wird. Dabei werden unterschiedliche Medien eingesetzt. Die Besucher*innen bewegen sich also auf den unterschiedlichsten Wahrnehmungsebenen und tauchen am originalen Schauplatz in die VR-Welt ein. Auf wundersame Weise verschränken sich analoge, szenische und virtuelle Realitäten.
Statement von Gerfried Stocker (Künstlerischer Geschäftsführer ARS ELECTRONICA): „Für uns eröffnet die Zusammenarbeit mit dem Team der Salzburger Festspiele eine außergewöhnlich gute Gelegenheit, die Möglichkeiten neuer Technologien auszuloten und weiterzuentwickeln. Es geht darum, ‚Virtuelle Realität‘ als Gestaltungsmittel zu begreifen und einzusetzen, um einem heutigen Publikum historisch relevante Szenarien näherzubringen. Ich bin sicher, dass die Aura des realen Raumes verbunden mit den Darstellungsmöglichkeiten im virtuellen Raum ein sehr eindrucks- und wirkungsvolles Erlebnis für die Besucher*innen sein wird“.
Mit einer Virtual-Reality-Anwendung erweckt das Ars Electronica Futurelab Reinhardts FAUST-Inszenierung zu neuem Leben: Über eine VR-Brille betreten die Besucher*innen die zauberhafte Wirklichkeit des Theaters – eine Rekonstruktion der Faust-Stadt in der Felsenreitschule, direkt vor Ort auf der Bühne.
Max Reinhardt hätte diese moderne Technik sicher auch zu nutzen gewusst.
Halle für Kunst in Graz, hatte sich zum Ziel gesetzt, dem fantastischen Surrealismus erneut Raum zu geben.
Gezeigt werden folgende Künstler*innen die sich mit dem Phantastischen Surrealismus auseinandersetzten: Eva Aeppli, Walter Behrens, Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Helmut Leherb, Anton Lehmden, Kurt Regschek, Curt Stenvert
Ein neuer Blick auf das Phantastische und seine verdrängten Welten in der Ausstellung „Fantastic Surrealists“.
Der Phantastischen Realismus ist neben dem Wiener Aktionismus der wohl bekannteste genuine Beitrag Österreichs zum internationalen Kunstgeschehen der letzten Jahrzehnte, die sich beide aus ganz unterschiedlichen Gründen gegenläufig zur gleichzeitig wirkungsmächtigsten Entwicklung, dem Abstrakten Expressionismus, entwickelt haben.
Um den Phantastischen Realismus ist es vergleichsweise ruhig geworden, während der Surrealismus und seine diversen Nachwirkungen – vor allem nach der letzten Biennale in Venedig – wieder stärker in den Blickpunkt gerückt sind.
Dies zeigt sich wohl am deutlichsten an der informellen Gruppe der Phantastisch-Realistischen Realisten, deren Schaffensperiode in etwa von den 50er bis in die 80er Jahre reicht, in denen sie nicht nur den Diskurs der Zeit maßgeblich prägten, sondern auch viele Schlüsselpositionen in den kulturellen Institutionen des Landes einnahmen und auch in vielen Sammlungen des Landes vertreten sind.
Die Bezeichnung Phantastischer Realismus geht auf den Kunstkritiker Johann Muschik zurück, der sie als Unterscheidung und Betonung einer Eigenart der Wiener Strömung im Gegensatz zum internationalen französischen Surrealismus einführte.
Neben den Begründern der Phantastischen Realisten, Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden und anfangs Helmut Leherb, werden bisher nicht oder nur teilweise in diesem Kontext wahrgenommene Künstler*innen berücksichtigt.
Beim Betreten des Ausstellungsraumes stößt man sofort auf eine große Tischvitrine, in der acht Blätter aus dem Zyklus „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Hutter, einem der Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, ausgestellt sind. Ursprünglich war Hutter 1970 mit dem Entwurf eines Bühnenbildes für Mozarts „Zauberflöte“ an der Oper Graz beauftragt worden. Da dieser Entwurf das Budget gesprengt hätte, konnte er nicht realisiert werden.
Darüber hinaus ist im Hintergrund eine Figur in einem Samtkleid mit einem Holzstuhl zu sehen. Die Figur deutet in gewisser Weise ein Skelett an. Diese Skulptur stammt von der 2015 verstorbenen Künstlerin Eva Aeppli, die der Nachwelt ein vielschichtiges Werk hinterlassen hat, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist und Figuren in unterschiedlichen medialen Umsetzungen in den Mittelpunkt stellt. Der seelische Abgrund, der den Einzelnen im Krieg und seinen Folgen erfasste, findet sich bei Aeppli ebenso wie bei den Phantasten.
Sehr interessant ist auch ein Werk von Ernst Fuchs, bei dem es sich um ein Ölgemälde handelt, das sich durch eine sehr eigenwillige Farbgebung auszeichnet. Ein übernatürliches Wesen, das in den abrahamitischen Religionen als Diener oder Begleiter Gottes in verschiedenen Erscheinungsformen auftritt, ist sein „Cherub zwischen Tag und Nacht“ (1974).
Mit dem Bild „Der Abend, 1960“ ist auch mein Lieblingsmaler Rudolf Hausner vertreten. Rudolf Hausner ist eine der zentralen Figuren der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Die Arbeit „Der Abend“ befindet sich heute im Besitz der Artothek des Bundes. Sie ist als Leihgabe im Mumok Museum der Modernen Stiftung Ludwig Wien zu sehen. Das Werk zeigt vier geometrische Körper vor einem blau-rot-orangen Hintergrund, der durch eine Horizontlinie in zwei Flächen geteilt wird. Das gesamte Werk wirkt wie eine Lichtstudie des Künstlers. Er greift damit einen der klassischen Topoi (feste Formel, festes Schema) der Malerei auf.
Arik Brauer, der zum Kern der Phantastischen Realisten gehört, war schon vorher als gegenständlicher Maler tätig. Typisch für Brauer ist sein Werk „Equilibrist, 1973“. Brauer suchte das „Phantastische“ in seinen Motiven oft, aber nicht ausschließlich in der Darstellung des Natürlichen oder in der Verschränkung von Natur und Kultur. Die Gouache „Equilibrist, 1973“ bezeichnet einen Gleichgewichtskünstler im Allgemeinen und einen Seiltänzer im Besonderen. Der Zirkus als Halbwelt der Illusion.
In den Anfangsjahren und beim großen Durchbruch der Phantasten war auch Helmut Leherb (ursprünglich Leherbauer) aktiv beteiligt. Aus den Pariser Jahren stammt auch die Arbeit „Taubenpalast“ von 1970. Im Zentrum des Bildes steht ein weiblich anmutendes Gesicht, dessen Stirn zu den Seiten in ausgebreitete Flügel und nach oben in einen Vogelkopf übergeht. Auf dem Vogelkopf thront eine Thora mit einem Kreuz, das wie ein Wesen geflochten ist. Das Kreuz ist in der Tat von rosafarbenen, organisch anmutenden Fetzen umgeben, die zum Teil an die Lebewesen des Meeres erinnern.
Das Ambiente dieser Ausstellung, die in Rot mit violetten Vorhängen an den Rändern gehalten ist, ist ebenfalls interessant. Es ist als eine Art Bühne gedacht.
Die Ausstellung ist sehenswert!
„auf dem weg zur kulturhauptstadt“
Im Juni 2023 präsentierte nun das Team der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in Graz mit Elisabeth Schweeger als Artistic Director und Manuela Reichert als Business Director gemeinsam mit Projektträgern und Gästen im Rahmen einer Pressekonferenz im Volkskundemuseum am Paulustor in Graz die Themen und ausgewählte Projekte.
Eröffnet wurde die Pressekonferenz vom steirischen Landeshauptmann Christophe Drexler, der das Engagement seines Bundeslandes für das Gelingen der Kulturhauptstadt Europas, die erstmals in einem ländlich-alpinen Raum und bundesländerübergreifend stattfindet, besonders hervorhob.
23 Gemeinden des Salzkammergutes in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark stellen sich der Herausforderung, durch das Zusammenspiel von Kunst, Kultur, Wirtschaft und Tourismus zu beweisen, dass der ländliche Raum für die Anforderungen der Zukunft gewappnet ist und hier gleichberechtigt neben dem urbanen Raum steht.
Gemeinsam mit Bad Ischl Salzkammergut werden Tartu (Estland) und Bodø (Norwegen) die Kulturhauptstadt Europas 2024 ausrichten.
Elisabeth Schweeger berichtete über 180 bereits fixierte Projekte, von denen mehr als 85 % von lokalen und regionalen Projektträgern wie Künstler*innen, Vereinen, Institutionen und Unternehmen umgesetzt werden.
Vier Projektträger*innen und das Projektteam präsentierten vier ausgewählte Projekte aus den Programmlinien „Macht und Tradition“ mit dem Schwerpunkt Revitalisierung von Museen und Erinnerungskultur sowie „Kultur im Fluss“ mit den Bereichen Musik, Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Projekte für die nächste Generation (Next Generation You) und Diversitätsthemen u.a. aus dem Projekt „Salzkammerqueer“. 2009 wurde das Projekt „Salzkammerqueer“ durch das Programm „Kultur im Fluss“ gefördert.
Die Provenienz Forscherin Monika Löscher und Monika Klengel vom Theater am Bahnhof sprachen über „Die unerhörten Dinge – eine andere Art der Provenienzforschung“. Claudia Unger, Direktorin des Volkskundemuseums Graz, stellte die Ausstellung „Konrad Mauthner“ in ihrem Haus als assoziiertes Projekt vor.
Der Gletscherforscher Klaus Reingruber gab im Gespräch mit Christina Jaritsch, deren Projekt in der Ausstellung im Sudhaus zu sehen sein wird, einen Ausblick auf die ökologischen Themen der nächsten Pressekonferenz am 19. Juni in Wien. Ökologie, Nachhaltigkeit, Architektur und nachhaltiges Bauen in der Region sowie die Optimierung des Tourismus und Projekte der bildenden Kunst in Bahnhöfen bzw. entlang von Bahnstrecken stehen im Mittelpunkt der dort vorgestellten Programmlinien.
Jahrhundert kultivierte Sommerfrische ist eine der wichtigsten Lebensadern des Salzkammergutes. Sie ist Sehnsuchtsort für viele Reisende. Wie in allen Regionen Europas sind auch im Salzkammergut die Nebenwirkungen einer von landschaftlichen Ikonen inspirierten Tourismusindustrie mancherorts nicht zu übersehen.
Mit den Programmlinien SHARING SALZKAMMERGUT – DIE KUNST DES REISENS und GLOBALLOKAL – BAUEN DES NEUEN wird nun der Beweis angetreten, dass die Region auch mit Kunst und Kultur das ganze Jahr über attraktiv ist.
Start = Link zur Homepage von salzkammergut 2024
Peter Simonischek
NACHRUF ZUM TOD VON PETER SIMONISCHEK
Wie eine Bombe schlug die Nachricht vom Tod eines der besten Schauspieler Österreichs ein.
„Einer der ganz großen Schauspieler ist von uns gegangen. Peter Simonischek war fast ein Jahrzehnt lang ein unvergleichlicher Jedermann. Mit seiner einzigartigen Bühnenpräsenz füllte er die beeindruckenden Dimensionen des Domplatzes mit Leichtigkeit, mit jeder Zelle seines Körpers war er dieser Jedermann. Peter Simonischek war mit einem Übermaß an Qualität gesegnet, er war das, was man im besten Sinne des Wortes einen Publikumsliebling nennt – und das völlig zu Recht“, so Intendant Markus Hinterhäuser in einer ersten Stellungnahme.
Peter Simonischek, geboren 1946 in Graz, verbrachte seine Gymnasialzeit im Internat des Stiftsgymasiums in St. Paul im Lavanttal, wo er bereits mehrmals im Schülertheater auftrat.
Während der Gymnasialzeit wuchs Simonischeks Interesse an der Schauspielkunst und er inskribierte heimlich – sein Vater wollte, dass er Medizin studiert – an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. Nach Abschluss seines Studiums war er zunächst am Stadttheater St. Gallen, in Bern, am Staatstheater Darmstadt und am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert.
Von 1979 bis 1999 war er Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne unter der Intendanz von Peter Stein. Seit der Spielzeit 1999/2000 war Peter Simonischek Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.
Im Jahr 2002 übernahm Peter Simonischek in der Neuinterpretation des Gründungsstücks der Festspiele durch Christian Stückl die Rolle des JEDERMANN. Acht Jahre lang und 91-mal, so oft wie kein anderer, verkörperte er den reichen Mann auf dem Domplatz. Simonischek interpretierte die Rolle als brutalen Kapitalisten und scheiternden Machtmenschen. Damit wurde Peter Simonischek zu einem der besten JEDERMANN-Darsteller, und es hat – seit den sechziger Jahren und nach 2009 – keinen Besseren mehr gegeben. Er beherrschte die Riesenbühne souverän, kraftvoll und rücksichtslos.
In seiner Abschiedsrede an das Jedermann-Ensemble sagte Simonischek 2009: „er habe sich bereits mit acht Jahren in den Jedermann verliebt: „Da gab es in unserem Schullesebuch ein Foto von einem Schauspieler, der an einer gedeckten Tafel stand, einen Blumenkranz in den Haaren hatte, mit strahlender Miene einen Becher hochhielt und scheinbar eine launige Rede hielt. Über seine Schulter schaute der Tod mit nacktem Schädel und Gerippe. Der Bekränzte in Siegerpose schien den Gesellen hinter sich noch nicht zu bemerken, während die schöne Frau an seiner Seite schon entsetzt auf die Erscheinung starrte. Ein Bild von hoher Dramatik und metaphorischer Kraft, dass mich als Kind faszinierte und das ich immer wieder ansehen musste. Als Bildunterschrift stand: Hugo von Hofmannsthal, Jedermann, Attila Hörbiger und Judith Holzmeister am Domplatz in Salzburg.“
Im Jahr 2012 kehrte er als Kurfürst in Heinrich von Kleists Prinz Friedrich von Homburg auf die Festspielbühne zurück. 2016, zu seinem 70. Geburtstag, übernahm er die große Altersrolle des Prospero in Shakespeares „Sturm“ auf der Perner Insel.
Ein großer Schauspieler hat die Weltbühne für immer verlassen, die Salzburger Festspiele trauern und „die schwarze Fahne, die ab heute am Festspielhaus wehen wird, ist auch ein Zeichen der Trauer und der Dankbarkeit für das, was Peter Simonischek bei den Salzburger Festspielen geleistet hat“, erklärte das Festspiel-Direktorium.
At the Salzburg Kunstverein she plays the leading role!
Die Jury hat entschieden! Aus 40 Bewerbungen wurden 10 für das Hearing ausgewählt und Mirela Baciak hat das Rennen als neue Direktorin des Salzburger Kunstvereins gemacht.
Wer ist Mirela Baciak? Mirela Baciak wurde 1987 in Warschau geboren und arbeitet als Kuratorin, Forscherin und Autorin im Bereich Bildende Kunst. Sie absolvierte das Studium der Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie auch als Gastdozentin (2022) sowie als externes Mitglied der Ausstellungskommission (2020-2021) und Mitglied der Kunstpreisjury (2022-2023) tätig war.
Seit 2019 ist sie Kuratorin des steirischen herbst in Graz. Zuletzt kuratierte sie die Ausstellungen Suspension of Disbelief“ (2023) im TANK Shanghai, Something Soft, Something Strange, Something Scary“ (2023) und viele andere. Baciak war Gastdozentin an der Akademie der bildenden Künste Wien und am IZK Institut für zeitgenössische Kunst an der TU-Graz und schreibt gelegentlich für Kunstmagazine.
Den Kontext der Stadt Salzburg und ihrer Kunstinstitutionen lernte sie 2015-2017 kennen, als sie an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst mehrere Kurse zur kuratorischen Praxis leitete.
Statement von Gerda Ridler, Präsidentin des Salzburger Kunstvereins:
Wir freuen uns, mit Mirela Baciak eine junge, engagierte Kuratorin gewonnen zu haben, die in ihrer kuratorischen und forschenden Praxis einen besonderen Fokus auf Fragen der Inklusion und Diversität, des Aufbaus nachhaltiger Beziehungen und der Zugänglichkeit für unterschiedliche Communities und Publikumsgruppen legt
Statement von Mirela Baciak, designierte Direktorin des Salzburger Kunstvereins:
Ich freue mich sehr, die Leitung des Salzburger Kunstvereins übernehmen zu dürfen und bin neugierig darauf, die Stadt Salzburg und die lokale Kunstszene kennenzulernen, um die Besonderheiten Salzburgs zu verstehen und mein künstlerisches Programm daran auszurichten.
Die Vision, die ich für den Salzburger Kunstverein entwickelt habe, ist die einer dynamischen und engagierten Institution, die auf gesellschaftliche Herausforderungen in einer sich ständig verändernden Welt reagiert und aktuelle Kunstdiskurse aufgreift und erweitert. Meine Vision ist, dass der Salzburger Kunstverein ein Ort ist, an dem wir zusammenkommen, um die Kunst zu feiern und ihre zentrale Rolle in unserem Leben immer wieder neu zu überdenken. Ich interessiere mich auch für groß angelegte künstlerische und kuratorische Projekte, die Nachhaltigkeit berücksichtigen und von den Werten des Lernens und Teilens getragen werden.
Séamus Kealy, der das Haus sehr gut geführt hat, ist im März 2023 gegangen, um sich in Kanada neuen Herausforderungen zu stellen und in seine Fußstapfen tritt nun Mirela Baciak. Sie ist jung, dynamisch und kann viel bewegen, damit der Kunstverein national und international zu einer interessanten Adresse wird.
2023 BAD ISCHL
Bei der Pressekonferenz am 23. Mai 2023 wurde das Lehár Festival Bad Ischl mit seinem vielfältigen Programm für die Saison 2023 vorgestellt und Bad Ischl wird vom 08. Juli bis 27. August 2023 wieder Festspielstadt sein.
Bad Ischl ist für seine Lehár Festspiele und damit für das größte Operettenfestival Österreichs über die Grenzen hinaus bekannt und in seiner Vielfalt und Qualität international einzigartig.
Ein Blick zurück zur Operette: Als in den 70er und 80er Jahren das Musical die Bühnen der Welt eroberte, zog sich die Operette aus dem kulturellen Leben zurück und begann in den Regalen der Musikarchive zu verstauben. Die Operette traf schon lange nicht mehr den Nerv der Zeit. Nur einige der bekanntesten Werke wurden immer wieder auf die Bühne gebracht. „Die Fledermaus“, „Der Zigeunerbaron“, „Eine Nacht in Venedig“, „Der Bettelstudent“, „Der Vogelhändler“, „Die lustige Witwe“, „Die Csárdásfürstin“ oder „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ waren so ziemlich die Operetten, die sich in den Köpfen der Gesellschaft festgesetzt hatten. Die anderen kannte man kaum.
Aber ist die Operette wirklich dazu verdammt, in die ewigen Jagdgründe der Kunstformen verbannt zu werden? NEIN
Bad Ischl und die Operette – diese Liebe reicht bis in die Kaiserzeit zurück. Das Leben und Schaffen vieler Operettenmeister wurde vom Salzkammergut beeinflusst, wie auch die kulturelle Entwicklung der Stadt durch diese Liaison wesentlich mitgeprägt wurde. Davon zeugt zum Beispiel das renommierte Lehár-Festival, aber auch die traditionellen Operettenkonzerte sind seit jeher untrennbar mit der Identität der Stadt verbunden.
Im Herzen des Salzkammergutes arbeiten jeden Sommer die berühmtesten Vertreter des Genres auf und hinter der Bühne! Bad Ischl ist nicht nur ein Synonym für Sommerfrische, sondern auch der Ort, an dem Operettenlegenden wie Franz Lehár, Emmerich Kálmán oder Richard Tauber zu Lebzeiten gelebt und gearbeitet haben. Das Lehár Festival hat es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht, das unermessliche musikalische Erbe, das uns diese und andere Meister hinterlassen haben, zu pflegen und weiterzugeben.
Die zahlreichen Auszeichnungen, die das Lehár Festival bereits erhalten hat, zeugen von der künstlerischen Qualität und dem innovativen Geist der Produktionen.
Auch in diesem Jahr bietet das Festival neben den 3 Hauptwerken ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um das Thema Operette mit Uraufführungen, Matineen, Kabarettprogrammen, Konzerten, Vorträgen und Kinderprogrammen.
Die Operettensaison 2023 wird mit MADAME POMPADOUR von Leo Fall eröffnet. Es ist eine Hommage des Lehár Festivals zum 150. Geburtstag des Komponisten. Es wird in einer eigens für das Festival arrangierten Fassung als Revue im Stil der 20er Jahre mit Tanz, Show, Humor und Sinnlichkeit auf die Bühne gebracht.
DER VOGELHÄNDLER wird als zweite große Produktion als zeitloser Klassiker von Carl Zeller auf die Bühne gebracht. Die weltberühmten Melodien, der Witz und der Charme des Stückes sprechen für sich.
Last but not least steht wieder eine besondere Rarität auf dem Programm: SCHÖN IST DIE WELT von Franz Lehár. Eine kostbare Rarität, die ideal zu Bad Ischl passt, ist Franz Lehárs Operette „Schön ist die Welt“, deren Handlung in den Alpen spielt.
Ein weiteres Zuckerl für die Besucher*innen des Festivals wird das SALUT FÜR MARCEL PRAWY sein. Erinnern Sie sich an Marcel Prawy? Er war Chefdramaturg der Wiener Staatsoper, Ehrenbürger der Stadt Wien und Opernführer – nein, er war vor allem Musikliebhaber und Musikkenner. Barbara Kreuzer widmet ihm eine Matinee mit Musik, Gästen und TV-Ausschnitten.
Tauchen Sie ein in die Welt der Operette und genießen Sie zuerst in der berühmten Konditorei ZAUNER – als ehemaliger k.u.k. Hoflieferanten & Hofzuckerbäcker – eine Mehlspeise und anschließend eine der oben genannten Operetten.
Der Hangar-7, eine atemberaubende Architektur aus Glas und Stahl, die ein Gefühl der Schwerelosigkeit vermittelt, wurde 2003 eröffnet und hat bis heute eine Vielzahl von großartigen Veranstaltungen im einzigartigen Ambiente des Hangar-7 beherbergt.
Von außen betrachtet drängt sich der Vergleich mit einem Flügel auf, der eine ungeheure Dynamik und Schwerelosigkeit ausstrahlt. Steht man vor dem Eingangsportal, erheben sich aus der elliptischen Glaskonstruktion majestätisch zwei zylindrische Türme, die den Raum für die Büros und die Gastronomie des Hangar-7 schaffen.
Legendäre Flugzeuge und Hubschrauber sind hier ebenso ausgestellt wie die Welt der Formel 1, Motorräder und ausgewählte Rennboliden.
Neben diesen Ausstellungsobjekten wurde aber auch Kunstschaffenden Raum gegeben, ihre Werke zu präsentieren. Es sind Künstler*innen aus Europa, die immer wieder eingeladen werden, ihre Werke im Hangar 7 zu präsentieren.
Ich besuche den Hangar-7 immer wieder gerne, auf einen Drink in der Mayday Bar oder im Sommer in der Outdoor-Lounge, aber in erster Linie interessiere ich mich für die Kunst, die im Hangar-7 präsentiert wird.
Diesmal habe ich einen Künstler entdeckt, der zurzeit im Hangar-7 ausstellt. Ich muss gestehen, dass ich diesen Künstler noch nicht kannte. Seine Malerei hat mich auf ihn aufmerksam gemacht. Martin Schnur, so der Name des Künstlers, stellt die Frage der zeitgenössischen Malerei an die Landschaft oder an die Figur?
Seine Arbeiten führen auf der Leinwand einen Dialog und agieren entlang der Natur und schaffen so neue Realitäten im Spiel mit autonomen Farbflächen, Lichträumen und dem Material Farbe. Seine Bilder sind expressiv und doch geheimnisvoll. Schnur bildet die Welt nicht ab und will sie auch nicht erklären, sondern er spielt mit leisen Farben, die wiederum in der Wirklichkeit sichtbar werden.
Martin Schnur Statement: „Ich habe mich schon immer mit Farbfeldmalerei beschäftigt. Es hat mich fasziniert, wie man in der Malerei durch die Aneinanderreihung von Farbflächen, eigentlich in einer sehr reduzierten Form, extreme Kontraste und Tiefen erreichen kann. Wenn ich dann noch eine Figur davorstelle, erweitert sich dieser Raum wieder. Mir hat immer gefallen, wie die alten Meister ihre Porträts mit Fensterausblicken ergänzt haben. Das habe ich in meinen frühen Arbeiten aufgegriffen und die Flächigkeit mit einem skulpturalen Ansatz verbunden. Der Spiegel hat eine große kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung, aber auch eine jahrhundertealte Tradition als magisch-symbolisches Objekt. Dass auch die zeitgenössische Kunst den Spiegel gerne symbolisch ersetzt, hat mit seinen metaphorischen Bedeutungen zu tun: der Spiegel als Membran zwischen realer und virtueller Welt, als Motiv gesellschaftlicher Durchdringung und „Welterkenntnis„.
Martin Schnur, 1964 in Vorau/Steiermark geboren, ist ein österreichischer Maler, der von 1982 bis 1985 die Kunstgewerbeschule in Graz und von 1985 bis 1990 die Meisterklasse für Bildhauerei bei Joannis Avramidis an der Akademie der bildenden Künste in Wien besuchte. Martin Schnur lebt und arbeitet in Wien.
Die Arbeiten von Martin Schnur haben Tiefenwirkung und man sollte sich diesen Künstler merken. Seine Arbeiten sind ausdrucksstark und bringen die Realität auf den Punkt.
Was ich an diesen Kunstausstellungen immer kritisieren muss, ist, dass die Kunst immer an den Rand gedrängt wird. Man könnte sie sehr gut zu den Ausstellungsobjekten Hubschrauber, Flugzeuge, Formel-1-Boliden und Motorräder stellen, aber so, dass es wieder einen Sinn ergibt. Kunst und Motorsport müssen kein Widerspruch sein.
Prädikat der Ausstellung: Sehenswert! Noch zu sehen bis 11. Juni 2023 im Red Bull Hangar-7 in Salzburg
Es handelt sich um das Großprojekt Festspielbezirk 2030″, das im Laufe der Zeit immer wieder adaptiert wurde, so wurde die Felsenreitschule (zuletzt 2011) komplett neu errichtet, das Kleine Festspielhaus präsentiert sich heute als Haus für Mozart (2006), das Große Festspielhaus des Architekten Clemens Holzmeister blieb bis auf marginale Veränderungen seit seiner Eröffnung 1960 unverändert. Die bühnen- und veranstaltungstechnischen Einrichtungen sowie die Haustechnik und die Anforderungen eines modernen Konzert- und Festspielbetriebes sind jedoch längst am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Zentrale Aspekte des Projekts sind daher die Behebung des eklatanten Mangels an Nutzflächen, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Produktionsbereichen, die Modernisierung der technischen Ausstattung und die Neuorganisation der logistischen Abläufe innerhalb des Festspielbezirks.
Im Zuge der anstehenden Generalsanierung des Großen Festspielhauses wurde auch ein internationaler Realisierungswettbewerb für ein Informationszentrum ausgeschrieben. Der von der Jury prämierte Siegerentwurf des Architektenteams Marte.Marte wurde Anfang 2020, kurz vor Ausbruch der Pandemie, von der damaligen Präsidentin Helga Rabl-Stadler präsentiert. Demnach sollten „messingfarben schimmernde Dreh Tore“ in den Innenhof zwischen Pferdeschwemme und Schüttkasten führen, wo ein „rechteckiger Glaspavillon“ ein modernes Informationszentrum beherbergen und ein im Sommer zur Straße hin geöffnetes Café eine niederschwellige Schnittstelle zwischen Alltag und Hochkultur schaffen sollte. Die Pläne wurden begeistert aufgenommen, doch schon damals war klar, dass ein neues Festspielzentrum aus den vorhandenen Budgets niemals zu finanzieren sein würde. Rabl-Stadler machte schon damals klar, dass, wenn dieses Festspielzentrum gebaut werden soll, es nur aus privaten Mitteln finanziert werden kann.
Hier kommt der Mann ins Spiel, der „Er kam, sah und gab“. Die Rede ist vom Mäzen und Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild, der 12 Millionen Euro für den Bau gesponsert hat. Damit gab er am Freitag, 19.05.2023 bei der Pressekonferenz den Startschuss für den Bau des neuen Festspielhauses. Er wird das Projekt in den nächsten drei Jahren mit bis zu 12 Millionen Euro finanziell unterstützen.
Wer ist Dr. Hans-Peter Wild? Er ist Schweizer Unternehmer. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Tübingen und Heidelberg und schloss sein Studium mit Prädikatsexamen ab. 1974 trat er in das väterliche Unternehmen ein, das damals vor allem Grundstoffe sowie Maschinen und Anlagen für die deutsche Getränkeindustrie herstellte.
Schon seine Eltern waren Festspielgäste und nahmen ihn oft mit, so wurde auch er ein regelmäßiger Besucher der Festspiele und ist mittlerweile auch Besitzer der beiden Salzburger Hotels Schloss Mönchstein und Goldener Hirsch, die er vor Jahren erworben hat.
Der neuen Präsidentin Dr. Kristina Hammer, der man es nie zugetraut hätte, Mäzene oder Sponsoren zu gewinnen, ist dieser absolute Coup gelungen, mit einer Summe, die es in der Geschichte der Salzburger Festspiele noch nie gegeben hat. Dr. Kristina Hammer kennt Dr. Wild seit 2007, als sie noch für Mercedes tätig war.
„Mit der bisher größten Spende eines privaten Mäzens in der Geschichte der Salzburger Festspiele werden wir einen neuen, lebendigen Begegnungsraum im historischen Herzen unserer Stadt schaffen. Ein Platz, an dem ein lichtdurchfluteter Pavillon das ganze Jahr über Einblicke in das Innere der Festspiele gewährt und an dem Alltag und Kunstraum ganz selbstverständlich ineinander übergehen“, freut sich Präsidentin Kristina Hammer.
© Christa Linossi
Statement des Intendant Markus Hinterhäuser: „Kunst und Kultur sind wesentlich, sie sind unverzichtbar für unser Leben. Diese Wesentlichkeit geht weit über das Alltägliche hinaus. Wie nie zuvor sind wir mit dem Phänomen konfrontiert, dass wir Nähe nur noch über Distanz herstellen können. Wir brauchen Kunst und Kultur mehr denn je, dringender denn je. Sie sind es, die den Menschen zum Menschen machen. Mit dem neuen Festspielhaus wollen wir das ganze Jahr über einladen, das Gemeinsame zu erleben. Menschen wollen nicht abgeholt werden, sie wollen eingeladen werden und dank der großzügigen Spende von Dr. Hans-Peter Wild wird dieser Ort zu einem neuen Treffpunkt.
Auch Lukas Crepaz, Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele freut sich ebenfalls: „Wir danken Dr. Hans-Peter Wild sehr herzlich, dass er durch seine großzügige Unterstützung das geplante Festspielzentrum zu unserem 100-jährigen Jubiläum ermöglicht und damit den gesamten Stadtteil funktional und städtebaulich aufwertet. Mit dem Baubeginn nach den Salzburger Festspielen 2024 wird dies der fulminante Auftakt zu unserem Großprojekt Festspielbezirk 2030“.
So machen die Salzburger Festspiele mit dem Projekt Festspielbezirk 2030 gemeinsam mit ihren Förderern, Sponsoren, dem Verein der Freunde und der öffentlichen Hand einen Quantensprung in die Zukunft. Die Salzburger Festspiele sind eine Weltmarke und wo immer man hinkommt, kennt man Salzburg und die Salzburger Festspiele!
oder KULTUR trifft HOF
Was ist der Kulturhof, wofür steht er? Wo findet man ihn? Hat er etwas mit ländlicher Kultur zu tun?
Der Kulturhof Stanggass, der im November 2021 auf dem Gelände des ehemaligen historischen Nobelhotels Geiger in Bischofswiesen bei Berchtesgaden neu eröffnet wurde, versteht sich als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Geselligkeit.
Unter dem Dach des K’Hofs vereinen sich Hotel, Gasthof, Gourmet-Stüberl, Bar, Biergarten und Eventlocation. Entstanden ist ein Kraftort mit viel Liebe zur Natur für wertvolle Erlebnisse. Unter dem Motto „Hier ist Beieinander“ treffen sich Gäste, Durchreisende und Einheimische vor der spektakulären Bergkulisse der Berchtesgadener Alpen in designverliebtem Ambiente für kleine und große Auszeiten, aber auch für Musik- & Kulturveranstaltungen und kulinarische Genussmomente.
Was zeichnet den Kulturhof Stanggass aus? Es ist der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen, der im Kulturhof Stanggass bereits seit der Objektplanung eine Grundhaltung darstellt und bis heute in allen Bereichen umgesetzt wird. Von Anfang an wurde auf die Verwendung natürlicher und regionaler Materialien gesetzt. Holz ist dabei der Hauptdarsteller.
Deshalb wurde der Kulturhof Stanggass im Rahmen des Holzbaupreises Bayern 2023 mit einer Anerkennung für vorbildliche Holzverwendung ausgezeichnet. In einer feierlichen Zeremonie überreichte Staatsministerin Michaela Kaniber die Urkunde an Kulturhof-Projektleiter Nuri Irshaid und Architekt Stefan Kohlmeier.
Der Holzbaupreis Bayern ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und proHolz Bayern, das auch von der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau sowie dem Landesbeirat Holz Bayern e.V. unterstützt wird. Seit 1978 wird der Wettbewerb alle vier Jahre durchgeführt, heuer bereits zum elften Mal. Er zeigt eindrucksvoll die gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Holz.
Im Kulturhof Stanggass, der Architektur mit Natur verbindet, fühlt man sich einfach wohl.
Der thailändische Künstler Rirkrit Tiravanija (*1961 Buenos Aires, Argentinien) ist bekannt für seine künstlerische Praxis, die traditionelle Ausstellungsformate durch soziale Interaktionen und das Teilen alltäglicher Aktivitäten wie Kochen, Essen und Lesen in Frage stellt.
Er schafft Räume, die den primären Charakter des Kunstobjekts ablehnen und sich stattdessen auf den Gebrauchswert und das Zusammenbringen von Menschen durch einfache Handlungen und Umgebungen gemeinschaftlicher Pflege konzentrieren. Auf diese Weise hinterfragt Tiravanija die Erwartungen an Arbeit und Virtuosität.
In einer dezentralen Ausstellung zeigt das Haus der Kunst bis zum 29. Mai 2023 Werke des Künstlers Rirkrit Tiravanija an verschiedenen Orten im Haus. In einer erstmaligen Kooperation zwischen dem Haus der Kunst und der Bayerischen Staatsoper München findet die Ausstellung parallel zu Toshio Hosokawas Oper HANJO statt, die in der Westgalerie des Hauses der Kunst aufgeführt wird und für die Rirkrit Tiravanija das Bühnenbild entwirft.
Parallel zu den Aufführungen von HANJO in der Westgalerie wird Tiravanijas Werk an verschiedenen Orten im Haus der Kunst präsentiert. Die Praxis des bildenden Künstlers und Performers konzentriert sich auf die künstlerische Produktion von sozialem Engagement, wobei er die Betrachter*innen häufig einlädt, seine Werke zu beleben, an ihnen teilzunehmen und sie zu aktivieren.
Tiravanijas Arbeiten schaffen soziale und räumliche Situationen, die erst durch die Anwesenheit und Handlung der Besucher*innen ihre Form erhalten.
Die Aufführung von HANJO von Toshio Hosokawa ist eine Kooperation des Haus der Kunst mit der Bayerischen Staatsoper München im Rahmen des Ja, Mai Festivals.
https://www.hausderkunst.de/ausstellungen/rirkrit-tiravanija